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Woelfe der Macht

Woelfe der Macht

Titel: Woelfe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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so einem Vertrauensbruch trotzdem Hilfe geschickt hatte.
    Die Tür wurde geöffnet und Lydia kam mit einem Korb voller Lichterketten herein. Sie stellte ihn auf den Boden und fischte sich eine Spinnwebe aus dem Haar. Anscheinend war sie weit in den riesigen Speicher vorgedrungen.
    Cassandra war bis jetzt ein einziges Mal auf dem Dachboden gewesen und war erstaunt, wie viel Platz dort oben war. Die Hälfte des Speichers war als Wohneinheit ausgebaut, die aus vier Zimmern bestand. Darin wohnten Jonathan, Evan und Mark. Das vierte Zimmer war für Gäste vorgesehen. Es war das letzte verbliebene Gästezimmer, da das andere in der ersten Etage vom Kindermädchen bezogen worden war.
    »Ich hab auf dem Dachboden nachgesehen. Leider waren dort nur die Lichterketten. Keine Girlanden.«
    »Ich frag Josh dann einfach, wo die Girlanden sind. Ansonsten kaufen wir neue. Danke Lydia.« Sie nickte und machte sich wieder daran, ihre Liste abzuarbeiten. Ja. Sie hatte eine Liste. Cass hatte keine. Sie wusste ja noch nicht einmal, wie die Taufe bei Wölfen verlief. War es wie eine normale Taufe in der Kirche? Oder wurde stattdessen Odin angerufen?
    Jedes Mal, wenn sie Josh danach gefragt hatte, wurden seine Antworten ausweichend und er versicherte ihr immer wieder, dass sie es schon selbst herausfinden würde. Und dass er es nie zulassen würde, dass Carmen etwas passierte. Schon allein diese Aussage verursachte Cassandra Bauchweh.
    »Lydia? Was kann ich tun?« Die Blondine sah etwas verunsichert zu Cass und deutete dann auf einen Tisch, der mit verschiedenen Papieren und Servietten bedeckt war.
    »Die Namensschilder müssen beschrieben werden. Die Liste mit den Namen liegt auch dort.« Cass nickte und kramte nach der Liste. Zwei A4 Seiten. Das wäre in ein paar Minuten erledigt. Sie sah zu Lydia, die mit Maya zusammen die Lichterketten entwirrte. Die beiden verstanden sich wirklich gut. Sie waren so etwas wie Freundinnen. Plötzlich wurde Cass bewusst, dass sie zwar die Frau vom Anführer, aber mit keinem aus dem Rudel wirklich befreundet war. Nicht so, wie mit Annika.
    Mit Emily verstand sie sich super, aber es war mehr eine Sympathie als Freundschaft. Und die Männer waren zwar alle nett und witzig, aber trotzdem keine Kumpels. Niemand, mit dem sie um die Häuser ziehen würde. Evan mal ausgenommen. Er schien immer dabei zu sein, wenn es darum ging, Spaß zu haben. Und Maya kannte Cass einfach noch nicht lang genug. Wobei Sylvester sie ziemlich stark in Beschlag nahm und ihr kaum eine Chance ließ, ein längeres Gespräch mit Cassandra zu führen.
    Eine Welle der Einsamkeit überflutete sie und sie wünschte sich plötzlich aus tiefsten Herzen, dass Annika hier wäre. Sie verstand Cass auch ohne Worte. Ein Blick genügte meistens und Ann konnte sofort die gegenwärtige Stimmung ihrer Freundin erraten. Sie waren wie Seelenpartner. Sie hielten immer zusammen.
    Ein Grund, weshalb sie Ann zur Patentante für Carmen erwählt hatte. Sie hatte zuerst mit Josh darüber gesprochen, der nicht sonderlich begeistert darüber schien. Nach diesem Gespräch, indem er sehr wortkarg gewesen war, verschlug es ihn eine Stunde in den Trainingsraum. Aber Cass wich nicht von ihrer Entscheidung zurück. Ann war immer für sie da gewesen, wenn sie ihre Hilfe benötigt hatte. Und in vielen Fällen sogar, ohne dass sie etwas sagen musste. Als sie wieder an das Gespräch dachte, als sie Ann von ihrer Patenschaft in Kenntnis gesetzt hatte, musste sie lächeln.
     
    Die beiden Frauen saßen in Annikas rosa getünchtem Zimmer in Jeanettes Haus und tranken Kaffee. Carmen lag in Cassandras Arm und trank zufrieden ihre Milch aus der Flasche.
    »Das Baby steht dir gut. Ich hätte nie gedacht, dass du so schnell Mutter wirst.« Cass lachte.
    »Ich auch nicht. Wobei ich mir aber immer eins gewünscht habe. Wenn ich ehrlich bin, dann sogar mehr als eins. Meinetwegen können es ruhig noch ein paar sein.« Ann sah sie geschockt an.
    »Wirst du jetzt eine dieser Gebärmaschinen, die jedes Jahr ein Kind bekommen?«
    »Guter Gott. Nein! Ich meine nur. Ich hab doch noch viel Zeit.« Genau in diesem Moment war Carmen fertig mit ihrer Flasche und Cass hielt es für den richtigen Augenblick, Ann von ihrer Ehre zu berichten.
    »Kannst du bitte Carmen für ihr Bäuerchen nehmen?« Annika sah nicht sonderlich begeistert aus und ließ sich nur widerwillig das Spucktuch über die Schulter legen, bevor Carmen fröhlich glucksend folgte.
    »Babys kotzen doch nicht wirklich immer etwas

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