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Wohin du auch fliehst - Thriller

Wohin du auch fliehst - Thriller

Titel: Wohin du auch fliehst - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Haynes Elizabeth
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auch mitbringen, damit wir was zum Lachen haben.«
    Mit anderen Worten – entweder man kam mit einem Kerl, oder man war das fünfte Rad am Wagen.
    »Ich frage ihn, okay? Wenn er nicht kommt, sehen wir uns auf der Spread-Eagle -Party. Die werde ich auf keinen Fall verpassen.«
    »Okay, Süße, sag mir bis Mittwochabend Bescheid, damit ich weiß, wie viel ich einkaufen muss. Und sei in der Zwischenzeit schön brav, und falls du das nicht schaffst, genieß es wenigstens.«
    »Mach ich. Bis dann!«
    »Ciao, Baby.«
    War es noch zu früh, Lee auf eine Dinnerparty mit all meinen Freunden mitzunehmen? Er würde auf Sylvias Party so oder so unter die Lupe genommen werden; also würde das eben etwas früher geschehen. Und Partys bei Maggie waren immer gut. Außerdem war sie eine hervorragende Köchin. Der Gedanke, ein Abendessen bei Magie zu verpassen, nur weil mein Partner arbeiten musste und mich nicht begleiten konnte, schmerzte mich tief.
    Ich stürzte mich in die Arbeit und bereitete mich auf eine Besprechung um zehn Uhr vor. Ich musste mir noch etliche Notizen machen und dachte dabei an die letzte Dinnerparty bei Maggie, auf der nur Mädels eingeladen gewesen waren und bei der es Crème brûlée und zu viel Brandy gegeben hatte.
    Nach der Besprechung sah ich auf dem Display meines Handys, dass ich einen Anruf von Lee verpasst hatte. Ich rief zurück.
    »Hallo, schöne Frau«, sagte er.
    »Hallo, was machst du gerade?«, fragte ich.
    »Ich habe gerade das Geschirr abgewaschen. Jetzt gehe ich einkaufen und koche dir anschließend was Nettes zum Abendessen. Brauchst du irgendwas?«
    »Ich glaube nicht. Lee, arbeitest du nächsten Donnerstagabend?«
    »Warum?«
    »Wir sind auf eine Dinnerparty bei Maggie eingeladen.«
    Er zögerte. »Möchtest du, dass ich mitkomme?«
    Natürlich, dachte ich, sonst hätte ich dich doch nicht gefragt. »Ja«, sagte ich.
    »Eigentlich habe ich schon etwas vor, aber vielleicht kann ich das verschieben. Lass mich ein paar Anrufe machen, dann sage ich dir Bescheid. Na, wie klingt das?«
    »Toll.«
    »Alles klar. Wann bist du zu Hause?«
    »Ich weiß nicht genau, so gegen halb sechs.«
    »Dann ist das Abendessen fertig.«
    »Das klingt großartig. Danke.«
    »Bis später.«
    Montag, 10. Dezember 2007
    Auf zur Arbeit, es ist ein Montagmorgen. Ich bin recht problemlos aus dem Haus gekommen – vermutlich weil die Sonne schien. Ich hatte am Wochenende ein wenig besser geschlafen, mehrere Stunden am Stück, drei Mal täglich etwas gegessen, richtig für mich gekocht, und das merkte ich jetzt.
    Obwohl meine Kontrollrunden an diesem Montagmorgen gut gelaufen waren, war ich spät dran. Ich eilte den Gehsteig entlang und atmete weiße Wölkchen aus. Ich hörte jemanden hinter mir und drehte mich blitzschnell um. Es war Stuart. Er sah wunderbar aus, glücklich, außer Atem. »Hi, gehst du zur U-Bahn?«, fragte er.
    »Ja«, antwortete ich. Mein Schritt wurde beschwingter, als er neben mir herlief. »Hör zu, Stuart, es tut mir leid. Ich weiß, dass ich das immer sage, wenn ich dich sehe.«
    »Es tut dir leid? Was denn?«, fragte er.
    »Du hast bestimmt schon genug von diesem Mist bei der Arbeit. Da kannst du das nicht auch noch brauchen, wenn du frei hast. Und neulich, als du Suppe für mich gekocht hast und ich einfach abgehauen bin. Das tut mir auch leid. Das war wirklich unhöflich.«
    Einen Augenblick sagte er nichts, sein Kinn steckte im Kragen seiner Jacke. »Nein, ich habe darüber nachgedacht. Ich habe dich unter Druck gesetzt. Das hätte ich nicht tun dürfen.«
    »Du hast aber recht. Ich muss es tun. Ich habe das ganze Wochenende darüber nachgedacht. Ich werde mir einen Hausarzt suchen.« Noch ehe ich’s mich versah, waren die Worte auch schon aus meinem Mund gepurzelt – wo zum Teufel kam das bloß her? Das geschah nur seinetwegen, weil er hier war und ich aus irgendeinem Grund wollte, dass er lächelte.
    Er blieb plötzlich stehen. »Wirklich?«
    »Ja, klar.«
    Ich musste lachen, als ich den Ausdruck auf seinem Gesicht sah.
    Er ging weiter. Gemeinsam überquerten wir die Hauptstraße, der Verkehrslärm umtoste uns.
    »Hör zu, melde dich im Willow Road Medical Centre. Das ist das beste in der Gegend, mit vielen guten Praxen. Die sind großartig und sehr nett. Sanj – Dr. Malhotra –, vereinbare einen Termin bei ihm, okay? Er ist wirklich gut und ein netter Kerl.«
    »Alles klar, mach ich. Danke.«
    Wir passierten das Drehkreuz in der U-Bahn und trennten uns: Er fuhr nach Süden und ich

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