Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)
Bett liegend, ihre Schuhe von den Füßen zu streifen. Leider waren es Stiefel, und sie hatte sie ziemlich fest geschnürt. Verärgert brummelte sie vor sich hin und versuchte aus irgendeinem idiotischen Grund trotzdem, den einen mit der Hilfe des anderen abzustreifen, denn sie war viel zu faul, um aufzustehen und die Schuhe auszuziehen wie ein zivilisierter Mensch.
Aber als sie spürte, wie sich starke, feste Hände um ihren Stiefel legten und begannen, ihn aufzuschnüren, zuckte sie überrascht zusammen. Sie stemmte sich hoch, schaute über die Schulter und sah Conall am Fußende ihres Bettes, der – auf den Knien – ihre Schnürsenkel löste. Sie hatte keine Ahnung, wie lange er da gestanden und sie beobachtet hatte, aber ihr ganzer Körper wurde warm beim Gedanken daran.
»Hallo, Miki.« Er schaute nicht auf, sondern entknotete einfach weiter ihre Schnürsenkel. Und auch wenn er die Vorderseiten ihrer Stiefel nicht sehen konnte, brauchte er trotzdem wahrscheinlich viel länger als tatsächlich notwendig.
»Hallo, Conall.«
»Wie geht’s? Hattest du eine gute Reise?«
Miki musste schlucken, um sprechen zu können. »Ja.« Okay. Ein Wort. Anscheinend war sie im Moment nicht zu mehr in der Lage. Der Kerl half ihr nur mit ihren Stiefeln. Gut, er tat es auf den Knien. Irgendwie gefiel er ihr so auf den Knien.
Reiß dich zusammen, Kendrick!
Sie musste etwas sagen. Sofort. »Wie geht’s dir so?«
Er blickte immer noch nicht auf; stattdessen sah er seine eigenen großen Hände an, die langsam einen Stiefel abstreiften und dann mit dem anderen begannen. Seine Haare, dicht und fast weißblond, fielen ihm ins Gesicht. Wie ihre waren sie länger als damals, als sie ihn zum letzten Mal gesehen hatte, und reichten gerade bis auf die Schultern. Seine Haare sahen aus wie Seide, und sie überlegte, ob sie sich auf ihrer Haut wohl auch so anfühlen mochten.
»Ziemlich gut«, murmelte er leise.
Er streifte den anderen Stiefel ab und stellte ihn beiseite. Dann ging er in die Hocke, strich mit den Händen an ihren Waden entlang und sah sie dabei an. Er hatte die hellsten blauen Augen, die sie je gesehen hatte, und sie hypnotisierten sie.
»Soll ich dir sonst noch etwas ausziehen helfen?«, fragte er schroff.
Miki hätte fast »alles« gesagt, fing sich aber rechtzeitig wieder. Sie zog ihre Füße aus Conalls wundervoller Berührung und kniete sich hin. Grinsend wedelte sie leicht mit der Hand. »Nein. Alles gut. Aber danke.« Er stand langsam auf, ohne den Blick von ihrem Gesicht abzuwenden. Immer noch auf den Knien, wich sie vor ihm zurück, während er sich zu seiner vollen Größe erhob. Sie hatte ganz vergessen, wie groß er war. Und wie stark. In mancher Hinsicht war der Mann wirklich ein Bär.
Sie war so damit beschäftigt, zu starren und sich von ihm fernzuhalten, dass sie einfach vom Bett fiel.
»Miki?« Als sie aufblickte, war er auf dem Bett und beugte sich über sie. »Geht es dir gut?« Er versuchte nicht einmal, sein Lachen zu unterdrücken. Na toll. Jetzt sah er, wie trottelig sie wirklich war. Jenseits von Gut und Böse, das wusste sie. Tja, das würde ihn dann wohl überzeugen, dass sie auf keinen Fall die Richtige für ihn war. Ein Typ wie Conall sollte sich besser ein geistloses Supermodel besorgen, das keinen kompletten Satz bilden konnte.
»Mir geht’s gut.« Sie setzte sich auf, aber bevor sie sich ganz aufrappeln konnte, war Conall ums Bett herum und stand hinter ihr. Seine großen Hände griffen ihr unter die Arme und hoben sie hoch, als wöge sie nicht mehr als eine Tüte Chips.
»Äh … danke«, presste sie hervor, als ihre Füße festen Boden berührten. Sie versuchte, sich von ihm zu lösen, aber er ließ sie nicht los. Im Gegenteil – er zog sie rückwärts an seine Brust. Dann legte er die Arme um sie und lehnte sich gegen sie, wobei er sanft ihre Arme an ihre Seiten gepresst hielt. Wäre es irgendein anderer gewesen, wäre sie komplett ausgeflippt. Er hätte Glück gehabt, wenn er seine Augen noch hatte, wenn sie mit ihm fertig war. Aber sie konnte sich nicht einmal konzentrieren, wenn Conalls Hände sie berührten.
Rau flüsterte er dicht an ihrem Ohr: »Ich habe dich vermisst, Mik.«
Der Mann brachte sie noch um. »Conall?«
»Miki?« Er knabberte an ihrem Hals, während eine seiner – riesigen! – Hände über ihre Brust strich. Sofort wurden ihre Nippel hart. Sie blinzelte. Wann zum Henker hat das angefangen?
»Ich glaube, du solltest dich zurückhalten.« Zumindest war
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