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Wohin das Herz uns trägt

Wohin das Herz uns trägt

Titel: Wohin das Herz uns trägt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Hannah
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habe. Und das waren nicht gerade wenig.«
    »Aber nie der Richtige«, bemerkte er leise und musterte sie.
    »Danke für die Erkenntnis, Sherlock. War mir noch gar nicht aufgefallen.«
    »Da suhlt sich aber jemand heute Abend ganz schön im Selbstmitleid.«
    Unwillkürlich musste Ellie grinsen. »Ich sorge dafür, dass es nicht lange anhält. Danke für dein offenes Ohr.«
    Er legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie an sich. »Komm schon, Chief. Wir können das Bier ja auch bei dir trinken.«
    Sie wanderten über den federnden Rasen und stiegen die Verandatreppe hinauf. Zu Ellies Überraschung war ihre Schwester noch auf und bei der Arbeit.
    Julia saß am Küchentisch, um sich herum ein Meer von Papieren. »Hallo!«, sagte sie und blickte zu ihnen empor.
    »Julia?«, fragte Cal, und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
    Julia starrte ihn an. »Cal? Cal Wallace? Bist du das wirklich?«
    Er breitete die Arme aus. »Ja, ich bin es.«
    Julia lief zu ihm und ließ sich drücken. Schließlich ließ Cal sie los und sah sie an. »Ich hab dir doch gesagt, du wirst mal eine Schönheit.«
    »Und du kannst einen von allen Männern, die ich kenne, immer noch am besten umarmen«, gab Julia lachend zurück.
    Ellie runzelte die Stirn. Flirteten die beiden etwa miteinander? Auf einmal musste sie an die Partys von früher denken. Während Ellie auf der Bühne stand und sich das Herz aus dem Leib sang, saß Julia neben Cal auf der Treppe und lauschte, unauffällig, im Schatten.
    Julia hielt ihn ein Stück von sich weg. »Du siehst aus wie ein Rockstar.«
    »Heroinschick. So nennt man heutzutage eine Bohnenstange wie mich.« Er strich sich die Haare aus den Augen. »Schön, dich endlich mal wiederzusehen, Jules. Tut mir nur leid, dass es unter so beschissenen Umständen passiert. Übrigens steht deine Schwester kurz vor dem Nervenzusammenbruch.«
    »Darauf kannst du lange warten«, entgegnete Ellie und öffnete eine Bierdose. Dann hakte sie ihren Pistolengürtel und das Funkgerät ab und legte alles auf die Anrichte. »Möchtest du auch eins?«
    »Nein danke.« Julia ging zum Tisch und wühlte in dem Papierchaos. Als sie fand, was sie suchte, streckte sie Ellie ein paar Fotos entgegen. »Hier, Ellie. Die sind für dich.«
    Ellie stellte ihr Bier auf den Tisch. »Herr im Himmel - ist das unsere Kleine?«
    »Ja.« Julia lächelte wie eine stolze Mutter. »Übrigens nenne ich sie Alice. Wie Alice im Wunderland. Sie hat auf die Geschichte reagiert.«
    Ellie starrte auf das Foto in ihrer Hand. Darauf war ein hübsches kleines Mädchen in einem weißen Nachthemd zu sehen. »Wie hast du das bloß hingekriegt?«
    »Das Schwierigste war, sie zum Stillhalten zu bringen.« Julias Lächeln wurde noch breiter. »Wir hatten einen schönen Tag zusammen. Ich erzähle dir morgen alles. Jetzt muss ich aber los. Kannst du bitte so lange auf sie achtgeben?«
    »Ich soll babysitten? Ausgerechnet ich?«
    Cal verdrehte die Augen. »Es geht ums Babysitten, Ellie. Nicht um eine Gehirnoperation.«
    »Ich würde dir eher den Schädel aufbrechen und wieder zusammennähen, als auf das Wolfsmädchen aufpassen. Echt, ich meine es ernst.« Sie sah ihre Schwester an. »Wo gehst du denn hin?«
    »In die Bücherei. Ich muss etwas über ihre Ernährung herauskriegen.«
    »Dann solltest du dich an Max wenden«, schlug Cal vor. »Der Kerl führt über so was absolut gewissenhaft Buch und wird dir deine Fragen bestimmt beantworten können.«
    Julia lachte. »Dr. Casanova? Noch dazu an einem Freitagabend? Lieber nicht.«
    »Keine Sorge, Julia«, warf Ellie ein. »Du bist wohl kaum sein Typ.«
    Julias Lächeln erstarb. »Das hab ich zwar nicht gemeint, aber danke für den Hinweis.« Sie griff nach ihrer Tasche und wollte zur Tür. »Und danke fürs Babysitten, Ellie. War nett, dich zu sehen, Cal.«
    »Sag mal, bist du eigentlich total bescheuert, Ellie?«, fragte Cal, als die Tür sich hinter Julia geschlossen hatte.
    »Ich glaube, es gibt ein Gesetz, dass man den Polizeichef nicht bescheuert nennen darf.«
    »Falsch, es gibt ein Gesetz, dass der Polizeichef sich nicht total bescheuert benehmen darf. Hast du denn nicht das Gesicht deiner Schwester bemerkt, als du behauptet hast, sie wäre nicht Max‘ Typ? Das hat sie echt getroffen.«
    »Ach komm, Cal. Ich hab ein Foto von ihrem letzten Freund gesehen. Mister Weltberühmter Wissenschaftler. Und ganz bestimmt nicht die geringste Ähnlichkeit mit Max.«
    Cal seufzte und stand auf. »Du wirst es wohl nie

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