Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)
auf. »Habt ihr was zu essen besorgt?«
»Wir hatten einen vollen Kühlschrank, bevor ihr drei hier aufgetaucht seid.«
»Wo ich herkomme, lässt man den Kühlschrank nicht leer werden.«
»Wo du herkommst, heiratet man seine Schwester.«
Bevor Nik dem Mann den Kopf abreißen konnte – im Wortsinn –, wachte Alek mit einem Ruck auf. »Deine Schwester ist hier?«
Wie ein tollwütiger Hund knurrend, stapfte der Wolf davon.
Alek zwinkerte, kicherte böse und stand auf, um in die Küche zu gehen.
Nik hatte wirklich die beste Familie.
»Sie haben keine Ahnung, wie froh ich bin, dass Sie hier sind, Ms. Leucrotta. Sie sind genau, was ich brauchte, um diesen Tag perfekt zu machen.«
Als sie Leucrotta zu Boden warf, kamen Sara und Victoria hereingestürmt; Miki war ihnen dicht auf den Fersen. Sie blieben stehen und starrten die blutende Leucrotta auf dem Boden an.
»Himmel, Angie!«, stöhnte Sara auf. »Ich dachte, du hättest das in der Therapie verarbeitet – und was ist das für ein Geruch?«
Victoria legte den Kopf schief. »Hyäne.«
Sara knurrte. »Das ist sie?« Sie sah Angie an. »Die, die hinter dir her war?«
»Ja. Achte auf das Louis-Vuitton-geschädigte Gesicht.«
Miki grinste. »Hübsch, Santiago.«
Leucrotta versuchte, sich vom Boden hochzudrücken, deshalb rammte ihr Angie den Fuß auf den Rücken. Diese Schuhe standen ihr wirklich gut!
»Ich habe mir überlegt, statt eines Waffenstillstands zwischen euch beiden könnten wir vielleicht alle drei einbeziehen.«
Angie spürte, wie sich die Atmosphäre veränderte, sich Spannung aufbaute, und sie wusste, dass Leucrotta sich direkt unter ihrem Fuß verwandelte.
Miki riss ihre .45er aus dem Holster, lud durch und knurrte: »Wenn du dich verwandelst, Schlampe, wird es das Letzte sein, was du tust.«
Leucrotta atmete hörbar aus, und die Luft um sie alle herum wurde wieder normal. Sie hatte den Verwandlungsprozess gestoppt.
Victoria blickte Sara an. »Ich fange wirklich an, deine Freundinnen zu mögen.«
Die Wölfe sahen zu, als die Tiger immer weiteraßen und den Großteil der neuen Lebensmittel vertilgten, die sie ins Haus geschleppt hatten.
Es gab nicht viele, die es mit ansehen konnten, wie Tiger schlangen, wenn sie wirklich hungrig waren. Und die Vorislav-Jungs waren mächtig hungrig.
Conall beobachtete, wie Ban einen Teller gebratene Hühnchenschenkel vernichtete. »Ich glaube nicht, dass wir je so etwas Verstörendes gesehen haben wie das eben. Dabei habe ich schon Miki tanzen sehen.« Er blickte Zach an. »Wenn sie für Saras Party hierbleiben, brauchen wir noch eine Kuh für den Grill.«
Sara kauerte sich neben Leucrotta. »Du fragst dich wahrscheinlich, warum wir dich noch nicht umgebracht haben.«
»Obwohl die Versuchung groß ist«, fügte Victoria hinzu. Sie hatte Angies Platz übernommen, nachdem sie ihre Frauen mit Saras Wölfinnen zusammen losgeschickt hatte, um sich um eventuelle herumlungernde Hyänen zu kümmern. Außerdem schien sie es wirklich zu genießen, den Fuß im Nacken der Frau zu haben. Noch mehr Druck, und sie würde einfach den Knochen durchbrechen, dachte sich Angie.
»Pass auf, das ist der Deal«, fuhr Sara fort. »Wir könnten dich umbringen, aber dann würde das hier ewig weitergehen. Und wir haben genug davon.«
»Aber man kann dir nicht trauen.«
»Genau, Victoria. Ein Vorurteil gegen Hyänen, das ist richtig. Aber wir haben keine Wahl, wir müssen das Verhalten der Vergangenheit berücksichtigen. Und dieses Verhalten der Vergangenheit zwingt uns dazu, aufeinander zuzugehen und einen Waffenstillstand zu schließen.« Sara stand auf und ging im Raum auf und ab. »Verstehst du, bisher konntet ihr euch auf unsere Kosten amüsieren, weil wir einander sowieso umbrachten.«
»Aber wir haben einen Waffenstillstand geschlossen, der für die Katzennation gilt.«
»Und die meisten Meuten. Wenn ich mich auch an deiner Stelle von den Víga-Feilans fernhalten würde. Auch wenn sie nicht unsere Freunde sind, sind sie aus Prinzip wirklich fies.«
Sara stand jetzt über Dianne Leucrotta und schaute auf sie hinab. »Und willst du wissen, was dieser Waffenstillstand für dich bedeutet?«
»Ooh! Lass mich es ihr sagen!«, bettelte Victoria mit gespieltem Eifer.
»Oh, Victoria, bitte, nach dir.«
Ohne ihren gutplatzierten Fuß wegzubewegen, kauerte sich Victoria nieder. Sie vergrub die Hand in Leucrottas bräunlich goldenen Locken und riss ihr brutal den Kopf nach hinten. »Es ist ganz einfach. Wenn du dich
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