Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Woelfe der Traeume

Woelfe der Traeume

Titel: Woelfe der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
Vom Netzwerk:
Getümmel etwas übertrieben war. Cass wich den Angriffen dieser blonden Riesin aus und von Josi und Erik war nichts zu sehen. Shirin drängte Cass aus dem Kampf und Joel wies sie an, so schnell wie möglich Josi zu folgen, um sie weiter zu beschützen.
    Shirin lachte in sich hinein. Diese Blondine würde den Kampf mit ihr nicht überleben. Deshalb machte sie sich keine großen Sorgen um Josis verbleib. Aber Männer waren im Großen und Ganzen etwas zimperlicher und gingen lieber auf Nummer sicher. Vor allem Joel.
    Die Blondine schien nicht sonderlich begeistert davon zu sein, dass sie plötzlich mit jemandem anders kämpfen musste, und spähte Cassandra hinterher.
    »Gib lieber gleich auf, Blondie. Josi hat viele mächtige Freunde, die sie alle beschützen werden. Für dich bleibt nur die Arschkarte übrig.« Ihre Gegnerin funkelte sie wütend an und zog plötzlich eine Peitsche hervor. Bevor Shirin reagieren konnte, waren ihre Arme an ihre Seiten gepresst und das Leder drückte ihre Haut ziemlich schmerzhaft zusammen.
    Bevor die Blondine den letzten Schlag vollziehen konnte, erschien Joel im Geschehen. Er hatte sein eigenes Schwert dabei und schlug sich besser, als sie es vermutet hatte. Während er kämpfte, versuchte Shirin sich zu befreien. Und doch wanderte ihr Blick immer wieder zu den beiden. Sie war wirklich beeindruckt. In den ganzen Jahren hatte sie Joel nie richtig kämpfen sehen. Noch nicht einmal beim Training war er so aus sich herausgegangen. Aber der Preis seines Versagens war ja auch nicht unbedingt gering bemessen. Es ging tatsächlich um Leben oder Tod.
    Ein komisches Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus. Wie ... Schmetterlinge. Sie schüttelte sich. Nein . Sie hatte ihm klipp und klar gesagt, dass sie keine Beziehung mit ihm eingehen wollte. Sie konnte doch nicht so oberflächlich sein und jetzt, wo er seine Kampfkraft demonstrierte, das Gegenteil wollen.
    Wieder sah sie ihn an. Sein kurzes schwarzes Haar war etwas in Unordnung und sein Shirt hatte schon mehrere Schwertstreiche zu spüren bekommen. Die Blondine schien ebenfalls langsam zu registrieren, dass sie gegen ihn keine gute Chance hatte und Josi entfernte sich mit Cass und Erik immer weiter.
    Plötzlich drehte sie sich zur gefesselten Shirin um und stieß ihr das Silberschwert in die Schulter. Vom Schmerz und dem Gefühl des Schwertes, das über ihre Knochen schabte, wurde ihr übel, aber es war nicht schlimmer als damals bei ihrem ersten Tod.
    Zu ihrer großen Überraschung ließ ein besorgt blickender Joel sofort das Schwert fallen und lief zu ihr, als ob sie im Sterben liegen würde. Die Blondine verschwand und trotzdem konnte sie sich nicht richtig darüber ärgern. Dieser Krieger, der frisch aus einem mörderischen Kampf kam, lehnte sich über sie und sah sie mit so viel Sorge und Angst an, dass ihr Herz unregelmäßig zu schlagen begann.
     
    Blut . Überall war ihr Blut. Er nahm ihren Kopf vorsichtig in seine Hände und sah in ihre Augen. Sie schien überrascht, oder war sie nur verwirrt? Im Kampf hatte er schon die stärksten Krieger vor Schmerzen verrückt werden sehen. Er musste sie beruhigen und in Sicherheit bringen.
    »Keine Sorge. Alles kommt wieder in Ordnung.« Sie sah ihn lächelnd an und plötzlich kamen die schönsten Worte der Welt aus ihrem Mund: »Küss mich.« Ob sie es nur sagte, weil sie kurz vorm Sterben war oder weil sie es wirklich wollte, war ihm in diesen Moment egal. Er würde es nicht ausnutzen. Egal wie sehr er es sich wünschte.
    »Ich bring dich Heim. Doro wird sich um dich kümmern.« Sie packte ihn mit ihrer unverletzten Seite am Kragen und zog ihn zu sich herunter. Wo nahm sie nur diese Kraft her? Sie hatte gekämpft wie ein Tiger und wurde mit einem Silberschwert aufgespießt. Trotzdem lagen ihre Lippen warm und weich auf seinen. Oh das fühlte sich toll an. Besser als alle anderen Lippen, von denen er bis jetzt gekostet hatte. Als sie sich wieder von ihm löste, lächelte sie.
    »Das war ganz passabel.« Er lächelte ebenfalls. Dann kam ihm wieder in den Sinn, dass diese Zuneigungsbekundungen für eine Priesterin eigentlich tabu waren.
    »Sagt eine Priesterin?« Sie winkte lässig ab und versuchte sich aufzurichten.
    »Stell mich wieder auf die Füße. Wir müssen dieses verdammte Weib aufhalten.« Ihm blieb der Spott im Halse stecken.
    »Du bist verwundet. Sie hat dich mit einem Silberschwert erwischt! Ich bringe dich heim.« Sie drückte ihn weg und lachte.
    »Ich hab schon Schlimmeres

Weitere Kostenlose Bücher