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Woelfe der Macht

Woelfe der Macht

Titel: Woelfe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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nun ein Zimmer auf Kredit. Ihre langen roten Haare fielen in Locken über ihre Schultern und ihr Körper war schlank und sehnig. Wahrscheinlich eine Sportlerin. Sie trug ein enges weißes T-Shirt und helle Jeans - nicht gerade die beste Wahl bei den eher kühlen Temperaturen, die Ende Dezember hier herrschten. Er selbst war es aus Russland um einiges kälter gewohnt, deswegen störten ihn die Temperaturen nicht sonderlich. Für ihn war es sogar vergleichsweise warm.
    Der Hotelier schien nicht sonderbar entgegenkommend zu sein und bat sie, das Hotel zu verlassen. Die junge Frau schlug mit der Faust auf den Tresen und Alexej bemerkte das kraftvolle Aufleuchten einer Wolfsaura. Komisch . Er hatte keinen Wolfsgeruch an ihr feststellen können.
    Bevor alles aus dem Ruder lief, ging er zum Tresen und sagte: »Bitte geben sie der jungen Dame eines ihrer besten Zimmer. Auf meine Rechnung.« Der Hotelier sah ihn erschrocken an und nickte eifrig. Rückratloser Snob.
    »Natürlich Sir. Sofort.« Grüne Augen schienen ihn fragend zu durchbohren, als er sie stolz sagen hörte: »Ich zahle es ihnen natürlich zurück.« Er lächelte sie charmant an und betrachtete sie nun genauer. Sie hatte ein hübsches schmales Gesicht. Lieblich. Leidenschaftlich. Seine Haut prickelte. So ein Gefühl hatte er schon lange nicht mehr gehabt.
    »Wenn ich mich vorstellen darf: Ich bin Alexej Wolkow.« Ihr Blick blieb unverwandt auf ihm liegen, als sie antwortete: »Ich bin Cassandra Weedman.« Der Hotelier schob ihr eine Karte zu und vermied es, in ihre Augen zu sehen.
    »Darf ich sie zu einem Kaffee einladen, Miss Weedman?« Cass nahm die Karte und nickte.
    »Obwohl mir etwas Hochprozentiges lieber wäre. Ich hatte einen furchtbaren Tag.« Er lächelte sie verstehend an und reichte ihre seinen Arm. So gingen sie in die Bar des Hotels und setzten sich an den Tresen. Nachdem Cass ein Glas Rotwein und er ein Glas Weinbrand bekommen hatten, wandte er sich lächelnd zu ihr.
    »Ich hätte nicht gedacht, so schnell auf einen Wolf zu treffen. Die Stadt ist wohl kleiner als ich dachte.« Cass sah ihn geschockt an.
    »Sie wissen, dass ich ein Wolf bin?« Er nickte.
    »Sie haben zwar keine Geruchsmarke, aber ich hab vorhin ihre Aura aufblitzen sehen.«
    »Dann schätze ich, sind sie auch einer?« Wieder nickte er zustimmend. Konnte sie es nicht riechen?
    »Wo kommen sie her?« Er hob sein Glas an den Mund und nahm einen kleinen Schluck.
    »Russland.«
    »Ich höre gar keinen Akzent. Wie lange sind sie schon in Amerika?«
    »Noch nicht lang, aber wenn man unsterblich ist, hat man viel Zeit, um zu lernen.« Sie lächelte ihn an.
    »Wie alt sind sie denn?« Er stellte sein Glas ab und sah sie freundlich an.
    »Wollen wir uns nicht duzen? Ich bin Alexej. Du kannst mich aber gern Alex nennen, wenn du möchtest.« Sie nahm seine Hand in ihre und erwiderte: »Cassandra.« Er schwenkte wie ein Fachmann das Glas in seiner Hand, zog das Aroma des Weinbrandes durch seine Nase ein und sah sie dann wieder an.
    »Willst du mir nicht sagen, was wirklich passiert ist? Das mit dem Überfall war doch eine Lüge, oder?«
    »Notlüge. Ich musste schnell weg und hab nicht dran gedacht, etwas einzustecken. Aber morgen kümmere ich mich gleich um alles.« Sie nahm einen Schluck von ihrem Wein und sah traurig in die Ferne.
    »Weshalb musstest du denn fliehen?« Er bemerkte sofort, dass ihr Blick wässrig wurde. Also legte er seine Hand auf ihre und fügte hinzu: »Du musst dich nicht vor mir erklären. Ich bin nur neugierig.« Cass schmunzelte leicht und schwieg.
    »Warum bist du in Amerika?«
    »Meine Tochter ist ausgerissen und ich will sie wieder nach Hause holen.« Cass sah ihn verblüfft an. »Ja ich habe eine Tochter. Auch wenn ich noch nicht sehr alt aussehe.« Er zwinkerte. »Ich hab auch drei Söhne. Die sind allerdings nicht ganz so wild wie Josephine.«
    »Sie hat einen französischen Namen?« Alex nickte.
    »Ihre Mutter war Französin.«
    »War?« Er sah ihr fest in die Augen.
    »Sie wurde getötet, als Josi ein Kind war.« Sie legte ihm tröstend die Hand auf die Schulter, als hätte er einen schweren Verlust erlitten.
    »Das tut mir leid.« Er schüttelte abwehrend den Kopf. Sie hatte es falsch verstanden. Trotzdem war nicht jede so mitfühlend. Er hatte in seinen ganzen Jahren, die er schon durch die Weltgeschichte reiste, immer wieder schöne Frauen kennengelernt, die zwar hübsch aber gefühlsmäßig gänzlich kalt waren. So eine Frau wollte er nie wieder

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