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Wogen der Leidenschaft - Roman

Wogen der Leidenschaft - Roman

Titel: Wogen der Leidenschaft - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Schultern und schoben sie aus dem Weg, wobei sie fast hochgehoben wurde. Emma drehte sich um und blickte in die harten grauen Augen eines Mannes, der ihr Vorgehen aufs Schärfste missbilligte. Sie entschlüpfte seinem Griff und trat außer Reichweite Bens wieder vor die vier Männer.
    Ben fasste nicht wieder nach ihr, und Emma merkte, dass die vier sie anstarrten, nicht mehr wütend, sondern echt schockiert. Als sie einen Blick nach hinten warf, wurde ihr der Grund klar. Ben hielt ihren Schal in den Händen.
    Tja, jetzt war ihr die uneingeschränkte Aufmerksamkeit aller sicher.
    » Zur Klarstellung, meine Herren«, sagte sie und hob die Stimme, damit alle sie hören konnten.
    » Benjamin Sinclair hat den Damm nicht in die Luft gejagt, und er hat meinen Vater nicht getötet. Er wusste nicht einmal, dass etwas in dieser Richtung geplant war.« Sie hob die Arme und ließ sie wieder fallen.
    » Glaubt jemand von euch ernsthaft, ich würde ihn in mein Haus lassen, wenn ich der Meinung wäre, er hätte den Tod meines Vaters verschuldet?«
    » Du bist von deiner Liebe zu Michael so geblendet, dass du es tun würdest«, sagte Durham.
    Emma deutete mit dem Finger auf ihn.
    » Mikey weiß, dass Ben keine Schuld am Tod seines Großvaters trifft. Und ich weiß es auch. Sheriff Ramsey hat alles in seiner Macht Stehende getan, um die Schuldigen zu finden. Sogar das FBI hat in dieser Sache ermittelt, und auch diese Untersuchungen sind ergebnislos verlaufen. Jeder Mann innerhalb von fünfzig Meilen um Medicine Gore wurde befragt. Jeder Umweltschützer, der in jenem Monat seinen Fuß nach Maine gesetzt hat, wurde verhört. Benjamin Sinclair eingeschlossen.«
    » Woher weißt du das?«, fragte Wayne.
    » Ich durfte alle Berichte einsehen. Es war mein Vater, der ums Leben gekommen ist, und Kelly und ich wurden laufend informiert.«
    Die Männer blickten an ihr vorbei, als erwarteten sie, Ben würde ihre Geschichte bestätigen. Durham wirkte nachdenklich, ebenso John LeBlanc. Galens Miene blieb unverändert abweisend, und Wayne Poulin sah noch feindseliger aus als vorher.
    Aber er hatte auch mehr Grund, Ben zu hassen.
    » Ihr alle habt sechzehn Jahre lang in Benjamin Sinclair den Schuldigen am Tod meines Vaters gesehen. Hättet ihr die Energie, die ihr für euren Hass aufgebracht habt, darauf verwendet, die Täter zu finden, hätte es schon vor Jahren eine Verurteilung gegeben.«
    » Wie kannst du so sicher sein?«, fragte Durham.
    » Sie schläft mit dem Mistkerl«, sagte Galen und deutete auf sie.
    » Das tue ich nicht!« Sie funkelte die Männer zornig an. Keiner sollte es wagen, noch ein Wort zu äußern.
    » Das reicht«, knurrte Ben. Emma zuckte zusammen, als ihr Schal auf ihre Schultern fiel, dann wurde sie plötzlich von eisenharten Armen umfangen und an eine steinharte Brust gedrückt.
    » Was Sie glauben, Simms, kümmert niemanden«, fuhr Ben fort.
    » Aber in einem Punkt hat sie recht. Wer den Damm in die Luft gejagt hat, ist davongekommen, und ich habe die Absicht, ihn zu finden. Sie können mir helfen oder mir aus dem Weg gehen, es kümmert mich einen großen Dreck. Aber Ihnen muss klar sein, dass Ihre Feindschaft sich gegen mich richtet. Nicht gegen Emma und Michael.«
    Tiefe, absolute Stille folgte.
    » Wieso glauben Sie, ihn nach sechzehn Jahren finden zu können, wenn das FBI es nicht geschafft hat?«, fragte John LeBlanc schließlich.
    » Ich bin besser motiviert«, sagte Ben.
    » Wer immer diesen Damm gesprengt hat, ist längst über alle Berge«, sagte Wayne, der die Augen zusammenkniff.
    » Nehmen Sie lieber Ihren Sohn und hauen Sie ab.«
    » Ich habe nicht die Absicht, das Feld zu räumen.«
    Bens geradezu spürbarer Zorn durchdrang Emmas ganzen Körper. Sie löste sich aus seinen Armen und ging zurück an den Tisch. Dort öffnete sie die Kühlbox und machte sich daran, alles wieder einzupacken.
    » Wir gehen nicht«, sagte Ben, neben sie tretend.
    Sie griff nach ihrem Mantel.
    » Du kannst gern bleiben, aber ich fahre nach Hause.«
    Ein böses Wort voller Groll wurde hörbar, als Ben ihren Mantel ergriff und ihn ihr hinhielt.
    » Wir fahren nicht nach Hause«, sagte er zähneknirschend. Er griff nach dem Kühlbehälter, legte seine Hand auf ihren Rücken und schob sie an den verblüfft starrenden Gesichtern ihrer angeblichen Freunde vorüber. Hoch erhobenen Hauptes wappnete Emma sich für die nächste zornige Strafpredigt.
    Mit männlichem Imponiergehabe war sie freilich vertraut. Wie im Umgang mit Mikey würde

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