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Wohin du auch fliehst - Thriller

Wohin du auch fliehst - Thriller

Titel: Wohin du auch fliehst - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Haynes Elizabeth
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weicher.
    »Lee ist ein guter Mann, Catherine. Vergiss nicht, mit welchen Kerlen du vorher ausgegangen bist. Ich bin mir sicher, dass er dich nur beschützen will. Außerdem sieht er nicht nur verdammt gut aus, sondern er liebt dich auch, das tut er wirklich. Das haben nach der Dinnerparty alle gesagt. Er ist eindeutig völlig in dich vernarrt. Davon träumen wir alle. Ich wünschte, mir würde das auch passieren. Ich wünschte, ich hätte, was du hast.«
    »Ich weiß.« Ich bemühte mich, meine Tränen vor ihr zu verbergen.
    »Hör zu, Süße, ich muss jetzt los. Ruf mich am Wochenende an, okay?«
    »Wird gemacht. Amüsier dich. Und pass auf dich auf, okay?«
    »Alles klar! Ciao, bis dann. Ciao, Baby!« Und weg war sie.
    Mittwoch, 26. Dezember 2007
    Wie dem auch sei.
    In den vergangenen vierundzwanzig Stunden hatte ich die Woh nung so oft kontrolliert, dass ich zu müde war, um weiterzumachen. Die Erleichterung, die ich für gewöhnlich verspürte, machte sich nicht breit, aber auch die Angst kam nicht zurück. Ich musste an Stuart denken und fragte mich, ob ich es vergeigt hatte. Ich fragte mich, ob der einzige Freund, den ich hier hatte, jemals wieder ein Wort mit mir wechseln würde.
    Er verstand es nicht. Wie konnte er auch? Er hatte ja keine Ahnung.
    Im Grunde tat ich ihm nur einen Gefallen. Er war ebenfalls verletzt worden, Hannah hatte ihn betrogen. Er brauchte keine weitere verkorkste Beziehung mit einer wie mir.
    Heute Morgen hatte ich Stimmen im Haus gehört. Ich war zur Tür gekrochen und hatte gelauscht, angestrengt gelauscht. Sie stammten von Stuart und Mrs Mackenzie.
    »… warm halten?«
    Ich konnte nicht genau hören, was sie antwortete. Sie schien gar nicht mehr aufzuhören, ja ohne Punkt und Komma weiterzureden. Ich hatte schon überlegt, die Tür aufzumachen, um besser hören zu können, aber dann hätte ich alles von neuem kontrollieren müssen.
    Schließlich hörte ich ihr Lachen und seines. »Seitdem ist viel Wasser den Bach hinuntergeflossen, nicht wahr?«, sagte er.
    Dann wieder Mrs Mackenzie – vereinzelte komische Worte und Sätze, die ich auch von unseren kurzen Gesprächen an der Tür kannte: »Will Sie nicht aufhalten … Habe noch zu tun.«
    Und Stuart: »Wenn Sie etwas brauchen, sagen Sie mir einfach Bescheid.«
    Dann hörte ich, wie er die Treppe hinaufkam, presste mich atemlos an die Tür und spähte durch den Türspion. Wollte ich überprüfen, ob er es auch tatsächlich war und ob es ihm gut ging?
    Ich sah ihn verzerrt durch die Linse des Spions. Er trug eine Tüte, aus der ein Brot hervorsah. Ich wünschte, er würde stehen bleiben, zögern, auf meine Tür schauen, doch er ging in den zweiten Stock hinauf und nahm dabei immer zwei Stufen auf einmal.
    Montag, 2. Februar 2004
    Mein Glück kam und ging wie ein Geisterhauch. Den ganzen Januar über war ich froh, wenn Lee arbeitete, sehnte mich nach ihm, wenn er weg war, nur um wieder froh zu sein, wenn er wieder zur Arbeit ging.
    Ich öffnete die Haustür, und mein erster Gedanke war, dass Lee wieder in der Wohnung gewesen war und Dinge verstellt hatte. Ein ganz bestimmter Geruch hing in der Luft, und von irgendwoher zog es. Die Wohnung fühlte sich kühl und irgendwie seltsam an. Ich rief: »Hallo? Lee?«, obwohl ich wusste, dass er arbeitete, weil er mir gerade erst eine Nachricht geschickt hatte. Trotzdem hätte ich ihm zugetraut, früher nach Hause zu kommen und mich zu überraschen. Also schlich ich ins Wohnzimmer, nur für den Fall, dass er sich irgendwo versteckt hatte.
    Die Wohnung war nicht durchwühlt worden, so wie man es nach einem Einbruch erwartet. Erst als mir auffiel, dass mein Laptop und das Ladegerät verschwunden waren, sah ich zur hinteren Terrassentür hinüber und entdeckte, dass sie leicht offen stand und das Schloss ein wenig beschädigt war, so als hätte es jemand aufgebohrt.
    Ich kramte in meiner Tasche nach dem Handy und wählte Lees Nummer.
    »Hi, was ist los?«, fragte er.
    »Ich glaube, irgendjemand war in meiner Wohnung«, antwortete ich.
    »Was?«
    »Die Hintertür steht offen, und mein Laptop ist weg.«
    »Wo bist du gerade?«
    »In der Küche, warum?«
    »Fass nichts an, setz dich ins Auto und warte dort, einverstanden? Ich bin schon unterwegs.«
    »Soll ich die Polizei verständigen?«
    »Das mache ich. Ich bin gleich bei dir. Alles in Ordnung, Catherine?«
    »Ja – ja, es geht mir gut.«
    Ich saß in meinem Auto, zitterte und begann zu weinen. Weniger wegen des Laptops, sondern weil jemand in der

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