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Woelfe der Macht

Woelfe der Macht

Titel: Woelfe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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Kindes klang. »Gibt es noch irgendetwas, was ich nicht weiß?«
    »Ich hab mit Evan geknutscht.« Sie hätte damals blind sein müssen, um ihren leicht derangierten Auftritt von zu übersehen.
    »Weiter.«
    »Ich hab Josh eifersüchtig gemacht, damit er dir den Antrag macht.« Aha. Daher der rasche Meinungswechsel von Josh zum Thema Hochzeit.
    »Wie?«
    »Ich hab ihm ein Foto von dir und Rick geschickt. Damals in der Bar.«
    »Warum?« Cass ließ kurz von Annika ab, damit diese wieder etwas zu Luft kam.
    »Also bitte. Diesen Idioten muss man doch zu seinem Glück zwingen. Sonst wärst du jetzt immer noch unverheiratet.« Das konnte Cass nicht abstreiten. Also hatte sie Annika im Endeffekt eigentlich zu danken.
    »Gibt es sonst noch etwas, dass ich wissen müsste?« Ann setzte sich erschöpft auf.
    »Äh. Ich ... Wie soll ich das erklären?« Sie deutete auf ihren Körper. »Das ist so eine Art Verkleidung.« Wie bitte?
    »Wie meinst du das?« Ann atmete tief ein und im nächsten Moment saß eine schlanke Schönheit vor Cass. Sie war das Abbild der Annika, die sie früher gekannt hatte. Die Rothaarige schluckte schwer. Es war eine Sache zu erfahren, dass ihre beste Freundin ein ganzes Leben schon so ein Geheimnis vor ihr hatte. Aber es war etwas ganz anderes, diese ... Magie zu sehen.
    »Warum verkleidest du dich?« Annikas Wangen glühten, doch der Rest ihrer Haut war erschreckend blass. Lag das noch an ihrem kleinen Überfall oder hatte sie Angst?
    »Das würde ich lieber für mich behalten. Es ist sehr ... privat.« Wieder kam Cass ihr komisches Verhalten von damals in den Sinn. Hatte ihr wirklich ein Mann etwas so Schlimmes angetan, dass sie sich sogar verkleidete, um unattraktiv zu wirken?
    Die Tür der Bibliothek ging langsam auf und Josh steckte seinen Kopf hindurch.
    »Müssen wir den Arzt holen? Oder den Leichenbestatter?« Er klang amüsiert. Na warte. Er würde an diesem Abend noch sein blaues Wunder erleben.
     
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10. Kapitel
     
     
    Josh legte den Bericht zur Seite und kniff sich mit Zeigefinger und Daumen den Nasenrücken zusammen. Eine Geste, die er eigentlich schon seit ein paar Jahrzehnten abgelegt glaubte. Aber in den letzten Tagen und Wochen war seine Konzentrationsfähigkeit stark gesunken. Immer wieder plagten ihn Migräneanfälle durch den Schlafmangel.
    Jedes Mal, wenn er Cass sah oder sie nachts nebeneinanderlagen, musste er seine Lust, sie einfach zu küssen und zu vögeln, unterdrücken. Er konnte einfach nicht riskieren, sie noch einmal zu schwängern.
    Noch während Cass im Krankenhaus gelegen hatte, vertraute er sich Emily an und berichtete von der Gefahr, die ein weiteres Kind mit sich bringen würde. Und jede Art der Verhütung würde Cass verwundert nachfragen lassen, was los sei. Immerhin war es nur zu einem geringen Prozentsatz möglich, dass er sie schwängern konnte. Aber dieser kleine Prozentsatz war zu schwerwiegend für ihn.
    Wenn es passieren würde, könnte es sein, dass er Cass für immer verlieren würde. Aber ohne einen männlichen Nachfolger würde er sein Rudel irgendwann verlieren. Es war zum Mäusemelken.
    »Josh? Ist alles in Ordnung? Du wirkst in letzter Zeit so abwesend.« Lydia . Ihr Duft stieg ihm in die Nase. Weiblich, ein warmer Sommerregen. Wie den Geruch eines guten Weins ließ er ihn durch seine Nase auf seine Zunge wandern und schmeckte ihn. Bei Cassandra war das unmöglich, da sie sich ihre Schweißdrüsen als Teenager entfernen ließ und seitdem nur noch wenige Geruchsstoffe produzierte, die sie mit Tabletten unterdrückte. Und sie war nicht davon abzubringen, diese Medikamente auch weiterhin zu nehmen. Ihr Geruch wäre nicht zu ertragen, sagte sie immer wieder, wenn er dieses Thema anschnitt.
    Er stand auf und entfernte sich ein Stück von Lydia. Seine Gedanken nahmen ärgerlicherweise die entgegengesetzte Richtung. Auch sein Körper reagierte auf sie. Ihm war es anscheinend völlig egal, ob es sich um seine Frau handelte oder nicht. Hauptsache Erleichterung.
    Er schüttelte den Kopf. Er würde jetzt nicht schwach werden. Er war verheiratet. Er war treu und er würde nicht wie sein Vater enden, der eine Affäre nach der anderen hatte. Lydia stand ebenfalls auf und nahm den Bericht in die Hand.
    »Wenn das für heute alles war, werde ich mich weiter um meine Nachforschungen kümmern.« Richtig. Sie hatte ihm davon erzählt, dass sie wieder verstärkt nach ihren Verwandten suchen würde. Das hing wahrscheinlich mit Cass zusammen, obwohl er in der

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