Woher, wohin, was ist der Sinn?
Theaterstück einstudieren und gegen Eintritt aufführen.
Firmen und mögliche Sponsoren anschreiben und um Geld bitten.
...
Es bleibt nicht bei leeren Worten. Die Kinder stimmen ab, welche Aktion sie starten wollen. Unter fachkundiger Leitung der Lehrerin wird alles getan, damit das Vorhaben gelingt. Sogar Väter und Mütter helfen mit. Alle legen Hand an. In der Zeitung wird für die Aktion geworben, die Leute strömen in Scharen herbei.
Welche Freude! Die vierte Klasse aus der Schule im Wiesental hat Großartiges geleistet. Einige Tausend Franken kommen zusammen. Stolz? Und wie! Alle Jungen und Mädchen, alle Helferinnen und Helfer und natürlich die Lehrerin haben allen Grund, auf das gelungene Projekt stolz zu sein.
ZUM WEITERDENKEN UND WEITERFRAGEN:
Kennst du andere Hilfsorganisationen, die du zusammen mit anderen unterstützen kannst? Sammle Ideen und sorge dafür, dass sie umgesetzt werden! Denn Vorschläge allein sind kein Grund, um stolz zu sein. Erst die Umsetzung zählt.
Treffend sagt es die Bibel: »Ihr seid das Licht der Welt ... Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen ...« (Matthäus 5,14–16).
OTTMAR FUCHS
Straft Gott böse Menschen?
Viele Menschen sind überzeugt, dass Gott genau auf die Menschen aufpasst und sie bestraft, wenn sie nicht das Richtige, sondern Böses tun. Manche sagen, dass Gott diejenigen bestrafen wird, die nicht an ihn glauben: »Solche Menschen kommen in die Hölle«, heißt es dann. Manchmal berufen sich Eltern auf Gott, wenn sie wollen, dass ihre Kinder brav sind: »Wenn du das und das tust, dann bestraft dich Gott!«, sagen sie. »Er sieht genau, was du tust!«
Die Geschichte von Vater und Sohn
Aber stimmt es wirklich, dass Gott nichts anderes einfällt, als Menschen zu strafen, wenn sie nicht gut sind? Von Jesus werden da ganz andere Geschichten erzählt: Er hindert die Menschen daran, eine Frau, die etwas Schlimmes getan hat, mit dem Tod zu bestrafen und zu steinigen. Er sagt zu ihnen: »Wer von euch allen ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein!« Und die Menschen gehen beschämt davon, denn sie wissen: Jeder von ihnen hat schon einmal etwas getan, was nicht recht war. Jesus ist auch nicht damit einverstanden,
wenn gesagt wird, dass eine Krankheit oder ein Unglück, das jemandem zustößt, eine Strafe Gottes sei. Selbst dann nicht, wenn der Betreffende tatsächlich etwas ausgefressen haben sollte.
Menschen, die so etwas denken, erzählt Jesus die schöne Geschichte vom barmherzigen Vater. Irmgard Weth hat in ihrer Kinderbibel die Geschichte so nacherzählt:
Es war ein Mann, der hatte zwei Söhne. Eines Tages kam der jüngere Sohn zu seinem Vater und sagte: »Gib mir das Erbteil, das mir zusteht! Ich will nicht mehr bei dir bleiben. Ich gehe weg von hier!«
Da gab ihm der Vater sein Erbteil. Der Sohn aber packte alles zusammen, machte sich auf und zog in ein fernes Land. Dort lebte er in Saus und Braus und feierte mit seinen Freunden ein Fest nach dem anderen. Sie aßen und tranken sich voll. Der Sohn zahlte alles. Er hatte ja genug Geld.
Eines Tages aber, als er wieder zahlen wollte, war sein Beutel leer. Er konnte nichts mehr kaufen und keine Feste mehr feiern. Da wollten auch seine Freunde nichts mehr von ihm wissen. Alle liefen weg und ließen ihn allein.
Was sollte er nun tun? Er hatte großen Hunger. Aber er hatte ja kein Geld und konnte kein Brot kaufen. So ging er von Tür zu Tür und bettelte um Brot. Doch niemand gab ihm etwas. Die Leute hatten selbst nichts zu essen, weil Hungersnot im Lande war.
Da ging der Sohn zu einem Bauern und bat ihn: »Kann ich dein Knecht sein?« »Du kannst die Schweine hüten«, sagte der Bauer und schickte ihn hinaus aufs Feld zu den Schweinen.
Da saß nun der Sohn draußen vor der Stadt bei den Schweinen. Seine Kleider waren zerrissen und er litt furchtbaren Hunger. Er hätte sogar das Schweinefutter gegessen, so groß war sein Hunger. Aber der Bauer ließ es nicht zu.
Da ging der Sohn in sich. Auf einmal dachte er wieder an seinen Vater. Und er sagte zu sich: Wie viele Knechte hat mein Vater! Sie haben alle genug zu essen. Aber ich sterbe vor Hunger. Doch ich weiß, was ich mache: Ich gehe zu meinem Vater zurück. Ich will ihm sagen: » Vater, ich weiß: Ich bin schuldig geworden vor Gott und vor dir. Ich kann nicht
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