Wogen der Leidenschaft - Roman
sie nur lächeln und nicken, würde geloben, klüger zu handeln, nur um dann zu tun, was sie immer tat, damit wieder Frieden einkehrte.
Ben tat die Kühlbox in den Wagen, knallte die Tür zu und kam wieder auf sie zu. Emma wich vorsichtig einen Schritt zurück.
Er wirkte wütender, als Mikey es je wurde, und viel beängstigender als ihr Vater.
» Emma, tritt nie wieder zwischen mich und eine eventuelle Gefahr. Es gibt eine dünne Linie zwischen Mut und Tollkühnheit, und heute hast du sie überschritten. Poulin und Simms standen kurz davor zu explodieren, und keinen der beiden hat es gekümmert, dass du in der Mitte gestanden hast.« Er umfasste ihre Schultern fester.
» Im Gegensatz zu dem, was du glaubst, bist du nicht zehn Fuß groß und kugelsicher. Du hättest verletzt werden können.«
» Viele andere Unschuldige auch. Ich habe eine Prügelei verhindert.«
» Zwischen aufgebrachte Männer zu treten ist nieklug. Es war heute pures Glück, dass sie klein beigegeben haben.«
Sie runzelte die Stirn.
» Es war keine Spur Glück dabei. Ich kenne die Leute. Durham hätte nie zugelassen, dass mir etwas zustößt.«
» Ich kann meine Konflikte selbst austragen.«
» Als ich dich das erste Mal gefunden habe, war das aber nicht der Fall.«
Er zog sie an seine Brust. Seine Arme umschlossen sie wie ein Schraubstock, und Emma spürte, wie seine Brust sich unter einem Seufzer weitete.
» Emma, du bist mein Ruin. Endlich wurde mir ein Gottesgeschenk zuteil, und mein Nervenkostüm lässt nicht zu, es zu genießen.« Er neigte ihren Kopf zurück, hob ihr Gesicht an und zog an ihrem Haar, bis es ihr über den Rücken fiel.
» Ein paar Gefechte werde ich verlieren, aber den Krieg werde ich gewinnen, Emma Jean. Und auf dem Schlachtfeld kann es keine zwei Generäle geben.«
» Ich wollte dich nicht schützen; ich wollte nur einen Konflikt verhindern. Und ich dachte, sie würden auf mich hören«, setzte sie rasch hinzu, als er tief Atem holte, um sie wieder zu schelten, wie sie glaubte.
Stattdessen seufzte er.
» Was ich dir in dein stures Köpfchen einhämmern möchte, ist die Tatsache, dass du heute in Gefahr warst, ernsthaft Schaden zu nehmen.«
Sie warf ihm unvermittelt ein Lächeln zu.
» Ist dein Ego so stark, um wieder hineinzugehen und zuzulassen, dass ich meinen Schal für den Rest des Abends abnehme?«
Das Grollen, das aus den Tiefen seiner Brust drang, ehe sich sein Mund auf ihre Lippen senkte, hätte man eher einem Berglöwen zugetraut als einem Menschen. Sanft war er nicht, und das erwartete sie auch nicht. Wut und Angst und drohende Gewalt gingen bei Männern oft in Leidenschaft über, zumal wenn das Objekt ihres Frustes in Reichweite war. Und sie genoss es ungemein.
Es sah aus, als wäre sie ihm tatsächlich nicht ganz gleichgültig.
Und der Teufel sollte sie holen, wenn sie seine Zuneigung nicht erwiderte.
Emma schlang die Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn, während sie ihm eine andere Reaktion abschmeichelte. Langsam, fast zögernd löste er die Arme, bis sie wieder atmen konnte und sein Griff sich zu einer sanften Liebkosung entspannte.
Er seufzte in ihren Mund, als seine Hand abwärtsglitt und ihr Hinterteil umfasste. Und wieder spürte sie den Beweis seines Verlangens.
In ihr entzündete sich langsam ein Feuer, als sie sich von ihm noch näher und höher heben ließ, damit sie ihren eigenen Angriff starten konnte. Sie erforschte die Beschaffenheit seines Mundes, sein Haar unter ihren Händen, seine Glut, die durch ihren Mantel drang. Sogar sein Duft umhüllte sie. Er schmeckte nach Bier und köstlicher männlicher Essenz, und Emma wurde bald trunken von ihm.
Er rückte ab und atmete bebend ein. Jeder Muskel, an den sie sich klammerte, war wie Granit. Ihr schwindelte, sie sah nur Schwärze, bis auf die Lichtblitze, die in ihrem Kopf kreisten.
» Mach die Augen auf, Em.«
Das half. Bis sie zu seinem Gesicht aufblickte. Schwindel erfasste sie wieder, als sich ihre Blicke begegneten, so dass sich ihre Finger haltsuchend in seine Jacke gruben.
» Wenn ich dich jetzt nach Hause bringe, werde ich uns beide in deinem Schlafzimmer einsperren. Dann werde ich dir dieses Kleid ausziehen und zwei Tage pausenlos Liebe mit dir machen.«
Einfach klassisch. Man küsst einen Mann, und er fängt vom Bett an.
» Habe ich eine andere Option?«
» Wir können über die Straße in den Imbiss gehen, und ich lade dich erst mal zum Essen ein.«
Um sie für die Liebe zu kräftigen? Wie
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