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Wohin du auch fliehst - Thriller

Wohin du auch fliehst - Thriller

Titel: Wohin du auch fliehst - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Haynes Elizabeth
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Glückskekse mitgebracht, ich legte einen auf jeden Platz und setzte mich wieder zu Alistair.
    Als ich schließlich fast vor Hunger umkam und der verführerische Duft mich fast betäubt hatte, rief Stuart: »Das Essen ist fertig.«
    Es schmeckte hervorragend. Stuart hatte Rehkeule in Pflaumensauce zubereitet, dazu gab es Gemüse, Bratkartoffeln, Pastinaken aus dem Ofen und Yorkshire Pudding. Das Fleisch zerging förmlich auf der Zunge. Der Wein, den wir tranken, wärmte mich und war mir mehr als zu Kopf gestiegen.
    Wir öffneten unsere Glückskekse und lachten über die Sprüche, wir tranken noch mehr Wein, aßen erst gegen sechs Uhr abends unseren Nachtisch und waren danach pappsatt. Alistair nahm von allem Nachschlag, aß und kaute, während Stuart und ich uns lächelnd ansahen.
    Ich verbannte Stuart aufs Sofa, während ich mit Alistair das Geschirr spülte, doch da blieb er nicht lange. Ein paar Minuten später kam er wieder in die Küche, setzte sich an den Küchentisch, sah uns zu und beteiligte sich an der Unterhaltung, während ich Alistair alles über die schöne neue Welt der Pharmaindustrie erzählte und davon, wie ich gerade dabei war, Lagerarbeiter fürs kommende Jahr anzuwerben. Das klang alles hoffnungslos langweilig im Vergleich zu der erschreckenden Welt ihrer psychiatrischen Abteilung, aber sie hörten mir trotzdem zu. Stuart schnitt noch ein wenig von dem Reh auf und wickelte es in Alufolie, um es Alistair mitzugeben.
    Als alles wieder sauber war, machte ich Tee. Draußen war es bereits dunkel, Regen hatte eingesetzt und prasselte hörbar gegen die Fensterscheiben. Ein idealer Abend, um zu Hause zu bleiben.
    »Das war ein herrliches Essen!«, verkündete Alistair, schob seinen dicken Bauch vor wie eine Trophäe und tätschelte ihn nachsichtig.
    »Gut«, sagte Stuart. »Auch wenn die Mittagessenzeit schon eine Weile her ist.«
    Alistair hatte sich zufrieden zwischen uns aufs Sofa gelümmelt. »Ich bleibe nicht lang«, sagte er und zwinkerte mir verschwörerisch zu. »Ihr zwei seid bestimmt lieber allein.«
    Ich spürte, wie ich rot wurde, und hörte Stuart hüsteln.
    »Wir sind nur Freunde«, sagte ich schnell.
    »Aber natürlich!«, bekräftigte Alistair mit einem breiten Lächeln.
    »Wie fahren denn heute die Busse?«, fragte Stuart beiläufig.
    »Erschreckend oft. Die Leute müssen schließlich mobil bleiben, egal ob nun Weihnachten ist oder nicht.«
    »Du kommst also irgendwie nach Hause, oder?«
    »Hm? Oh, ja, ich denke schon.«
    Daraufhin entstand eine lange Pause.
    »Ich sollte jetzt lieber gehen«, sagte ich. Plötzlich hatte ich das unangenehme Gefühl, dass Stuart Alistair aus irgendeinem Grund loswerden wollte. Wir hatten insgesamt dreieinhalb Flaschen Wein getrunken, und das Zimmer würde irgendwann anfangen sich zu drehen. Doch was, wenn er irgendwas geplant hatte? Ich dachte an letzte Nacht zurück, daran, wie ich in eine Decke gehüllt und in seinen Klamotten auf dem Sofa geschlafen hatte.
    »Was machst du morgen, Al?«, versuchte es Stuart noch einmal.
    »Oh, ich muss noch Papierkram erledigen. Uns Gottlosen gönnt man keine Verschnaufpause!«
    »Dann solltest du das nicht auf die lange Bank schieben.«
    »Hm?« Alistair sah Stuart an. »Oh! Natürlich, ja, ich muss jetzt wirklich gehen. Was, schon so spät?« Er erhob sich überraschend schnell.
    »Ich sollte jetzt auch lieber gehen«, sagte ich noch einmal.
    »Nun, meine Liebe, ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.«
    »Äh – ja, ich denke schon.«
    »Ich freue mich schon sehr darauf.«
    Meine Wangen glühten, und ich holte seinen Mantel. Stuart nahm seine Tasche und sagte noch, dass sie sich nächste Woche auf einen Kaffee treffen würden, um über dies und jenes zu diskutieren, als er Alistair auch schon hinauskomplimentiert und ihn nach unten begleitet hatte. Ich stand in der Küche, trat nervös von einem Fuß auf den anderen und bemühte mich, nicht umzukippen.
    Ich lauschte den Stimmen, die von unten zu mir heraufdrangen.
    »Nette Einladung, Stuart, wirklich erstklassig – danke, dass du mich eingeladen hast …«
    »War toll, dass du da warst, wirklich …«
    »Und«, seine Stimme wurde leiser, aber nicht leise genug, um mich vor dem zu bewahren, was dann kam. »Jetzt verstehe ich auch, was du an Cathy findest – sie ist ein echter Schatz, was? Was für ein Prachtmädchen. Viel besser als Hannah. Gut gemacht, mein Freund. Gut gemacht. So, dann werde ich mich mal in den Regen hinauswagen …«
    Anschließend hörte ich die

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