Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Woher, wohin, was ist der Sinn?

Woher, wohin, was ist der Sinn?

Titel: Woher, wohin, was ist der Sinn? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helga Kohler-Spiegel , Albert Biesinger
Vom Netzwerk:
wir, gibt es keine Ungerechtigkeit, keinen Streit und keine Unfälle. Wäre es also nicht tatsächlich schöner, schon jetzt im Himmel zu sein statt auf der Erde?

    Als Christin glaube ich, dass es im Himmel schön ist, weil wir dort bei Gott sind. Aber ich weiß auch, dass es im Himmel ganz, ganz anders sein muss als auf der Erde. So anders, dass wir es uns nicht richtig vorstellen können. Wir können nur in Bildern davon reden. Dann sagen wir zum Beispiel: Im Himmel zu sein, das ist wie bei einem Hochzeitsfest. Aber das heißt eben nicht, dass im Himmel tatsächlich Hochzeit gefeiert wird, sondern nur: Im Himmel ist es so schön wie bei einer Hochzeit. Wenn der Himmel aber so ganz anders ist als unser Leben auf der Erde, dann kann man das Leben im Himmel nicht einfach mit dem Leben auf der Erde vergleichen. Man kann nicht einfach sagen, was schöner ist.
    Vom Himmel auf Erden
    In den Himmel kommt man, nachdem man auf der Erde gelebt hat. Und unser Leben jetzt hat eine Verbindung zum Leben im Himmel. Wir glauben, dass unser Leben auf der Erde sich auf unser Leben im Himmel auswirkt. Zum Beispiel hoffen wir, dass wir im Himmel belohnt werden, wenn wir auf der Erde Gutes tun. Und dass es im Himmel Gerechtigkeit gibt für alles Schlimme, was wir auf der Erde erlebt haben. Das Leben auf der Erde und das Leben im Himmel gehören zusammen. Und es kann auch auf der Erde immer wieder schon ein Stück Himmel geben. Denn wir können auch auf der Erde Gott ganz nahe sein. Vielleicht kennst du das Lied »Da berühren sich Himmel und Erde«. Da heißt es:
     
    »Wo Menschen sich verschenken, die Liebe bedenken
und neu beginnen, ganz neu,
da berühren sich Himmel und Erde ...
Wo Menschen sich verbünden, den Hass überwinden
und neu beginnen, ganz neu,
da berühren sich Himmel und Erde,
dass Frieden werde unter uns.«
     
    Wenn Himmel und Erde sich tatsächlich berühren können, dann kann der Himmel schon auf der Erde »sichtbar« werden. Einfacher ausgedrückt bedeutet das, dass immer, wenn Menschen friedlich und liebevoll miteinander umgehen und sich gegenseitig helfen, das Himmelreich schon auf der Erde beginnt. Gott hat uns das Leben auf der Erde geschenkt und wir dürfen hoffen, dass dieses Geschenk nicht mit dem Tod endet. Wir müssen uns nicht sorgen,
wo das Leben schöner ist, weil wir beides erleben dürfen. Und wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott uns hilft, dass unser Leben auf der Erde gelingt.
     
     
    ZUM WEITERDENKEN UND WEITERFRAGEN:

¤ Weißt du, ob ihr zu Hause eine Bibel habt? Frag einmal deine Eltern oder Großeltern und schau mit ihnen gemeinsam im Inhaltsverzeichnis, wie viele verschiedene Bücher darin zu finden sind.
¤ Vielleicht hast du ja auch eine Kinderbibel, in der einige dieser Geschichten für dich nacherzählt sind. Findest du Geschichten, in denen vom »Himmel« oder vom »Himmelreich« erzählt wird?
¤ Versuche dir einmal vorzustellen, wie es im »Himmel« ist (auch wenn es dort ganz anders ist)! Du kannst auch ein Bild dazu malen.
¤ Kennst du das Lied »Da berühren sich Himmel und Erde«? Du findest es auf der nächsten Seite. Vielleicht kann es jemand mit dir gemeinsam singen oder sogar musizieren?
¤ Du kannst deine Eltern oder Großeltern fragen, wie sie sich den »Himmel« oder das Bei-Gott-Sein vorstellen.
¤ Kennst du Kinder oder Erwachsene, die einer anderen Religion angehören? Was sagen sie über den »Himmel«? Was glauben sie, was nach dem Tod mit uns Menschen passiert? Frag sie einmal danach!

    Da berühren sich Himmel und Erde
    Text: Thomas Laubach
Musik: Christoph Lehmann
Aus: Gib der Hoffnung ein Gesicht, 1989
Alle Rechte im tvd-Verlag, Düsseldorf

2.
Wo Menschen sich verschenken,
die Liebe bedenken
und neu beginnen, ganz neu,
da berühren sich Himmel und Erde,
dass Frieden werde unter uns,
da berühren sich Himmel und Erde,
dass Frieden werde unter uns.
3.
Wo Menschen sich verbünden,
den Hass überwinden
und neu beginnen, ganz neu,
da berühren sich Himmel und Erde,
dass Frieden werde unter uns,
da berühren sich Himmel und Erde,
dass Frieden werde unter uns.

FRIEDRICH SCHWEITZER
Warum glauben manche Menschen nicht an Gott?

    Als ich ungefähr sechs Jahre alt war, habe ich etwas erlebt, was ich bis heute nicht vergessen kann. Es muss kurz vor Weihnachten gewesen sein. Ein Mann, der in unserem Haus wohnte, sprach mich an: »Glaubst du eigentlich noch an Gott?«
    Ich war ganz verwundert über diese Frage. Bis dahin hatte ich wohl einfach angenommen, dass alle Menschen

Weitere Kostenlose Bücher