Woelfe der Macht
haben.
»Ich kannte sie nicht. Ich hab Josephine erst ein knappes Jahr darauf adoptiert.«
Cass zog ihre Hand wieder zurück und sah sich um. Die Bar leerte sich zunehmend und sie sollte auch langsam auf ihr Zimmer gehen. Sie musste für morgen ausgeschlafen sein. Und sie wollte duschen. Von Joshs Verrat fühlte sie sich schmutzig.
»Wollen wir in meinem Zimmer weiter reden?« Cass sah ihn überrascht an, aber er hatte natürlich ihren schweifenden Blick durch den leerer werdenden Raum bemerkt.
»Ich weiß nicht. Ich kenne dich doch kaum.« Er lachte.
»Keine Angst. Ich fall schon nicht über dich her. Ich behalte meine Hände brav bei mir. Versprochen.« Sie musterte ihn eingehend und sagte dann: »Ich bin verheiratet. Zumindest noch.« Aber das würde nicht mehr lange der Fall sein.
»Was ist passiert?« Sie wollte es eigentlich nicht erzählen, aber er war ihr sympathisch.
»Er hat mich betrogen. Ich hab sie vor ein paar Stunden inflagranti erwischt.« Sie deutete auf die Umgebung. »Deswegen das Hotel und die fehlenden Sachen.« Seine Miene wurde ernst.
»Die Mutter meiner Söhne hat mich ebenfalls wegen eines anderen verlassen. Ich hab ihr wohl nicht genügt.« Sein Blick wurde traurig. Als er sie wieder ansah, stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen.
»Du bist bezaubernd und ich mag deine Gesellschaft. Das passiert nicht oft.« Er wirkte wie ein eingeschworener Einzelgänger, außer, wenn er von seiner Familie erzählte. Die konnte er sicher gar nicht oft genug um sich haben. Cass musste ebenfalls lächeln.
»Also gut. Lass uns rauf gehen. Aber auf mein Zimmer. Dort fühle ich mich etwas sicherer.« Alex lachte.
»Hast du wirklich Angst vor mir? Ich bin ein vollendeter Gentleman.«
»Dass ich mit dir hochgehe, beweist doch, dass ich keine Angst habe, oder?« Sie grinste und stand auf. »Ich hab Zimmer 102. Wie ist deine Nummer?« Wieder stahl sich ein Grinsen auf sein Gesicht.
»106. Fast neben deinem.« Sie hob drohend den Finger und zeigte Richtung Fahrstuhl.
»Los, lass uns rauf gehen sonst überleg ich es mit vielleicht noch anders.«
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12. Kapitel
In ihrem Zimmer angekommen sah sie sich erstmal um und inspizierte Bad und Schlafzimmer. Sauber . Zumindest sauberer als erwartet. Sie ging wieder zu Alex, der es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatte.
»Zufrieden?« Sie zuckte mit den Schultern.
»Da es nur vorübergehend ist, denke ich schon das es geht.«
Die nächsten Stunden vergingen wie im Flug. Cass erzählte von ihrer Familie und ihrer kleinen Tochter, Alex schwärmte von seinen Söhnen und seiner Tochter. Er schien sie wirklich sehr zu lieben.
Unbewusst rückten sie auf dem Sofa immer näher zusammen und auf einmal strich er ihr gedankenverloren über die Wange.
»Wenn ich dein Mann wäre, würdest du mein Bett nie wieder verlassen. Ich würde dich wie eine Königin verehren.« Stopp! Alle Alarmglocken schrillten in ihrem Kopf los, doch ihr Körper schmolz bei dem kleinen, kaum wahrnehmbaren Körperkontakt dahin. Seine Augen schienen sie zu hypnotisieren und nicht mehr aus seinem Bann entfliehen zu lassen.
Von einer Sekunde zur anderen war ihr Kopf völlig leer. Er beugte sich langsam zu ihr und strich mit seinen Lippen behutsam über ihre. Seine Augen waren die ganze Zeit offen und beobachteten ihre Reaktionen, für den Fall, dass sie die Zärtlichkeiten nicht wollte. Er vertiefte den Kuss nach längerem Warten und zog ihre Lippe sanft zwischen seine Zähne.
Sie war überrascht, als sie feststellte, dass sie sich an sein Shirt geklammert hatte und ihn regelrecht zu sich heranzog. Eine längst vergessen geglaubte Glut entfachte ein Feuer, das sie zu verbrennen drohte. Ihr Atem ging schneller und ihr Unterleib zog sich in köstlicher Vorahnung zusammen. Seine Hand stahl sich unter ihr T-Shirt und legte sich auf ihre Taille, wo sein Daumen über ihre weiche Haut fuhr.
Langsam aber sicher drückte er sie nach unten auf die Polster und schob sich zwischen ihre Schenkel. Als sie die Beule an ihrer Weiblichkeit spürte, stöhnte sie auf und begann sich an ihm zu reiben.
Sie wusste, dass sie völlig schamlos war und ihn, einen völlig fremden Mann, eigentlich von sich stoßen sollte, aber ihr Körper übernahm die Kontrolle und er war geil. Sehr geil. Durch ihren von Lust vernebelten Verstand hörte sie, dass an der Tür geklopft wurde. Alex lehnte sich etwas zurück und fuhr sich fahrig durch die kurzen blonden Haare. Diese Geste ließ ihn um Jahre jünger
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