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Wogen der Leidenschaft - Roman

Wogen der Leidenschaft - Roman

Titel: Wogen der Leidenschaft - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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würde, du wärst für den Tod meines Vaters verantwortlich.«
    » Und was ist mit Kelly? Wird man mir verzeihen, dass ich sie und Mike verlassen habe?«
    » Vermutlich nicht, wenn man dir auch nicht die ganze Schuld geben wird. Kelly war… nun, sie war dafür bekannt, ein wenig… unberechenbar zu sein.« Sie drehte sich auf ihrem Sitz um und berührte seinen Arm.
    » Es sind gute Menschen, Ben. Sie brauchen eben eine Weile, um die Wahrheit zu erfassen.«
    Er blickte auf ihre Hand hinunter. Eine feminine Hand, trotz der kurzen Nägel und der Schwielen, die sie haben musste. Eine starke Hand, die ein Gewehr halten und ein Flugzeug unter unglaublichen Bedingungen fliegen konnte, und die mit sanften Berührungen seine Lust zu neuen Höhen entflammte.
    » O Gott, Emma, du überwältigst mich«, sagte er und bedeckte ihre Hand mit seiner. Sie schrie auf und zog sich zurück, als hätte er sie versengt. Ben machte den Mund auf, um zu beteuern, dass sie heute Nacht sicher war, doch blinkte plötzlich eine der idiotischen roten Lichtanzeigen am Armaturenbrett.
    » Verdammt.« Sofort schaltete er den Motor aus und ließ den Wagen an den Straßenrand rollen.
    » Was ist los?«
    » Die Ölanzeige leuchtet auf.« Er zog die Handbremse, drehte sich zu ihr um und ertappte sie dabei, wie sie lächelte.
    » Was ist so komisch?«
    » Das hat man davon, wenn man ein Vermögen für einen modisch aufgetakelten Pick-up ausgibt.«
    » Aufgetakelt?«
    Ihre Handbewegung umfasste das Innere.
    » Das ist kein richtiger Pick-up; das ist ein zum Pick-up hochstilisierter Kombi. Ledersitze und mehr Kinkerlitzchen als in einem viktorianischen Teesalon«, setzte sie hinzu, als sie die Sonnenblende herunterklappte und den Spiegel öffnete. Automatisch leuchtete eine Lichterreihe auf. Ben vernahm ein leises Surren, und Emma schien wie von Zauberhand auf ihrem Sitz angehoben zu werden.
    » Eine Karre für Yuppies.«
    » Ich habe ihn für uns gekauft.«
    » Für uns?«
    » Ich dachte, wir könnten zu dritt einen Wochenendtrip die Küste entlang unternehmen«, antwortete er, als sie ebenso wie von Zauberhand in ihre normale Position zurückglitt.
    » Mike soll Sam, meinen älteren Bruder, kennenlernen. Er lebt in Keelstone Cove.«
    Sie wurde ernst.
    » Ach, da wird Mike sich sehr freuen.«
    » Nur schaffen wir es nicht mal bis nach Hause, noch viel weniger an die Küste«, sagte er, als er die Tür öffnete, die Sperre der Motorhaube löste und ausstieg. Er hörte, wie auch Emmas Tür geöffnet wurde.
    » Achtung, der Straßengraben«, warnte er eingedenk ihrer hohen Absätze.
    Ein kurzer Aufschrei, Rascheln von Buschwerk und gedämpftes Schimpfen von der anderen Seite des Wagens. In einer Sekunde war er bei ihr, Emma aber kämpfte sich schon wieder auf die Beine. Ihr langes Haar hatte sich in einem Strauch verfangen, und sie äußerte ein Wort, das ihm ein Grinsen entlockte.
    » Kein Wort, bitte«, zischte sie. Die Innenbeleuchtung war so hell, dass Ben sah, wie sie ihn an ihrem Haar zupfend wütend anfunkelte.
    » Lass mich das machen«, sagte er und befreite sie.
    » Emma, eine Lady sollte im Wagen warten, wenn es Schwierigkeiten gibt«, sagte er und nahm kopfschüttend zur Kenntnis, wie sie sich zugerichtet hatte.
    » Danke, liebe Sorgentante«, stieß sie atemlos hervor. Sie fasste nach seinem Hosenbein– in delikater Höhe– und versuchte, sich aus dem Graben hochzuziehen.
    Ben griff ihr unter die Arme und half ihr auf die Beine. Er ließ sie nicht los, bis er sie in den Wagen gesetzt hatte. Eine Hand an der Tür, die andere am Dach, so stand er da und sah zu, wie sie die Sonnenblende wieder herunterzog und den beleuchteten Spiegel aufklappte, über den sie gerade noch gespottet hatte. Sie fuhr mit den Fingern durch ihr Haar, dann streifte sie etwas Schmutz von ihrer Wange.
    » Was ist mit dem Wagen los?«
    » Verdammt, woher soll ich das wissen? Hast du in letzter Zeit unter die Motorhaube eines dieser Fahrzeuge geguckt?«
    Sie nickte.
    » Mein neuer Pick-up hat mehr Technik unter der Haube als eine Raumfähre. Was machen wir jetzt?«
    Ben griff in seine Jacke und zog sein Handy hervor.
    » Wir rufen den Abschleppdienst.«
    Sie spähte hinaus auf die schwarzen Wälder, von denen sie umgeben waren.
    » Ich glaube, hier gibt es keinen Empfang, Ben. Medicine Gore liegt am Rande eines Sendebereichs, und wir sind gute fünf Meilen darüber hinaus.«
    » Am Rande der Zivilisation, meinst du wohl«, murmelte er, klappte sein Handy auf und suchte ein

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