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Wohin du auch fliehst - Thriller

Wohin du auch fliehst - Thriller

Titel: Wohin du auch fliehst - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Haynes Elizabeth
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Tee aus und erhob mich, denn auf einmal wurde mir erneut bewusst, wo ich mich eigentlich befand. Ich konnte es kaum erwarten, in meine Wohnung zurückzukehren.
    »Hier!«, sagte Stuart. Er holte eine Rolle mit Lebensmitteltüten aus einer Schublade, stülpte eine davon wie einen Handschuh um, nahm damit eine Handvoll Teebeutel aus der Schachtel, stülpte die Tüte anschließend erneut um und knotete sie zu.
    »Danke«, sagte ich noch einmal und nahm die Tüte entgegen. »Morgen kaufe ich welche.« Ich hielt einen Augenblick inne und überraschte mich selbst, als ich sagte: »Falls Sie mal was brauchen sollten … Na ja, dann klopfen Sie einfach.«
    Er lächelte. »Mach ich.«
    Er begleitete mich zur Tür, jedoch ohne mich zu drängen, dann verließ ich seine Wohnung. »Bis bald«, sagte er, als ich die Treppe hinuntereilte.
    Hoffentlich! , flüsterte mir eine leise Stimme ins Ohr.
    Und dann geschah etwas Merkwürdiges. Ich kam in meine Wohnung zurück, setzte mich vor den Fernseher und sah mir eineinhalb Stunden einen Film an, bevor mir bewusst wurde, dass ich die Wohnung gar nicht kontrolliert hatte.
    Dieses kleine Versehen kostete mich den ganzen restlichen Nachmittag sowie mehrere Stunden des Abends.
    Sonntag, 16. November 2003
    Um halb zwölf war ich verliebt. Na ja, wohl eher völlig geil. Vielleicht war ich auch einfach nur ein wenig benebelt von lächerlich teurem Rotwein und einem Glas Brandy.
    Um acht hatte ich mich mit Lee in der Stadt getroffen, und als er kam, sah er sogar noch weniger nach einem Türsteher aus, obwohl er wieder einen Anzug trug. Der war hervorragend geschnitten, das Jackett spannte nur ganz leicht über seinem Bizeps, darunter trug er ein dunkles Hemd. Sein kurzes blondes Haar war noch leicht feucht. Er küsste mich auf die Wange und bot mir seinen Arm an.
    Er sprach von Schicksal, während wir auf unser Essen warteten. Dann nahm er meine Hand, fuhr mit seinem Daumen sanft über meinen Handrücken und erklärte, dass wir uns um ein Haar nie begegnet wären, weil das Wochenende vor Halloween eigentlich sein letztes im River hätte sein sollen und er die Extraschicht nur übernommen hatte, um dem Besitzer, einem guten Freund, unter die Arme zu greifen.
    »Dann wäre ich dir vielleicht nie begegnet«, sagte er.
    »Nun, das bist du aber, wir sitzen schließlich hier«, sagte ich, hob mein Glas und stieß auf die Zukunft an, auf das, was vor uns lag.
    Erst spät verließen wir das Restaurant und gingen in die klirrende Kälte hinaus. Eine steife Brise wehte uns entgegen, als wir zum Taxistand in der Penny Street liefen. Lee zog sein Jackett aus und legte es mir über die Schultern. Es fühlte sich warm an und roch nach ihm, nach seinem Rasierwasser. Ich schlüpfte in die Ärmel und spürte das seidige Innenfutter an meinen nackten Armen, seine Wärme und wie klein und geborgen ich mich darin fühlte. Trotzdem bibberte ich vor Kälte.
    »Komm, du zitterst ja!«, sagte er, zog mich an sich und rieb sanft meinen Nacken und meine Arme. Ich schmiegte meinen vom Wein und viel zu vielen durchfeierten Nächten schweren Kopf an seine Schulter. Ich hätte mich für immer an ihn schmiegen können.
    »Du fühlst dich gut an.«
    »Schön!«, sagte er. Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Du siehst unglaublich sexy aus in dem kleinen Schwarzen und meinem Jackett.«
    Ich hob den Kopf, sein Kuss war zurückhaltend, genau wie er; er streifte meine Lippen nur. Er legte seine Hand an meine Wange, hielt meinen Kopf, mein Haar. Ich versuchte, den Ausdruck in seinem Gesicht zu ergründen, doch es lag im Schatten.
    Genau in diesem Moment fuhr ein Taxi vor, und er hielt mir die Tür auf.
    »Zur Queens Road, bitte«, sagte ich.
    Er schloss die Tür hinter mir, und ich kurbelte das Fenster herunter. »Kommst du nicht mit?«
    Er schüttelte lächelnd den Kopf. »Du brauchst deinen Schlaf – du musst morgen zur Arbeit. Bis bald.«
    Noch bevor ich darauf antworten konnte, fuhr mich das Taxi davon.
    Ich wusste nicht, ob ich total verliebt oder doch leicht enttäuscht war. Erst zu Hause fiel mir auf, dass ich noch immer sein Jackett trug.
    Mittwoch, 21. November 2007
    Nach jenem Samstag schien mir Stuart ständig über den Weg zu laufen. Als ich am Montag zur Arbeit ging, schien auch er gerade loszugehen. Er sah aus, als hätte er eine ordentliche Rasur und mehr Schlaf bitter nötig.
    »Morgen, Cathy«, sagte er, als er mich sah.
    »Hi«, sagte ich. »Gehen Sie zur Arbeit?«
    »Ja«, sagte er. »Ich habe das

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