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Wölfe und Schafe - Ein Alex-Delaware-Roman 11

Titel: Wölfe und Schafe - Ein Alex-Delaware-Roman 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Minipackungen Ketchup und Senf.
    Milo hielt ihr die Hand hin. Cindy schluckte. Als sie zu ihm aufblickte, sah ihr Mund plötzlich weniger entschlossen aus. Milo machte sich kleiner und sprach bemüht sanft. »Guten Tag, Cindy. Wir sind Ihnen sehr dankbar, dass Sie mit uns reden wollen.«
    »Oh, keine Ursache.« Sie drehte sich zu ihrer Freundin um und nickte. Diese starrte uns an und stand langsam auf.
    »Cin?«
    »Alles in Ordnung, Deb. Wir sehen uns dann um zwei.«
    Deb nickte und ging die Straße hinunter. Ein paarmal spähte sie über die Schulter, bevor sie schließlich in einem Schallplattengeschäft verschwand.
    Cindy sagte: »Können wir ein bisschen gehen, während wir uns unterhalten?«
    »Gern.«
    Sie hob die Tasche mit den Büchern auf, warf ihr Haar nach hinten und bedachte uns mit einem Lächeln, das so bemüht war, dass sie dabei bestimmt Kalorien verbraucht hatte.
    Milo erwiderte das Lächeln. Cindy wandte sich von ihm ab, und ihr Blick fiel auf mich.
    »Das ist Alex Delaware.«
    »Hi.« Sie zuckte zusammen und streckte dann abrupt ihre Hand aus. Ich ergriff sie und spürte den jähen, festen Druck kalter, kindlich kleiner Finger.
    Zu dritt gingen wir bis zur nächsten Querstraße. Auf der anderen Seite war ein riesiger asphaltierter Parkplatz. Tausende von Parkbuchten, alle besetzt.

    Milo schlug vor: »Sollen wir da rübergehen? Da sind wir bestimmt ungestört.«
    Cindy überlegte, nickte rasch dreimal. Sie hatte einen grimmigen Zug um den Mund und die Hände fest geschlossen.
    Wir schlenderten einen Moment dahin, bevor Milo sagte: »Ich denke, Sie wissen, warum wir mit Ihnen sprechen wollen, Cindy.«
    »Natürlich. Wegen Professor Devane. Sie war - es tut mir furchtbar leid, was mit ihr passiert ist, aber es hatte nichts mit Kenny und mir zu tun. Kenny und ich haben die Sache geklärt.«
    Wir spazierten weiter. Wenige Schritte später sagte sie: »Wir gehen jetzt sogar miteinander. Sie finden das bestimmt komisch, aber wir verstehen uns gut. Wahrscheinlich war da von Anfang an eine gewisse … Spannung zwischen uns.Vielleicht hat es deshalb auch zuerst solche Probleme gegeben. Na ja, jedenfalls ist jetzt alles in Ordnung.«
    »Dann weiß Kenny also, dass Sie mit uns reden wollten.«
    »Ja sicher. Er hat sogar -« Sie brach ab.
    »Hat er Sie gebeten, mit uns zu sprechen?«
    »Nein, nein. Aber ich bin nun mal hier in der Stadt, und er ist unten in San Diego, deshalb haben wir gedacht, ich könnte die Sache vielleicht für uns beide klären.«
    »Okay«, sagte Milo. »Was gibt es denn zu klären?«
    Sie wechselte die Tasche von einer Hand in die andere. »Im Grunde nichts.« Ihre Stimme war etwas schriller geworden. »Es war ein Fehler. Dass ich Kenny beschuldigt habe. Ich hätte nicht so einen großen Wirbel machen sollen, aber es war alles so kompliziert. Zwischen Kenny und mir - das ist eine lange Geschichte, aber das tut nichts zur Sache.«
    »Ihre Mutter und sein Vater«, sagte ich.

    Sie sah mich an. »Dann ist das also auch rausgekommen.«
    »Es gibt Mitschriften von den Sitzungen«, sagte Milo.
    »Na prima.« Sie sah aus, als würde sie gleich anfangen zu weinen. »Ich dachte, die ganze Sache sollte streng vertraulich bleiben.«
    »Ein Mord ändert manches, Cindy. Aber wir versuchen, so diskret wie möglich zu arbeiten.«
    Sie atmete tief aus und schüttelte den Kopf. »Das hatte doch nichts mit Professor Devanes Tod zu tun. Zumindest nicht die Sache zwischen Kenny und mir.« Sie klopfte sich auf die Brust. »Gott, war ich bescheuert, mich darauf einzulassen!« Wieder wechselte sie die Tasche von einer Hand in die andere.
    Milo sagte: »Ich würde Ihnen ja gern anbieten, die Tasche zu tragen, aber so etwas ist wohl nicht mehr angesagt.
    Sie wollte etwas erwidern, doch dann warf sie ihm einen amüsierten Blick zu und reichte ihm die Tasche. In seiner Hand wirkte sie wie eine Lunchtüte.
    Sie warf einen Blick über die Schulter und fragte: »Dauert das hier noch lange?«
    »Nein. Wie kommen Ihre Mutter und Kennys Vater heute miteinander aus?«
    »Gut.«
    »Sind sie wieder zusammen?«
    »Nein. Gott sei Dank. Das wäre ja Inzest. Damit hatten wir ja anfangs solche Probleme. Kenny und mir war nicht klar, wie belastend das war. Außerdem ist seine Mutter vor einem Jahr gestorben. Er leidet noch immer darunter.«
    »Warum hat er Sie aus dem Wagen gestoßen?«
    Cindy blieb stehen. »Bitte, Detective, wenn ich ein Opfer wäre, wüsste ich das.«
    Milo antwortete nicht.
    Sie sagte: »In dieser Nacht hat

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