Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)
Du hast ihrem Kleinen wehgetan. Ban ist ihr Liebling.«
Sie antwortete ihm nicht. Sie war zu sehr damit beschäftigt, sich von ihm wegzubeugen. Er verstand das nicht. Er hatte am Morgen gebadet.
Er fragte sich, wie weit sie gehen würde, also beugte er sich noch ein bisschen weiter vor. Sofort lehnte sie sich weiter zurück. Er war sich nicht sicher, ob es ihr bewusst war. Als er sich wieder aufrichtete, tat sie es ihm nach.
Dann beugte er sich wieder vor. Genau wie sie. Also machte er weiter, um zu sehen, wie weit sie sich biegen konnte.
Sie fiel auf den Boden.
»Verdammt!«
Er streckte die Hand aus, um ihr aufzuhelfen, doch sie schlug sie weg. Sie stand auf und sah verdammt süß dabei aus.
»Alles in Ordnung, Süße?«
»Ja.« Sie klopfte sich den nicht vorhandenen Staub vom Kleid. »Und hör auf, mich Süße zu nennen!«
»Nö.«
»Nö?«
Er zuckte die Achseln. »Nö.« Dann lächelte er. »Bist du denn nicht zuckersüß?«
Sie schnaubte. »Nö.«
Plötzlich erschien Aleksei auf der anderen Seite des Geländers. »Du musst mit uns kommen.«
Erschrocken sprang Angie zurück. »Habt ihr da Stufen oder so was neben diesem verdammten Balkon?«
»Nö«, antworteten beide Brüder gleichzeitig.
Sie lehnte sich übers Geländer und erlaubte Nik einen phantastischen Blick auf ihre Beine. Verdammt, Mädchen! »Wie …«
»Es liegt an unseren Hinterbeinen. Tiger können sehr weit springen«, erklärte Aleksei.
»Wirklich?« Sie biss sich auf die Unterlippe. »Du musst ja unglaubliche Schenkel haben.
Was zum Henker tat die Frau da? Flirtete mit seinen beiden Brüdern! Und ignorierte ihn total!
Aleksei starrte sie vollkommen verwirrt an. »Na ja, sie sind nicht schlecht.«
»Interessant.«
Alek beugte sich weiter zu ihr vor, und Nik hätte ihn am liebsten vom Balkon geworfen. Was hat er überhaupt in meinem Revier verloren?
»Achte nicht auf Ban«, beharrte Alek. »Komm einfach mit uns.«
»Das würde ich total gerne. Ich liebe gute Partys.« Sie warf einen Blick auf Nik. »Und ich glaube, ich habe genau das richtige Kleid dafür.«
Nik unterdrückte nur mit Mühe ein Knurren. »Nur eines?«
Sie zuckte unschuldig die Achseln.
»Super!« Aleksei grinste. »Also, dann kümmere ich mich jetzt besser um Bans Wasserkopf. Ich höre ihn immer noch winseln.«
»Ich winsle nicht!«, schrie Ban von unten.
Aleksei zwinkerte Angie zu. »Doch, das tut er.«
Sie winkte ihm zu. »Tu, was du tun musst, Landei. Aber ich will meine Baseball-Bälle zurück.«
Sie ging zurück ins Zimmer. Aleksei beugte sich dicht zu seinem Bruder vor. »Mann«, flüsterte er. »Die Frau ist heiß! Und ich glaube, sie mag mich.«
»Ich glaube, sie mag jeden, der dumm genug ist, sich von ihr bändigen zu lassen.«
»Du meinst, so wie du, Mr. Zwanzigtausend Riesen?«
Nik starrte seinen Bruder finster an, legte ihm die Hand übers Gesicht und schubste ihn vom Balkon.
»Das war nicht lustig!«, schrie Alek, nachdem er gelandet war.
Nik beugte sich übers Geländer. »Doch, war es!«
Angie ordnete ihre neu gekauften Kleider in die Kommode, als Nik zurück ins Zimmer kam. Er schloss die Balkontür, und sie hätte ihn beinahe angeschrien, sie wieder aufzumachen. Sie musste es sich endlich eingestehen – der Mann machte sie nervös. Und in einem Raum mit ihm eingeschlossen zu sein, war nicht gerade hilfreich.
Er nahm den Baseballschläger, den sie aufs Bett gelegt hatte. »Und was hast du damit vor?«
Dich im Schlaf töten?
»Du hübsches kleines Ding, du. Was? Willst du damit die großen, bösen Hyänen verhauen?«
Sorgfältig glättete sie eine Bluse, legte sie in die Schublade, drehte sich zu ihm um und schloss die Schublade mit dem Hinterteil. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete den Mann eine Weile schweigend.
»Gibt es ein Problem, Landei?«
»Wenn du mich weiterhin Landei nennst, dann schon.«
Sie ging von der Kommode weg. »Oh, tut mir leid. Ist dir Hinterwäldler lieber oder Bauerntrampel oder …?«
»Du könntest meinen Namen benutzen.«
»Das könnte ich natürlich. Aber ich ziehe es vor, es nicht zu tun.«
Wut blitzte in seinem Gesicht auf, verschwand aber schnell wieder. Stattdessen breitete sich ein träges, lässiges Lächeln aus, das sie fast zum Schmelzen brachte. »Ich frage mich, was nötig wäre, um dich dazu zu bringen, meinen Namen zu sagen.«
O-oh . »Komm nicht auf komische Ideen, Landei!« Vor allem, weil sie selbst so viele hatte.
Er ließ den Schläger wieder aufs Bett
Weitere Kostenlose Bücher