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Wogen der Leidenschaft - Roman

Wogen der Leidenschaft - Roman

Titel: Wogen der Leidenschaft - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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mit.«
    » Es ist Galen.«
    » Das kannst du nicht wissen. Er ist noch eine halbe Meile weit entfernt.«
    » Sein Pick-up hat eine Sirene. Hörst du?«
    Ben gab keine Antwort, und als Emma zu ihm hinblickte, sah sie, dass er mit den Händen über sein Gesicht strich.
    » Ich habe das Gefühl, in ein Kaninchenloch gefallen zu sein.«
    Sie tätschelte seinen Arm.
    » Du musst es als Abenteuer ansehen.«
    » Und ich wollte heute doch nur eine einfache, altmodische Tanzverabredung.«
    Emma verschluckte ein hysterisches Kichern, als Galens Wagen vorüberfuhr. Alle ihre Sinne drehten sich im Kreis. Ben wollte sie heiraten! Entweder war er übergeschnappt, oder er glaubte, sie Mikey zuliebe heiraten zu müssen.
    Sie stand also zwischen zwei sturen Mannsbildern und ihren eigenen widerstreitenden Gefühlen. Sie konnte Ben niemals heiraten. Sie schaffte es ja kaum, sein Werben zu überleben– falls es Werben war, was er die ganze Woche über betrieben hatte. Ihr Verstand schrie das eine, ihr Körper das andere, und ihr Herz bemühte sich nach Kräften, neutral zu bleiben.
    Ihr Körper mochte die meisten Kämpfe gewonnen haben, doch die Stimme in ihrem Kopf machte sich ebenso laut bemerkbar. Es war aber ihr Herz, das vor allem Gefahr lief, sich zu ergeben. Seine Erklärung, dass er sie nie verlassen würde, war ein heftiger Schlag gewesen.
    » Komm«, sagte sie, » bald werden andere Fahrzeuge kommen.«
    » Jetzt muss ich wohl auch noch neue Reifen kaufen«, knurrte er und stolperte ihr durch das Buschwerk nach.
    » Sicher hat Galen sie aufgeschlitzt, als er vorüberfuhr.«
    Er fiel neben ihr in Gleichschritt, als Emma nun schneller ging, um eher nach Hause zu kommen. In dem Tempo würden sie ihr Ziel erst bei Sonnenaufgang erreichen. Und sie musste um acht Uhr morgens eine Gruppe von Jagdurlaubern auf der Wasserflugzeug-Basis in Bangor abholen.
    Es würde knapp werden.
    » Alles prallt von dir ab, so ist es doch?«, fragte er. Mit seinen großen Schritten konnte er leicht mit ihr mithalten.
    » Egal was dich auch trifft, du wirst damit fertig und machst einfach weiter.«
    » Habe ich denn eine andere Wahl?«
    Er schwieg so lange, dass Emma schon glaubte, das Thema wäre erledigt.
    Dann sagte er:
    » Wie diese Höllennacht. Die meisten Frauen, die ich kenne, wären inzwischen in Tränen aufgelöst.«
    » Tut mir leid.«
    » Wie bitte?«
    » Es tut mir leid, dass du bei Frauen einen so schlechten Geschmack hattest.«
    Sie lachte und fing an zu laufen, wurde aber vor gewissen Vergeltungsmaßnahmen bewahrt, als sich plötzlich zwei helle Lichter über die Straßenkuppe schoben.
    » Ein Holztransporter«, sagte sie und lachte auf, als Licht auf Bens Gesicht fiel. O Gott, was für ein Gegensatz zu seinem Sportkatalog-Image! Ihr Kavalier hatte das Date nicht gut überstanden.
    Sie aber auch nicht, wie sie feststellte, als sie an sich hinunterblickte.
    » Er fährt in die falsche Richtung«, sagte Ben.
    » Im Moment ist jede Richtung die richtige.« Sie nahm in der Mitte der Straße Aufstellung und winkte. Dann wich sie zur Seite aus.
    Als der total überladene, riesige achtzehnrädrige Laster neben ihnen bremste, wirbelte er eine Staubwolke auf.
    » Na, ist es nicht ein bisschen spät für einen Bummel, Emma Jean?«, fragte Stanley Bates von hoch über ihnen.
    » Unser Wagen hat eine Panne, wir brauchen Hilfe. Stan, kannst du uns nach Medicine Creek Camps mitnehmen?«
    Er schüttelte den Kopf.
    » Tut mir leid, Kleine. Zwischen hier und Medicine Gore gibt es keine Stelle, wo ich wenden könnte, aber ich bringe euch dorthin, wenn ihr wollt. Hüpft rein.«
    Leichter gesagt als getan für eine Frau, deren Kleid um etliche Handbreit zu kurz war. Emma musste Bens Hand mehr als einmal mit einem Klaps ermahnen und sie dreimal verschieben, ehe sie es in die Führerkabine geschafft hatte.
    » Hast du deinen neuen Wagen schon zu Schrott gefahren, Emma Jean?«, fragte Stanley. Seine Worte wurden vom Geräusch der Bremsen gedämpft, die gelöst wurden.
    » Nein. Bens neuer Pick-up ist liegen geblieben«, übertönte sie das Motorengeräusch, als er sich durch die Gänge quälte.
    Stanley sah nun den Mann an, auf dessen Schoß sie saß. » He. Sie kenne ich doch. Vor ein paar Wochen habe ich Sie nach Medicine Creek mitgenommen. Wie ich sehe, gefällt es Ihnen dort. Und… was ist los mit Ihrem Wagen?«
    » Die Ölanzeige blinkt«, sagte Emma.
    Stanley sah zu ihr hin und schien nun erst zu bemerken, wie viel Bein sie zwischen Schenkel und

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