Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)
nur!«
»Sie sind in D. C. und eröffnen einen neuen Club, du irre kleine …«
Miki kicherte, ignorierte, wie er sie nannte, und drehte sich zu der Glasschiebetür um. Sie sah, wie Sara etwas herbeirief.
»Oh, guter Gott!« Miki wirbelte entsetzt zu Zach herum. »Was zum Henker ist das?«
»Das ist ihr Hund.«
»Lieber Gott, was hast du dir dabei gedacht, Mann? Du kannst doch dieses Ding nicht ins Haus lassen! Das ist ein Mutant!«
»Sie hat ihn am Highway gefunden. Musste ihn einfach haben.«
»Was ist los mit ihm?«
»Eigentlich nichts. Außer seine kurzen, stummeligen Vorderbeine, seine sehr langen Hinterbeine und sein abartig großer Kopf. Sein schiefer Rücken. Ach ja, und ihm fehlt ein Auge.«
Sara kam zurück und brachte den Hund leider mit. »Und das ist deine Tante Miki.« Miki schaute auf die Bestie hinab. »Mik. Das ist Roscoe T. Budsworth.«
»Roscoe T. Budsworth? Etwas Besseres ist dir nicht eingefallen?«
»Das ist ein wundervoller Name. Er klingt nach etwas.«
Zach schaute auf den Hund hinab. »Egal, wie du ihn nennst – es ist trotzdem ein hässlicher Scheißköter.«
Sara schaute ihn böse an und beugte sich hinunter, um Roscoe die langen Schlappohren zuzuhalten. »Sei nett zu ihm!«
»Du hast Glück, dass ich nett zu ihr bin.« Zach warf Miki einen finsteren Blick zu. »Bis später, Tinker Bell.«
»Bis später, Dumpfbacke.«
Mit einem letzten wütenden Blick verließ Zach die Küche.
Sara kauerte sich neben Roscoe und streichelte sein glänzendes Fell. »Du hast ihm gesagt, er soll das Stöckchen holen, oder?«
»So habe ich das nicht gesagt …«
Kapitel 3
Miki ließ sich bäuchlings auf ihr Bett fallen. Es war riesig und so weich – sie würde schlafen wie auf Wolken. Und es roch wundervoll. Sie vergrub die Nase in der Daunendecke und atmete tief ein. Okay. Sie musste es zugeben. An so ein Leben konnte man sich gewöhnen. Ganz leicht.
Sie und Sara hatten die letzten vier Stunden in der Küche verbracht. Hatten Kekse gegessen und Buttermilch getrunken und dabei mit diesem unglaublich süßen, aber verstörend aussehenden Hund gespielt.
Und nicht ein Mal war Conall vorbeigekommen. Das war auch gut so, verdammt. Egal, was Sara und Angelina dachten: Sie würde sich nicht mit Conall Víga-Feilan, dem modernen Wikinger, einlassen. Auf keinen Fall. Nie und nimmer.
Sie hatte auf die harte Tour gelernt, dass Liebe und Sex und der ganze Rest Schwachsinn waren. Eine Ablenkung von der Lebensplanung. Ihre Mutter hatte aufs College gehen und Medizin studieren wollen. Dann hatte sie Mikis Vater kennengelernt. Ein uneheliches Kind später schuftete sie sich zu Tode, um Essen auf den Tisch zu bringen, während ihre eigene Mutter sich um Miki kümmerte. Aber Miki hatte nicht vor, diesen Weg zu gehen. Also plante sie nur für die nächsten drei Tage. Alles andere musste dahinter zurücktreten.
Gerade war die Meute unten dabei, chinesisches Essen zu bestellen, und Miki hatte die Gelegenheit ergriffen, um in ihr Zimmer zu gehen und zu duschen. Sie fühlte sich schmuddelig nach ihrem Tag am Flughafen und im Flugzeug, und sie hatte Pläne für die Nacht. Sie wollten alle in einen der Clubs der Meute gehen und richtig tanzen und Party machen. Sie hatte versucht, sich herauszuwinden, doch Sara hatte darauf bestanden, dass Miki sich entspannen musste.
Aber Miki konnte sich nicht entspannen, bevor sie fertig war. Und da sie wahrscheinlich sowieso nur zwei oder drei Stunden schlafen würde, konnte es nicht schaden, ein bisschen Zeit in einem Club totzuschlagen.
Sie dachte über die Meute nach. Sie waren alle so lieb zu ihr … bis auf Zach. Und sie schienen Sara alle ehrlich zu lieben … vor allem Zach. Sie hatte langsam das Gefühl, dass das Leben mit den alten Alphas Yates und Casey ein bisschen zu erdrückend für die Meute gewesen war. Zach dagegen warf viel mit dem Ausdruck »freie Wahl« um sich, und Sara wurde nicht gern damit behelligt, was jeder Einzelne vorhatte, solange die Meute nicht gefährdet war.
Miki wurde jetzt bewusst, dass sie sich törichterweise all diese Monate von ihrer Freundin ferngehalten hatte. Wieder mit Sara zusammen zu sein, mit ihr zu reden und herumzualbern – mehr brauchte sie nicht, damit es ihr hundert Prozent besser ging. Jetzt fühlte sie sich bereit, ihre Dissertation zu verteidigen und ihr neues Leben zu beginnen.
Das hatte allerdings Zeit. Im Moment war Miki nicht danach, viel zu tun. Also versuchte sie, immer noch bäuchlings auf dem
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