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Wohin du auch fliehst - Thriller

Wohin du auch fliehst - Thriller

Titel: Wohin du auch fliehst - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Haynes Elizabeth
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Ich schluchzte auf, doch nicht so sehr aus Angst, sondern eher aus Wut darüber, dass er sich einmischte, meine Tür blockierte und alles verhinderte, was ich möglicherweise zu meinem Schutz tun konnte. Doch seltsamerweise hatte ich nicht mehr das Gefühl, in der Falle zu sitzen. Es war eher so, wie wenn Mrs Mackenzie mich bei der Haustürkontrolle störte.
    Ich robbte von der Tür weg, setzte mich auf den Teppich, starrte auf die Tür und stellte mir vor, wie er davor saß. Was um Himmels willen dachte er wohl von mir?
    Ich räusperte mich und sagte so deutlich ich konnte: »Es geht mir jetzt gut.«
    Ich hörte ein Rascheln, er stand auf. »Wirklich?«
    »Ja. Danke.«
    Er hustete. »Brauchst du irgendwas? Soll ich dir einen Tee machen?«
    »Nein. Es geht mir gut.« Ich kam mir völlig verrückt vor, wie ich so mit der Tür sprach.
    »Okay.«
    Dem folgte eine Pause, als überlegte er noch, ob er mir glauben sollte. Dann hörte ich endlich seine Schritte die Treppe hinaufgehen.
    Montag, 8. Dezember 2003
    Ich hatte mir überlegt, den Montag freizunehmen, mich vielleicht sogar krankzumelden und den Tag mit Lee im Bett zu verbringen.
    Wäre er im Bett geblieben, hätte ich der Versuchung, wieder unter die Decke zu schlüpfen, kaum widerstehen können. Doch während ich duschte, war er aufgestanden. Als ich in meinem Arbeitsoutfit die Treppe herunterkam, hatte er Tee aufgebrüht und ein Sandwich gemacht, das ich zur Arbeit mitnehmen sollte.
    »Das musst du nicht tun!«, sagte ich.
    Er nahm mich in die Arme und küsste mich. »Du solltest dir Gedanken über das machen, was ich dir gesagt habe«, flüsterte er schließlich. »Wenn du nicht arbeiten würdest, könnten wir jetzt wieder unter die Decke schlüpfen.«
    »Du bist ein echter Witzbold.«
    Draußen war es nass und windig, die Versuchung, wieder hineinzugehen und einen weiteren Tag mit ihm zu verbringen, war fast unwiderstehlich. Ich ließ einen Hausschlüssel auf dem Esstisch liegen, damit er abschließen konnte, falls er das Haus verlassen wollte. Für mich war das selbstverständlich, und mir war klar, dass ich ihn heute Abend nicht zurückfordern würde. Wir hatten zwei volle Tage miteinander verbracht, zwei herrliche Tage und drei glückliche Nächte. Keinen Augenblick war mir mulmig geworden oder etwas peinlich gewesen. Es war nicht die kleinste Meinungsverschiedenheit aufgekommen, und ich hatte keine Sekunde lang bereut, mit ihm zusammen zu sein.
    Ich war gerade zehn Minuten in der Arbeit, als mein Telefon klingelte. Sylvia war dran. Sie hatte nur noch ein paar Wochen bei ihrem alten Arbeitgeber, bevor sie nach London ging.
    »Hi«, sagte ich. »Wie war’s im Red Devine ?«
    »Göttlich!«, sagte sie. »Nein, im Ernst, der Laden ist echt abgefahren. Du hast einen tollen Abend verpasst.«
    »Also, wie ist es?«
    »Ach, total schick. Rote Ledersofas, Chrom, Glas – und die Toiletten! Mein Gott, die hätten dir gefallen! Da standen Blumen, und es gab richtige Handtücher und Spender für Feuchtigkeitscreme. Und der Barmann! Erinnerst du dich noch an den aus dem Pitcher and Piano , der dir so gut gefallen hat – wie hieß er noch gleich? Jeff? Julian?«
    »Jamie.«
    »Na schön, der stand dort hinter der Bar. Das ganze Personal trug rote Hörner. Direkt über der Bar gibt es noch das alte Fenster aus Buntglas, das von hinten beleuchtet ist, man trinkt also Teufelszeug direkt unter den Augen der Heiligen. Fantastisch.«
    »Wow. Gehst du nächstes Wochenende wieder hin?«
    »Vielleicht. Wahrscheinlich. Wie dem auch sei, ich habe nicht angerufen, um dir davon zu erzählen«, sagte sie und machte dann eine wirkungsvolle Pause.
    »Was gibt es bitte Aufregenderes als die Eröffnung des Red Devine ?«
    »Etwas viel Aufregenderes. Ich schmeiße eine Dinnerparty, nur für enge Freunde. Natürlich in Maggies Wohnung und nicht bei mir, denn ich habe ja schon angefangen zu packen. Grässlich! Keine Ahnung, wie ich das überleben soll, aber wie auch immer – kommst du?«
    »Wann genau?«, fragte ich, denn ich war mir nicht sicher, ob sie es schon erwähnt hatte.
    »Nächsten Donnerstag. Kommst du? So gegen sieben?«
    »Klar komme ich, so was lasse ich mir doch nicht entgehen! Soll ich was mitbringen? Eine Nachspeise? Einen Salat?«
    »Deinen neuen Freund«, sagte sie geziert.
    »Oh, der wird wahrscheinlich arbeiten«, antwortete ich.
    »Och.«
    »Ich frage ihn trotzdem, vielleicht kann er sich loseisen.«
    »Sean kommt auch. Und Lennon. Und Charlie. Und Stevie wollte ich

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