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Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)

Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)

Titel: Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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anderen hinter eine bruchsichere Glasscheibe gesteckt.
    Die Volltiger beobachteten ihn still. Es waren alles Tigerinnen. Zum Glück. Er wäre nicht besonders glücklich gewesen, wenn er es mit einem männlichen Tiger zu tun bekommen hätte, der sein Revier verteidigte.
    Aber dieses kleine Abenteuer würde nur noch heute andauern. Sobald es Nacht wurde, würde er seinen pelzigen Hintern hier rausschaffen. Selbst wenn er einen armen Sicherheitsmann zu Tode erschrecken musste. Dann würde er nach Kalifornien aufbrechen. Er musste in ein paar Hundehintern treten.
    Seufzend blickte Nik auf und sah, dass ihn ein kleines Kind anstarrte. Ein kleines Kind, das in der Nase bohrte.
    Konnte es noch schlimmer werden?
    Die Tigerinnen regten sich unruhig in seiner Nähe, und da nahm er ihren Geruch wahr.
    O nein. Bitte. Nicht das auch noch.
    Sie standen vor ihm, hatten keine Ahnung von seiner Anwesenheit und stritten wie zwei Zehnjährige.
    Nik machte sich nicht die Mühe, nach einem Ausweg zu suchen. Es gab keinen. Diese zwei bösartigen Schlampen hatten ihn eingesperrt. In der Hölle.
    Wütend die Hände in die Luft werfend, wandte sich Alek von Ban ab und dem Tigerkäfig zu. Er starrte Nik kurz aus goldenen Augen an, ein verwirrtes Stirnrunzeln zog seine Brauen zusammen. Dann lächelte er. Und dann bekam er einen Lachkrampf.
    Bastard! Das war nicht lustig!
    Ban starrte Alek eine Weile verwirrt an, bevor er Nik entdeckte.
    Während seine Brüder sich buchstäblich vor Lachen auf dem Boden wälzten – und die ganzen Zoobesucher zu Tode erschreckten –, kochte Nik vor Wut. Jetzt musste er nur eines wissen: Als Angie ihn am Abend zuvor weggeschickt hatte, hatte sie da gewusst, dass ihre Freundinnen auf ihn warteten?

    Angie fand Sara draußen, wo sie diesen abartig hässlichen Hund streichelte.
    »Ich fasse es nicht, dass Zach keinen Weg gefunden hat, ihn loszuwerden.«
    Sara blickte nicht auf, sondern streichelte das hässliche Vieh einfach weiter. Lange Striche vom Kopf bis ganz zum Schwanz. Der Hund ließ sie machen; er spürte, dass sie das brauchte.
    »Ich verstehe nicht, wie man Roscoe T. hassen kann«, murmelte sie.
    Angie streckte die Hand aus und streichelte Roscoe den Kopf. »Stimmt. Er ist hässlich, aber liebenswert.«
    Mit einem halben Lächeln sagte sie: »Du meinst, so ähnlich wie ich?«
    Angie verdrehte die Augen. »Versuch’s erst gar nicht, Morrighan.«
    Endlich lachte Sara. »Ach, komm schon! Das war ein perfekter Moment, um Mitleid zu heischen!«
    »Ich bemitleide dich keine verdammte Sekunde lang!«
    »Na ja, ich hab’s versucht.« Sara drehte den Hund auf den Rücken. Sie streichelte ihm mit einer Hand den Bauch, während sie ihm mit der anderen den Kopf kraulte. »Und bevor du fragst – ich sage dir nicht, wo er ist.«
    »Ich weiß. Ich wollte auch gar nicht fragen. Du bist so eine sture Ziege, wozu also die Mühe?«
    »Genau.« Sara kitzelte das hässliche Tier unterm Kinn. »Willst du noch über etwas anderes mit mir reden, Santiago?«
    Angie holte tief Luft. »Zach hat es dir gesagt.«
    »Er hatte keine große Wahl. Abgesehen davon war es die perfekte Gelegenheit. Ich rede nicht mit ihm, also musste ich ihm zuhören.«
    »Kluger Mann.« Angie kratzte sich am Kopf. »Und, geht’s dir gut?«
    »Warum nicht? Ich habe herausgefunden, dass meine Mutter ein machthungriges Monster war, wie auch ihre eigene Mutter, was bedeutet, dass ich auch eines werde. Warum sollte es mir nicht gut gehen?«
    Angie runzelte die Stirn. »Was redest du da?«
    Sara stieß einen Seufzer aus tiefster Seele aus, und Roscoe leckte ihren Arm. »Ich dachte, wenn meine Mutter normal war, sei ich es auch. Aber sie war genau wie diese Schlampe. Und ich werde auch genauso. Ich werde alles zerstören, was ich liebe und was mir wichtig ist, weil ich das Irren-Gen der Redwolfs habe.«
    »Das ist doch Schwachsinn, Sara. Und das weißt du auch. Wir alle wissen es.«
    Fünfzehn Meter entfernt stolperte plötzlich Miki aus einem Gebüsch und zog sich den kurzen Rock herunter. Sie kam auf unsicheren Beinen auf ihre Freundin zu.
    Angie zog eine Augenbraue hoch. »Was tust du?«
    »Nichts.«
    Angie lehnte sich zurück, die Hände ins Gras gestützt, die langen Beine ausgestreckt und an den Knöcheln überkreuzt. »Und warum siehst du dann so schuldbewusst aus?«
    »Seh ich gar nicht!«
    Sara schüttelte den Kopf. »Ich rieche Conall überall an dir.«
    »Du musst wirklich damit aufhören, solche Sachen zu mir zu sagen«, knurrte Miki. »Es

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