Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)
grinste ihn an. »Pass auf, wir können das auf zwei Arten machen. Wir können jetzt hinfahren. Gemeinsam. Es uns aus Spaß ansehen. Oder du findest dich bewusstlos in einer Pfütze deines eigenen Erbrochenen im Bad wieder, während ich Leib und Leben riskiere, um allein hinzufahren.«
Conall starrte auf sie hinab. »Du würdest mir noch mal was ins Essen tun?«
»Klar. Ich müsste es nur in Speck einwickeln.«
Conall wäre gern beleidigt gewesen, aber sie war einfach so verdammt süß. »Ich kann es mir nicht leisten, dass du mit deinem Knackarsch in einer Klan-Höhle herumschleichst.«
»Und ich habe keine Lust, zu nahe heranzugehen. Ich habe keine Waffen. Keine Messer. Keine Handgranaten. Ich bin wehrlos. Aber wir müssen den Feind ausspionieren. Wir müssen herausfinden, wer diese Leute sind. Ich will nicht mein Leben lang davonlaufen und mich verstecken.«
Das glaubte er. Ihm wurde klar, warum Sara und Miki Freundinnen waren. Miki war genauso hart wie jeder Wolf, den er kannte, sie fand nur einen anderen Weg, um zu überleben. Aber er wollte nicht, dass sie verletzt wurde. »Ich weiß nicht, Mik.«
Sie lächelte ihn an, und er spürte, wie sein Schwanz den Kopf hob. »Bitte, Conall … Baby. Für mich.«
Er lachte wieder. »Du bist schamlos, verdammt!«
Sie nahm den Autoschlüssel aus seiner Jeanstasche. »Na komm, Baby.« Rasselnd wedelte sie damit in seine Richtung. »Na komm! Wir machen einen Ausflug!«
»Ich schwöre es, wenn du eine Bemerkung machst, dass ich während der Fahrt nicht den Kopf aus dem Fenster strecken soll …«
Sie runzelte die Stirn, und ihm wurde klar, dass sie genau das vorgehabt hatte. »Verdammt.«
Sie fragte sich, wie lange das Fragespiel noch weitergehen sollte, während sie ihn zu Leucrottas Haus dirigierte. Sie hatte sich jede Straßenkarte von Seattle und Umgebung eingeprägt. Das war nicht schwer. Sie musste eine Karte nur einmal studieren, um jedes Detail zu kennen.
»Wo hast du schießen gelernt?« Noch mehr Fragen. Warum fand er das so interessant? Sie hatten diese Art von Fragen schon letzte Nacht gehabt, aber da hatte er noch versucht, sie rumzukriegen. Jetzt, wo er sie hatte, wusste sie nicht so recht, warum er immer noch so neugierig war.
Müssen Bettgeschichten so gesprächig sein?
»Bei den Marines.«
»Du warst bei den Marines?« Er hätte nicht unbedingt so schockiert klingen müssen.
»Nein.«
»Warst du mal mit einem Marine zusammen?«
»Nein.«
Diese Antwort schien ihn zu erleichtern, was sie noch mehr verwirrte.
»War dein Vater ein Marine?«
»Ich weiß nicht. Ich kannte den Mann nicht.«
»Wirklich?«
»Er hat nach der Highschool einmal versucht, Kontakt zu mir aufzunehmen. Aber ich habe ihm gesagt, er soll sich zum Teufel scheren. Ich hatte kein Bedürfnis, einen Mann kennenzulernen, der mit sechsundzwanzig etwas mit einem sechzehnjährigen Mädchen angefangen, sie geschwängert und dann sitzengelassen hat.«
Es war gut gewesen, dass sie ihren Vater damals nicht getroffen hatte. Mit neunzehn, im College, mit vollem Zugang zu den Biotech-Laboratorien. Das und der Kontakt zu Craig und den Jungs hätten dazu geführt, dass sie dem Mann wehgetan hätte. Sie erinnerte sich, dass sie eine ihrer Kreationen einmal spät in der Nacht in dem Raum versteckt hatte, der jetzt Craigs persönliches Labor war. Es hatte sein müssen. Das Militär hatte es in die Finger bekommen wollen. Natürlich glaubten Sara und Angelina immer noch, sie habe Wahnvorstellungen, wenn sie sagte, eines Tages würde ein Spezialkommando sie holen kommen. Was wussten sie schon.
»Das kann ich verstehen. Hat deine Mutter ihn geliebt?«
»Leider ja.«
Daraufhin schwieg er und beschloss offenbar, das Thema zu wechseln. »War Angelina mal mit einem Marine zusammen?«
Miki verdrehte die Augen. »Nein. Sie stehen auf der Liste.«
»Was für eine Liste?«
»Weißt du, du hast es direkt vor der Nase. Du weigerst dich nur, es zu sehen.«
Conall hielt an einer roten Ampel und sah sie an. Dann grinste er. Ein breites, schönes Grinsen. »Deine Mutter war ein Marine!«
»Und endlich betritt mein Neandertaler das einundzwanzigste Jahrhundert, in dem auch Frauen beim Militär sind.«
» Dein Neandertaler?«
Sie starrte aus dem Fenster, damit sie sein Wikinger-Grinsen nicht sehen musste. Sie würde nicht anfangen, ihn zu mögen. Ihn ehrlich zu mögen. Eine vorübergehende »Ich hasse dich nicht genug, um dich zu töten«-Beziehung war hübsch und nett. Aber ihn zu mögen wie sie
Weitere Kostenlose Bücher