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Wofür du stirbst

Wofür du stirbst

Titel: Wofür du stirbst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haynes
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um Robin Downley. Nachbarn hatten Mr. Downley seit längerer Zeit nicht mehr gesehen. Eine Frau, die nicht genannt werden will, sagte: »Ich habe immer wieder wegen des Gestanks bei den Behörden angerufen, bestimmt dreißigmal, aber nie ist jemand vorbeigekommen.«

 
    Robin
    Der Tag, an dem meine Frau mich verließ, war der Anfang vom Ende.
    Ich weiß noch, dass es ein Samstagnachmittag war. Ich war mit den Kindern zu Hause und machte den Abwasch, als es klingelte und Elaine, die beste Freundin meiner Frau, vor der Tür stand. Sie hatte Tränen in den Augen. Ich bat sie herein, zog mich jedoch sofort in die Küche zurück und machte Tee, während sie im Wohnzimmer saß, hemmungslos schluchzte und dabei einen abscheulichen Lärm machte. Glücklicherweise waren die Kinder oben und machten selbst einen Höllenlärm, sodass sie nichts mitbekamen.
    »Wo ist Beverley?«, fragte mich Elaine, als sie endlich wieder sprechen konnte. Ich glaubte, dass sie bloß die Schulter ihrer besten Freundin suchte, um sich auszuheulen.
    »Ich weiß nicht genau«, sagte ich. »Sie ist ausgegangen.« Wir gehörten nicht zu den Paaren, die jede freie Minute miteinander verbrachten. Wir führten ein relativ unabhängiges Leben, hatten unsere eigenen Hobbys und unseren eigenen Freundeskreis. Dadurch war die Zeit, die wir miteinander verbrachten, aufregender, wertvoller. Jedenfalls empfand ich das so.
    Genau in dem Moment klingelte es erneut an der Tür. Ich weiß noch, dass ich mich schrecklich fühlte, als wäre die Welt irgendwie aus den Fugen geraten, ohne dass ich etwas davon bemerkt hätte, als hätte sich etwas Grundlegendes verändert, und ich war der Letzte, der davon erfuhr. Beverley stand mit Mike, Elaines Ehemann, vor der Tür.
    Sie hielten Händchen.
    Ich trat beiseite und ließ sie herein, sie gingen ins Wohnzimmer zu Elaine, die vermutlich wusste, was für eine Bombe gleich unser aller Leben in die Luft jagen würde. Sie waren erstaunlich ruhig, rational und emotionslos, als sie uns die Nachricht verkündeten. Sie hatten seit fünf Monaten eine Affäre und waren die ewigen Lügen satt. Beverley sagte, sie liebe jetzt Mike statt mich und wolle die Scheidung, damit sie ihn heiraten könne.
    Damals habe ich das alles erstaunlich gefasst aufgenommen. Wäre ich mit Bev alleine gewesen, wäre ich vermutlich ausgerastet, hätte mit irgendwas geworfen und ganz bestimmt ein wenig herumgeschrien. Doch hier saßen wir, vier Erwachsene, die gesittet miteinander redeten, während oben die Kinder irgendein Spiel spielten, Krach machten und auf dem Flur zwischen ihren Zimmern hin und her liefen.
    Natürlich bekamen die beiden ihren Willen. Ich konnte nichts dagegen tun, selbst Elaine schien nach ihren ersten hysterischen Anfällen kein Problem mehr damit zu haben. Wie konnte ich eine Szene machen, wenn alle anderen so vernünftig reagierten?
    In den folgenden Tagen und Wochen geriet ich in eine Abwärtsspirale. Ich zog in eine Mietwohnung und überließ Bev und den Kindern das Haus, solange es zum Verkauf stand. Doch da es kein günstiger Zeitpunkt für die Veräußerung eines Hauses mit vier Schlafzimmern war, blieb es monatelang auf dem Markt, während ich die Hypothek bedienen, meine Miete und Bev Unterhalt für die Kinder zahlen musste.
    Ich saß alleine in meiner armseligen Einzimmerwohnung, versuchte herauszukriegen, was ich falsch gemacht hatte und warum ich bestraft wurde, obwohl nicht ich derjenige war, der eine Affäre gehabt hatte und die Scheidung wollte. Also fing ich jeden Abend an zu trinken, und irgendwann auch morgens nach dem Aufwachen.
    Im folgenden November verlor ich meinen Job an dem Tag, als ich noch halb betrunken vom Abend zuvor zur Arbeit kam. Vielleicht war ich sogar noch betrunkener, weil ich ohne eine Flasche starken Cider dem Tag erst gar nicht ins Auge sehen konnte.
    Bev half mir ein wenig aus. Sie war wirklich eine gute Seele, einer der Gründe, weshalb ich sie ursprünglich geheiratet hatte. Ich glaube, sie hatte Schuldgefühle, weil es so zwischen uns geendet hatte. Sie sagte, ich müsse für die Kinder so lange keinen Unterhalt zahlen, bis ich mein Leben wieder auf die Reihe gebracht hätte, und wie sich herausstellte, musste ich auch die Hypothek nicht mehr bedienen, seit Mike und Elaine ihr Haus verkauft und er bei Bev und den Kindern eingezogen war.
    Ich bekam ein wenig Geld vom Sozialamt, das fast vollständig für die Miete draufging. Was übrig blieb, versuchte ich für Essen, Rechnungen und die

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