Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)
Packung Kondome heraus. Er ließ sie auf den Nachttisch fallen.
Offenbar war er ein dreister beschissener Hinterwäldler-Mistkerl.
»Nikolai Vorislav, ich schwöre bei Gott …«
»Zwing mich nicht, dich zu knebeln, Süße. Denn bei meiner momentanen Laune würde ich es sofort tun.«
Angie zischte ihn an, und er begann, sich auszuziehen. Zuerst das T-Shirt, dann die Jeans und die Tennisschuhe. Am Schluss die Boxershorts. Sie schluckte. Warum sah sein Schwanz plötzlich zehnmal größer aus als vorher?
Nik kam aufs Bett zu und blickte auf sie herab.
Egal was, wenn es nur ein winziges bisschen irre war, würde sie ihn so was von umbringen. Kein komischer SM-Scheiß. Kein Spanking. Und besser auch keine Erniedrigungen. Oder der Mann würde das Tageslicht nicht wiedersehen.
Er kroch zu ihr aufs Bett, und sie spannte sich, ihr ganzer Körper schreckte zurück und wartete auf seine nächste Bewegung.
Als er sich dann bewegte, fuhr sie praktisch aus der Haut und kämpfte wie eine Verrückte gegen die Fesseln.
»Vergiss es, Süße. Meine Momma hat dafür gesorgt, dass alle ihre Jungs zu den Pfadfindern gingen. Diese Knoten sollen halten. Also kannst du dich auch genauso gut entspannen.«
»Geh weg von mir, Nik! Sofort, verdammt!«
Er lachte sie aus. Lachte! Über sie! Dieser schleimige, hinterwäldlerische Hurensohn!
Er tat es wieder. Seine starken Finger glitten an ihrem Knöchel hinauf, über ihre Wade und die Kniekehle. Dann wieder hinab.
»Hör auf! Sofort!«
»Je mehr du zickst, desto länger mache ich das. Und deine Haut ist so weich, dass ich das ewig machen könnte.«
Verdammter Hinterwäldler!
Seine Finger glitten über ihren Rücken, ihre Wirbelsäule hinauf, über ihre Schulterblätter. Einfach verdammt noch mal überallhin.
Der Mistkerl berührte sie einfach weiter. Die Kondome blieben unbenutzt. Kein Übergang zu irgendwelchen Körperteilen, die stimuliert werden mussten. Stattdessen fuhr er mit den Händen über ihre Haut, wieder und wieder und wieder. Warum? Weil er es konnte. Weil er wollte, dass sie wusste, wie sehr sie ihm gehörte.
Und verdammt noch mal, sie gehörte diesem Mann. Mit Haut, Haar und Ferragamos. Und definitiv mit ihrem Herzen. So groß ihre Angst auch war, das zuzugeben – sie hatte langsam das Gefühl, ihr Herz würde immer ihm gehören. Ob der Hinterwäldler-Mistkerl in ihrem Leben war oder nicht.
Nik sah seinen Fingern zu, wie sie über ihre weiche braune Haut glitten. Sie hatte versucht, ihn zu finden. Das ging ihm ständig durch den Kopf, während er sie sanft folterte.
Sie hatte ihn nicht in die Falle gelockt. Sie wusste nicht einmal, wo er war. Zu hören, wie sie diesen armen Trottel herumkommandierte, machte ihn nur hart, zeigte ihm aber auch, welche Sorgen sie sich um ihn machte.
Die Eiskönigin, Höllenkatze, Psychopathin machte sich tatsächlich Sorgen um ihn .
Angie vergrub den Kopf im Kissen, ihre Hände ballten sich rhythmisch zu Fäusten. Lächelnd ließ er die Finger zwischen ihre Beine gleiten und spielte mit ihren Schamlippen. Sie stöhnte und drängte sich gegen seine Hand.
Er zog die Finger weg, und sie stöhnte und knurrte halb vor Wut und halb vor Lust.
»Was ist los, Süße? Alles klar?«
»Beschissener Hurensohn, Arschloch, Dreckskerl, Vollidiot!«
Er kicherte, und ihr ganzer Körper spannte sich.
»Wie redest du denn mit mir?«
»Wenn meine Freundinnen herausfinden, dass du hier bist …«
»Nö, die sind zu sehr damit beschäftigt, Tiger in ihrem Revier herumzujagen. Sie werden uns stundenlang nicht bemerken.«
Sie warf ihm über die Schulter einen finsteren Blick zu. »Deine Landei-Brüder.«
»Yup.« Er fuhr mit den Fingern seitlich über ihre Brust, streifte den Nippel nur. Sie wimmerte, aber er machte einen Bogen und konzentrierte sich eine Weile auf ihren Unterarm. »Wir haben früher mit der Meute, die bei unserem Daddy in der Nachbarschaft gewohnt hat, ›Finde den Tiger‹ gespielt. Sie hassten uns, weil sie uns nie gefunden haben. Meine Brüder werden die Hunde da draußen stundenlang suchen lassen.«
Ein wütendes Schluchzen unterdrückend, vergrub sie wieder den Kopf im Kissen.
»Oh, keine Sorge, Süße. Wir haben eine Menge Zeit, damit ich herausfinden kann, wie sich jeder Teil deines Körpers anfühlt. Ich meine, du hattest doch heute nichts vor, oder?«
Achtzehn Stunden? Zwanzig Tage? Zehn Minuten? Angie hatte keine Ahnung. Nach ungefähr einer halben Stunde hatte sie das Zeitgefühl verloren. Er streichelte sie.
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