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Wogen der Leidenschaft - Roman

Wogen der Leidenschaft - Roman

Titel: Wogen der Leidenschaft - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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schnaubte, warf Emma ihm einen warnenden Blick zu, den der Junge ignorierte.
    » Das war John LeBlanc, der mich nicht sehr schätzt. Dich übrigens auch nicht, wenn er erfährt, dass du Benjamin Sinclair bist«, informierte Mikey ihn.
    » Warum?«
    » Es geht irgendwie um die Sünden des Vaters«, erklärte Mikey in eher unbeteiligtem Ton und nahm sich ein Stück Pie.
    Ben warf Emma einen fragenden Blick zu.
    » Ist es allgemein bekannt, dass ich Mikes Vater bin?«
    » Ja. Und LeBlanc hatte an jenem Morgen am Damm Dienst, als es zur Explosion kam. Jetzt hinkt er und gibt wie alle anderen in der Stadt dir und den Umweltschützern, mit denen du gekommen warst, die Schuld.«
    Ben stand auf und ging zum Holzofen. Er drehte sich zu Emma und seinem Sohn um.
    » Es ist unsinnig, Mike an etwas die Schuld zu geben, von dem man glaubt, ich hätte es getan. Hat ihn sonst noch jemand so behandelt?«
    » Nein, nur ganz wenige. Meist solche, die direkt damit zu tun hatten. Durham ließ es ihn eine Zeitlang spüren, aber dem habe ich schon vor Jahren meine Meinung gesagt. Er war Dads engster Freund, und er war derjenige, der ihn gefunden hat. Manchen Menschen fällt es schwer loszulassen.«
    » LeBlanc hat seine Haltung sofort geändert, als du dich gezeigt hast. Warum?«
    » John ist mit Nem öfter ausgegangen«, warf Mikey ein.
    Emma merkte, dass Ben diese Eröffnung nicht gefiel.
    » Seine Kleine ist in deinem Alter, Mike. Das bedeutet…«, er sah Emma an, » …dass du noch ein Baby warst, als du mit ihm ausgegangen bist.«
    » Jasmine ist seine Stieftochter«, erklärte Emma.
    » Ich war damals neunzehn, und er war sechsundzwanzig. Noch Fragen?«
    » Nein. Aber du sollst wissen, dass du morgen mit niemandem tanzen wirst– außer mit mir.«
    » Du willst doch nicht wirklich tanzen gehen?«
    » Zum Teufel, ja. Wir haben ein Date.«
    Emma sah Mikey an, der zustimmend nickte. Aus dieser Ecke war keine Hilfe zu erwarten.
    » Jemand wird dich erkennen, Ben. Es wird sicher Ärger geben.«
    » Ich habe nicht die Absicht, mich hier zwei Monate lang zu verstecken. Und es wird Zeit, dass ich meinen Namen reinwasche, meinst du nicht auch?« Er sah seinen Sohn an.
    » Und auch Mikes Namen.«
    » Ein dörfliches Tanzvergnügen ist nicht der Ort für öffentliche Rechtfertigung. Schon gar nicht, wenn Alkohol fließt. Morgen wird der halbe Ort trinken, und die andere Hälfte fährt die Betrunkenen nach Hause und bringt sie zu Bett.«
    » Ich werde nichts anfangen.«
    » Das wirst du gar nicht müssen. Verstehst du denn nicht? Es handelt sich um schwer arbeitende, einfache Menschen, die ein langes Gedächtnis haben, wenn ihnen Unrecht geschehen ist. Wenn nur ein Mensch dich erkennt, gibt es Zoff.«
    » John LeBlanc hat mich nicht erkannt.«
    Emma stand auf und tat vor ihn.
    » Wayne Poulin wird es.«
    Ein tiefes Grollen kam aus seiner Brust.
    » Existiert dieser Bastard noch? Ich hätte gedacht, jemand hätte ihn schon vor Jahren erledigt.«
    Emma blieb still.
    Er sah Michael an, dann wieder sie.
    » Wer… mit wem ist Kelly davongelaufen?«, fragte er in plötzlich gedämpftem Ton.
    » Ich habe gedacht, sie wäre in Poulin verliebt.« Er warf wieder einen Blick in Michaels Richtung.
    » Das hat sie mir zumindest gesagt… an jenem Tag.«
    Emma ging zurück und räumte den Tisch ab.
    » Wir wissen es nicht. Wayne hat behauptet, es wäre ein Bursche gewesen, mit dem sie sich öfter in Bangor getroffen hatte.« Emma zog die Schultern hoch.
    » Gut möglich. Sie war oft genug zum Shoppen dort.«
    Sie nahm Mikeys Pie, den er nicht angerührt hatte.
    » Kelly und Wayne haben sich mehr gestritten, als dass sie sich geliebt haben. Wayne wurde rasend eifersüchtig, wenn Kelly einen anderen Mann auch nur angesehen hat. Wahrscheinlich hatte sie diese Hochs und Tiefs satt und ist mit dem Erstbesten durchgebrannt, der ihr einen Ausweg geboten hat.«
    Michael schob seinen Stuhl zurück und stand auf.
    » Sei froh, Dad«, sagte er zu Ben.
    » Ich hätte all die Jahre bei Wayne Poulin leben müssen, wenn Kelly ihn geheiratet hätte.« Der Junge verzog das Gesicht und schauderte übertrieben zusammen.
    » Nur Gottes Güte und meine verängstigte Mutter haben verhindert, dass ich sein Stiefsohn wurde.«
    Ben stieß einen müden Seufzer aus.
    » Was für ein Durcheinander.«
    » Die Dinge wenden sich von allein zum Guten«, sagte Michael.
    » Blick niemals zurück. Konzentriere dich auf die Gegenwart. Und auf die Zukunft. Ich hatte eine schöne Kindheit; ich

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