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Wölfe der Träume (German Edition)

Wölfe der Träume (German Edition)

Titel: Wölfe der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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sagen?« Wieder sah er sie forschend an und musterte sie von oben bis unten. »Meine Güte! Ist sie eine Hure oder ... was gibt es denn noch so Schlimmes, was eine Frau sein könnte?« Er sah wieder in sein Glas und antwortete: »Sie ist etwas viel Schlimmeres. Mein Vater wird nie erlauben, dass ich sie heirate. Und wenn ich es doch wage, wird er mich verstoßen.« Sie hielt es kaum noch aus. Ihre Neugier war auf der Spitze.
    »Nun sag schon. Vielleicht kann ich bei Alex ein gutes Wort für Euch einlegen.« Er murmelte eine Antwort, aber sie verstand es nicht.
    »Was?« Er beugte sich etwas näher zu ihr und sah über seine Schulter, ob sie jemand beobachtete oder lauschte.
    »Sie ist eine Hexe .« Als er ihre Reaktion abschätzen wollte und sich wieder zu ihr drehte, lehnte sie sich zurück und lachte lauthals los. »Es ist wahr. Sie ist wirklich eine Hexe.« Ann umschlang ihren Körper mit ihren schlanken Armen und Tränen rollten über ihre Wange. Sie lachte ihn aus. Wütend stand er auf und wollte gehen, als sie ihn festhielt und ihm bedeutete, dass er sich wieder setzen sollte.
    »Ich mag es nicht, wenn man mich auslacht.« Sie wischte sich eine Träne fort und atmete tief durch.
    »Was ist so schlimm daran, dass sie eine Hexe ist?« Verwundert sah er sie an.
    »Hexen sind die schlimmste Geisel der Menschheit.« Tadelnd sah sie ihn an.
    »Also bitte. Sind wir aus diesem Zeitalter nicht längst heraus? Das ist so altmodisch.« Die Falten auf seiner Stirn wurden immer tiefer.
    »Aber Vater hasst Hexen. Er hat immer gesagt, dass sie machthungrige, gierige und verlogene Huren sind.« Für einen kurzen Moment war sie zutiefst verletzt, aber dann musste sie lächeln.
    »Und warum hat sich dein Vater dann als Beschützer für eine ...«, sie hüstelte, »... Hexe ausgesprochen?« Er wurde blass.
    »Wirklich? Wer ist sie?« Ann lehnte sich an und breitete die Hände zu ihren Seiten aus.
    »Ich.« Er wurde noch blasser, wenn das möglich war und dann rot.
    »Es tut mir leid, dass ich ...«
    Sie machte eine wegwerfende Handbewegung.
    »Schwamm drüber. Ich bin nicht nachtragend.« Dann lehnte sie sich wieder über den Tisch. »Ich an deiner Stelle würde es Alex sagen. Er ist recht verständnisvoll. Immerhin kann er über meine Fehler schmunzeln und darüber hinweg sehen. Er wird dir schon nicht den Kopf abreißen.«
     
    Lachend betraten sie das Haus und Ann warf ihre Schuhe auf den Boden. Es war ziemlich spät geworden und Jegor verabschiedete sich für diese Nacht von ihr. Sie wusste nicht, was in sie gefahren war, aber sie gab ihn einen Kuss auf die Wange. Er erstarrte und blickte erschrocken auf sie hinab.
    Ann hingegen grinste über seine Schüchternheit und machte sich auf den Weg in die Küche. Sie brauchte noch einen kleinen Mitternachtssnack. Jana hatte schnell herausgefunden, dass Annika eine kleine Nachteule war und zu später Stunde noch einmal Hunger bekam. Also waren immer belegte Brote oder kleine Snacks im Kühlschrank. Daran könnte sie sich glatt gewöhnen. Und doch war ihr klar, dass sie nicht ewig hier wohnen bleiben konnte.
    »Und. Hattest du einen schönen Abend?« Ann drehte sich erschrocken um und sah zum ersten Mal Alex, der am Küchentisch gesessen hatte. Auf dem Tisch waren mehrere Akten verteilt und ein großer Pott Kaffee stand daneben. Hatte er etwa bis jetzt gearbeitet? Oder hatte er auf sie gewartet?
    »Oh ja. Einen sehr schönen.« Sie schloss den Kühlschrank und stellte einen Teller mit Sandwiches auf den Tresen. »Dein Sohn ist wirklich sehr nett. Und sympathisch.« Sie drehte sich um und bückte sich zum Weinkühler, der neben dem Kühlschrank eingebaut war. Luxus. Als sie einen lieblichen Rotwein ausgesucht hatte und sich umdrehen wollte, stieß sie gegen Alexejs Brust. Sie hatte ihn gar nicht gehört. Verdammte Wölfe.
    »So, so. Nett und sympathisch. Sonst noch was?« Was sollte das denn? Wieso interessierte es ihn, wie sie seinen Sohn fand? Seine Nase zuckte und er beugte sich etwas näher zu ihren Lippen. Zuerst wurden seine Augen vor Unglauben groß, dann gefährlich schmal.
    »Hast du ihn etwa geküsst ?« Sie stellte die Flasche auf den Tresen und verschränkte die Arme vor der Brust. Dieses Gespräch fühlte sich ihrer Meinung nach viel zu sehr nach Beziehung an und die hatten sie eindeutig nicht. Also schwieg sie und wartete ab, wie er reagieren würde.
    »Du leugnest es also nicht? Selbst wenn, ich kann ihn an deinen Lippen RIECHEN.« Das wurde ja immer schlimmer. Sie

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