Wölfe der Träume (German Edition)
Fehler dar?
Sein innerer Wolf begann sich zu regen und wollte ihr mit einem weiteren Orgasmus zeigen, dass sie unrecht hatte. Aber Alex hielt ihn zurück. Das würde bei der kleinen Hexe nicht funktionieren. Er musste methodisch vorgehen und sie langsam verführen.
»Du hast recht. Das darf nie wieder passieren.« Sie schien überrascht, aber nicht enttäuscht. Offenkundig hatte sie mit einer anderen Reaktion seinerseits gerechnet. Er verstaute seinen Schwanz wieder in der Hose und half ihr, die Kleidung zu richten. Danach gingen sie zusammen in den vorderen Teil der Bar zurück und verabschiedeten sich von Cass, die Anns Schamesröte wohl für ein schlechtes Gewissen hielt, weil sie Alex ausgetrickst hatte.
Während der Heimfahrt sah Alex nachdenklich aus dem Fenster und ließ die vielen Lichter an sich vorbei ziehen. Er würde Annika heißmachen und sie dazu bringen, sich in ihn zu verlieben. Ihm kam wieder mal in den Sinn, dass sie eine Hexe war. Eine von denen, die er verachtete. Aber aus irgendeinem Grund war es ihm egal.
Es war sechs Uhr morgens, als an der Haustür geklingelt wurde. Welcher Idiot kam denn um diese Uhrzeit bei Alex vorbei? An einem Samstag? Völlig verschlafen stand sie an der Treppe und hörte Alex unten mit Iwan reden: »Ich hab den Schlüssel vergessen.« Iwan erwiderte nichts darauf.
Als sie schließlich in die Küche kam, stand Alex oben ohne vor dem Fenster und sah hinaus, während er eine kleine Flasche Wasser trank. Oh ihr Götter! Er war joggen gewesen und sein herber männlicher Duft stieg ihr sofort in die Nase.
Sie wurde schlagartig wieder in ihre Jugend versetzt. In die Umkleide der Footballmannschaft. Große Göttin. Wie sehr sie ihr Leben damals genossen hatte. Kein Fluch sondern nur willige Männer, die ihr fast jeden Wunsch von den Augen ablasen.
»Entschuldige. Hab ich dich geweckt?« Das holte sie wieder in die Gegenwart zurück und zu dem halb nackten Mann. Alex. Wenn sie an den gestrigen Abend dachte, wurde ihr heiß und kalt zugleich. Sie hatte seine Berührung genossen und er ihre wohl auch. Und trotzdem war beiden klar, dass sie nichts Ernstes miteinander haben konnten. Das war einfach unmöglich. Und das er auch noch völlig unbewusst ihrer beiden Schicksale miteinander verbunden hatte, machte es auch nicht leichter. Würde sie je von ihm loskommen?
»Kein Problem. Ich wollte sowieso meine Sachen auspacken. Und je früher ich damit anfange, desto schneller bin ich fertig.« Sie ging zur Kaffeemaschine, machte sich eine extra starke Tasse und ging wieder nach oben. Ihr war bewusst, dass er wahrscheinlich auf ihren Po glotzte, den die kurzen Schlafshorts nur spärlich bedeckten. Sie grinste. Wenn sie ihn schon nicht haben konnte, dann könnte sie ihn zumindest etwas ärgern.
Alex seufzte. Das war nicht so gelaufen, wie er es sich vorgestellt hatte. Eigentlich hatte er sie scharfmachen wollen. Aber sie war völlig unbeeindruckt. Durch das Rennen hatte er seine morgendliche Lust, die er ihretwegen verspürte, etwas zügeln können, aber sie war schlagartig zurückgekehrt, als sie vor ihm gestanden hatte. Und zwar in diesem Nichts, das sie Schlafanzug nannte. Ein dünnes Hemdchen und kurze Shorts. Selbst Josi war nie derart freizügig herumgelaufen.
Er ging ebenfalls in sein Zimmer und duschte ausgiebig. Danach verschwand er in sein Arbeitszimmer und sah verschiedene Dokumente durch. Seine Söhne schickten ihm in regelmäßigen Abständen wichtige Belege und Bücher zu, die er sichten und einsortieren musste. In Russland hatte er nie die Zeit dazu gefunden, da immer etwas anderes seine Aufmerksamkeit forderte. Aber jetzt und hier gab es nur eine Person, der er seine Aufmerksamkeit schenken würde und die war nicht interessiert.
Er ließ seinen Kopf in den Nacken fallen, als er an ihre Lippen dachte, die sich um seinen Schaft geschlossen hatten. Auf der Stelle wurde er wieder hart. Das war nicht gut. Wenn das so weiterging, würde er sie irgendwann einfach überfallen, wenn sie sich ihm nicht freiwillig hingab. Oder er verwendete diese drei Zauberworte.
Nach drei Stunden rauchte ihm der Kopf und er begab sich in sein Zimmer. Vielleicht würde ihm ein kleines Schläfchen gut tun. In dieser Nacht hatte er nicht all zu viel Schlaf bekommen und dank seiner wilden Träume war er am Morgen auch schon recht zeitig wach gewesen.
Laute Musik dröhnte aus Anns Zimmer und auch nach mehrmaligem Klopfen wurde ihm nicht geöffnet. Also betrat er ungefragt das Zimmer
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