Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)
Privatdetektiv beauftragt. Jemanden bei dir in der Gegend«, fügte Ben hinzu.
Conall schob seinen fast leeren Teller von sich und lehnte sich zurück. Er sagte nichts, sondern hörte ihren Freunden nur ruhig zu.
»Wir haben auch noch einen Ordner für Angelina gefunden«, raunte Craig. »Darin war dieselbe Art von Infos.«
Sie hätte ausflippen müssen. Sie hätte sich die Seele aus dem Leib schreien und sich alle möglichen desaströsen Szenarien vorstellen sollen. Und obwohl ein Teil ihres Gehirns an Notfallplänen arbeitete, für den Fall, dass die Dinge außer Kontrolle gerieten, verspürte sie nicht das Bedürfnis, eine allgemeine Panik anzufangen. Sie wusste, Conall und die Meute würden tun, was sie konnten, um sie und Angelina zu beschützen. Sie wusste außerdem, dass sie selbst zu boshaft war, um sich irgendetwas gefallen zu lassen. Es gefiel ihr, dass sie endlich begann, diesen Teil ihrer selbst zu genießen. Er machte sie zu dem, was sie war.
Miki nickte. »Okay. Danke.«
»Das ist alles? ›Okay. Danke.‹ Mehr kriegen wir nicht?« Amy sah sie an. »Du flippst nicht aus? Daraus schließe ich, dass du nicht überrascht bist.«
»Ich bin nicht überrascht. Aber mehr kann ich euch wirklich nicht sagen.«
»Schwachsinn.«
»Ich werde nicht darüber mit dir diskutieren, Amy. Also lass es gut sein, ja?«
»Was sollen wir sonst noch tun?«, schaltete sich Kenny Liu ein, bevor Amy eine Schimpftirade beginnen konnte.
Zum ersten Mal, seit ihre Freunde angekommen waren, ergriff Conall das Wort. »Nichts. Tut einfach gar nichts. Und verwischt eure Spuren. Sie sollten niemals erfahren, dass ihr da wart.«
»Sie? Wer sind sie?« Craig, der Paranoiakönig, stürzte sich auf diese Aussage. Aber Miki wusste, dass sie ihm nicht die Wahrheit sagen konnte. Es war nicht ihre Wahrheit. Also log sie.
»Die Mafia.«
Conall riss den Kopf herum und starrte sie an. Sie hob fast unmerklich eine Augenbraue.
»Mafia?« Amy drehte sich in der Sitzecke, damit sie Miki ins Gesicht starren konnte. » Die Mafia? Du willst uns weismachen, dass die Mafia hinter dir her ist?«
Conall beugte sich mit seinem unschuldigsten Blick vor. »Hey. Über so etwas würden wir nicht lügen.«
Miki sah Amy an. Sie musste. Wenn sie Conall noch eine Sekunde länger angesehen hätte, hätte sie hysterisch zu kichern angefangen.
Er wandte seinen Blick wieder Craig zu. »Und falls sie herausfinden, dass ihr da wart, finden wir eure Leichen mit herausgeschnittener Zunge im Kofferraum eines Cadillacs.«
Miki biss sich auf die Wangen und trat Conall unter dem Tisch.
Sie konnte die Gefühle ihrer Freunde auf ihren Gesichtern ablesen. Ben hörte nicht mehr zu, was bedeutete, dass er sich langweilte. Kenny Liu wirkte ehrlich besorgt. Craig sah aus, als würde er vor Angst ohnmächtig. Und Amy trommelte rastlos und mit finsterer Miene mit den Fingern auf der Tischplatte.
»Du musst verrückt sein, wenn du von uns erwartest, dass wir dir diesen Haufen Scheiße abkaufen.«
»Ihr wisst so einiges nicht von mir, Leute.«
»Ihr lügt, Kendrick. Du und Conan der Barbar.«
Miki und Conall sahen sich unschuldig an und dann wieder ihre Freunde.
Sie schüttelte traurig den Kopf. »Es schmerzt mich, dass du glaubst, ich lüge.«
Conall seufzte. »Es schmerzt uns beide.«
Sie hätte es wirklich nicht durchgehalten, wenn sie und Conall einander nicht die ganze Zeit unter dem Tisch getreten hätten.
»Die Mafia? Etwas Besseres ist dir nicht eingefallen?« Sie hatten angefangen zu lachen, sobald Amy und die anderen gegangen waren. Zehn Minuten später lachten sie immer noch.
»Mann, ich war verzweifelt! Ich brauchte etwas, und Amy hätte nicht lockergelassen. Ich kenne sie.«
»Na gut. Ist ja auch egal.« Conall nahm ihre Hand. »Lass uns zurück ins Hotel gehen und noch ein bisschen ficken.«
»Eigentlich habe ich eine andere Idee.«
Warum gefiel ihm nicht, wonach das klang? »Eine bessere Idee?«
»Wahrscheinlich nicht.« Sie hob einen kleinen Zettel hoch. »Aber trotzdem eine Idee.«
»Was ist das?«
»Leucrottas Adresse. Fahren wir doch mal vorbei.«
»Und schießen aus dem fahrenden Auto?« Er hätte es ihr glatt zugetraut.
»Nein, du Spinner. Wir nehmen ihn unter die Lupe.«
»Auf keinen Fall, Baby. Wenn dir etwas passiert, macht mich Zach fertig, weil Sara ihn fertigmachen wird.« Er blickte auf ihr hinreißendes Gesicht hinab. »Und ich würde dich vielleicht sogar auch ein bisschen vermissen.«
»Du meine Güte. Danke!« Miki
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