Woher, wohin, was ist der Sinn?
des Werdens und Vergehens will Gott unser Freund sein. Ihm dürfen wir uns anvertrauen – unseren Kummer und unsere Sorgen ebenso wie unsere Freude. Dazu gehört auch, dass wir Freude haben sollen an unserem Körper und ihn gut pflegen. Der Apostel Paulus schrieb in einem Brief: »Euer Leib ist ein Tempel Gottes. Ihr habt ihn von Gott und der Heilige Geist wohnt darin« (1. Korintherbrief 6,20).
ZUM WEITERDENKEN UND WEITERFRAGEN:
Matthias Claudius hat vor über zweihundert Jahren folgenden Text gedichtet:
»Ich danke Gott und freue mich
wie’s Kind zur Weihnachtsgabe,
dass ich bin, bin! Und dass ich dich,
schön menschlich Antlitz habe.«
Magst du darüber beim nächsten Blick in den Spiegel vielleicht einmal nachdenken?
Die Autorinnen und Autoren
Albert Biesinger arbeitet an der Universität Tübingen. Dort ist er Professor für Religionspädagogik und beschäftigt sich damit, wie Eltern und Kinder in der Familie Gott entdecken können. Deshalb hat er auch einen eigenen Weg zur Vorbereitung auf die Erstkommunion entworfen: »Gott mit neuen Augen sehen«. Dabei können Eltern und Kinder gemeinsam vieles über Gott lernen und erfahren. Albert Biesinger ist es wichtig, auch »über den Tellerrand hinauszuschauen«. So ist er oft bei armen Kindern in Elendsvierteln in Lateinamerika und hilft hier bei uns als Notfallseelsorger, zum Beispiel bei schweren Unfällen auf der Autobahn. Er ist verheiratet, hat vier Kinder und fünf Enkelkinder.
Reinhold Boschki unterrichtet als Professor Studentinnen und Studenten im Fach Katholische Religionspädagogik an der Universität Bonn. Zu folgenden Fragen forscht er besonders intensiv: Können schon Vorschul- und Kindergartenkinder religiös lernen und wie geht das? Wie funktioniert Religionsunterricht in der Schule? Was und wie können wir von anderen Konfessionen (zum Beispiel evangelische, katholische, orthodoxe christliche Kirchen) und anderen Religionen (Judentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus usw.) lernen? Reinhold Boschki ist verheiratet und hat drei Töchter im Schulalter.
Petra Freudenberger-Lötz ist Professorin für Religionspädagogik an der Universität Kassel. Mit ihren drei Kindern und mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Schularten führt sie Gespräche über wichtige Fragen des Lebens; dabei kommt häufig die Beziehung zu Gott ins Spiel. Was sie immer wieder feststellt: Kinder sind ausgezeichnete Theologen! Deshalb ist es ihr als Forscherin ein Anliegen, einen Religionsunterricht zu entwerfen, der die Sichtweise der Schülerinnen und Schüler von Anfang an einbezieht und sie ermutigt, ihre eigenen Fragen zu stellen und Antworten zu suchen.
Ottmar Fuchs arbeitet als Professor an der Universität Tübingen im Fach Praktische Theologie. Da geht es darum, was Glaube und Theologie mit dem Alltag der Menschen zu tun haben. Ottmar Fuchs kommt aus Erlangen in Bayern (genauer gesagt: in Franken) und war zuerst Pfarrer in Nürnberg und Bamberg, bevor er Professor wurde. Eine Frage, die ihn besonders beschäftigt und nicht loslässt, ist, warum es so viel Leid auf der Welt gibt. Was können wir dagegen tun? Und wie können Menschen zu Gott beten und ihm ihr Leid klagen? Auch fasziniert ihn, wie Dichter und Dichterinnen in ihren Geschichten und Gedichten von Gott reden und um eine bessere Welt ringen.
Simone Hiller ist wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Professor Albert Biesinger in Tübingen. Dort gibt es ein Institut, das sich besonders mit dem Religionsunterricht an Berufsschulen beschäftigt. Sie versucht bei ihren Forschungen herauszufinden, wie ältere Jugendliche in der Berufsschule Religion lernen. Daneben macht sie sich auch Gedanken über einen Religionsunterricht für muslimische Kinder in Deutschland. Sie hat in Tübingen, in Konstanz und in Genf Theologie, Politikwissenschaft und Germanistik studiert.
Martin Jäggle ist in Wien geboren, einer Stadt, in der das Zusammenleben von Menschen verschiedener Religionen und Kulturen eine lange Tradition hat. So gibt es in Wien das älteste muslimische Institut für Religionspädagogik in ganz Europa. Dieses Aufeinandertreffen der Kulturen hat ihn von Kind auf begleitet – in der direkten Nachbarschaft gab es beispielsweise eine jüdische Synagoge – und deshalb ist ihm bei seiner Arbeit als Professor für Religionspädagogik an der Universität Wien immer die Frage besonders wichtig gewesen: Wie können Kinder verschiedener Religionen einander besser verstehen
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