Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)
Freundinnen vielleicht. Ich dagegen kann mich in eine komplett andere Spezies verwandeln. Und sie ist …« Sara warf einen Blick zu Miki hinüber, »sie ist verrückt.«
»Bin ich nicht. Ich habe den Test gemacht. Ich dachte, das hätten wir gerade besprochen!«
»Ich weiß, Momma. Ich weiß.« Nik hielt den Hörer zu und machte Ban ein Zeichen. »Ruf mich«, flüsterte er eindringlich.
Ban lehnte sich lachend zurück. »Nik. Ich brauche dich.«
Mit einem dankbaren Nicken wandte er sich wieder der Tirade seiner Mutter darüber zu, dass sie alle »Hunde« für ihre »Unverfrorenheit« abknallen wolle.
»Momma, ich muss auflegen. Ban braucht mich.«
»Aber es geht dir gut, ja?«
»Momma, mir geht’s prima. Wirklich. Ich rufe dich später an.«
»Also gut, Schatz. Ich liebe dich.«
»Ich liebe dich auch.«
Nick beendete den Anruf.
»Ich liebe dich, Momma«, sangen seine Brüder.
Knurrend warf Nik ein Kissen nach ihnen. Nachdem sie ihn kurz angestarrt hatten, warfen sie Kissen zurück. Sie hatten Kissenvorräte angelegt und nur auf diesen Moment gewartet. Nik schleuderte Kissen zurück, so schnell er konnte. Sie verschanzten sich hinter Sitzen und schrien: »Luftangriff!«
Sie machten noch gute fünf Minuten weiter, bis der Flugkapitän aus dem Cockpit kam und sie ansah.
»Ich dachte, wir hätten das besprochen, Mr. Vorislav.«
Nik seufzte. »Ja, haben wir.«
»Es wird nicht gespielt, wenn das Flugzeug in der Luft ist.«
»Ja, aber …«, begann Ban, aber der Pilot brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen.
»Es wird nicht gespielt, wenn das Flugzeug in der Luft ist. Haben Sie mich verstanden?«
Die Männer nickten.
»Ich kann Sie nicht hören.«
»Ja«, antworteten sie im Chor.
»Gut.«
Der Kapitän kehrte in sein Cockpit zurück.
»Das war das letzte Mal, dass wir Marines dafür anheuern.«
»Ohne Scheiß. Der Typ ist echt griesgrämig.«
Nik setzte sich wieder auf seinen Platz, während seine Brüder über den gesunden Menschenverstand des Flugkapitäns herzogen.
Im Gegensatz zu dem Piloten wusste Nik allerdings genau, was seine Brüder taten. Sie versuchten, ihn von Angie abzulenken. Zumindest im Moment. Sie hätten es nie laut gesagt, aber sie fühlten sich beide schuldig. Indem sie Angie entführt hatten, hatten sie den Zorn der verrückten Alphahündin der Magnus-Meute auf ihn gezogen.
Sie hätte ihn töten können. Es zumindest versuchen können. Aber diese Rache war viel beredter gewesen. Ein Beweis für die Katzen, dass sie auf eigenes Risiko mit ihr und ihrer Sippe spielten. Wenn er nicht selbst im Zoo aufgewacht wäre, hätte er die ganze Sache ziemlich witzig gefunden. Seine Brüder fanden das jedenfalls, sobald sie wussten, dass es ihm grundsätzlich gut ging. Anscheinend hatte jemand Ban angerufen und ihm gesagt, wo genau Nik zu finden war.
Ban schwor, dass es nicht Angie gewesen war. Er meinte, diese sexy Stimme hätte er überall herausgehört. Also musste es eine ihrer Freundinnen gewesen sein. Sie hatten ihren Standpunkt klargemacht, also war der Rest in bester Ordnung.
Natürlich zählte nichts davon wirklich. Nichts zählte, bis er die Wahrheit über Angie kannte und wusste, was sie mit der ganzen Sache zu tun hatte.
Und ganz sicher nicht, bis er sie das nächste Mal gevögelt hatte.
»Hier. Versuch den.« Angie nahm den Lippenpinsel und trug dunkelroten Lipgloss auf Mikis Unterlippe auf. Sie lehnte sich zurück. »Nö. Das geht nicht. Zu dunkel.«
Angie wischte Miki den Lipgloss mit einem Tuch ab. Sie musste etwas tun, um sich von der momentanen Lage abzulenken. Sara wollte ihr immer noch nicht sagen, was sie mit Nik gemacht hatte, Derek hatte sie immer noch nicht zurückgerufen, und Niks Familie hatte sie immer noch nicht kontaktiert. Sie konnte sich vorstellen, wie wütend seine Mutter sein würde. Und sie bekam auch die einäugige Oma nicht recht aus dem Kopf. Sie würde eine ihrer Großtanten in Brasilien anrufen müssen. Vielleicht konnte sie einen Schutzzauber für die ganze Meute bekommen.
»Wow.«
Angie stand auf und ging zu ihrem Schminkkoffer. »Was ist los?«
Miki blickte von dem Laptop auf, über dem sie in der letzten Stunde gebrütet hatte. »Ein Baby zu bekommen ist scheißteuer.«
Angie warf ihr einen Blick zu. So viel zum Thema rechtzeitig zur Party kommen . »Klar sind die teuer.«
Miki seufzte tief auf und wandte sich wieder dem Computer zu. Bevor Angie sie fragen konnte, was ihr Problem war, brachte Conall, der einem der anderen Wölfe
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