Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)
Revier Löwen ausschwärmten, drehte sich um und trottete zurück zum Haus. Nik dagegen hatte keine derartigen Sorgen. Angie schien ganz gut mit Katzen umgehen zu können. Zum Henker, sie konnte schließlich auch mit ihm umgehen, nicht wahr?
Nein, er hatte andere Pläne für die reizende Miss Santiago. Und die hatten eindeutig mit diesen Schuhen zu tun.
Nik ging hinters Haus. Sie hatte das Fenster offen gelassen, also nahm er einen Schritt Anlauf und sprang. Er übersprang mit Leichtigkeit die Fensterbank und landete geräuschlos.
Er drehte sich zum Bett um, und sie war schon da. Wartete auf ihn. Nackt. Ein Laken zwischen den Beinen hochgezogen, das ihre Brust bedeckte.
Und die Schuhe. Sie hatte die Schuhe noch an.
Sie beobachtete ihn schweigend und holte dabei tief Luft. Als sie sie wieder ausstieß … kam sie als ein Seufzen heraus.
Er knurrte. Neckische Höllenkatze .
Angie beobachtete Tiger-Nik, der am Fußende des Bettes stand und sie anstarrte. Als sie geseufzt hatte, war sie sich sicher gewesen, er würde sich verwandeln und sich augenblicklich auf sie werfen. Doch er tat es nicht, er starrte nur. Wieder einmal machte sie der bloße Gedanke an Nik ganz zappelig und heiß.
Dann tat Nik etwas, das er in ihrer Gegenwart noch nie getan hatte. Er schloss fest die Augen, entblößte die Reißzähne und streckte die Zunge heraus. Das war wohl eines der fünf lächerlichsten Dinge, die sie je gesehen hatte, und sie hätte gelacht, aber Nik senkte den Kopf, schnippte mit der Schnauze das Laken hoch und krabbelte darunter aufs Bett.
Sie spürte, wie sein pelziger Kopf an ihrem Bein rieb, dann bewegte er sich langsam höher. Strich mit seinem langen Körper an ihrem entlang. Aber während er sich an ihrem Körper nach oben schob, verwandelte er sich, und Niks raues Fell wurde zu fester Haut. Bis er oben aus dem Laken auftauchte, war er wieder menschlich und sah so umwerfend aus wie immer.
Er küsste ihre Nase, ihr Kinn.
»Was«, fragte sie vorsichtig, »war das für ein Blick, kurz bevor du unter die Decke gekrochen bist?«
»Ich habe deinen Duft geschmeckt. Das machen Tiger so.«
»Iiih!«
Er nahm das Laken, das sie um die Brust gewickelt hatte, zwischen die Zähne und zog es herunter, bis ihre Brüste freilagen. Er rieb die Nase an einer davon und leckte die andere.
»Also, sag mir, Süße: Was hast du heute so angestellt?«
»Ich glaube, ich habe die Welt gerettet … und ich habe neue Schuhe gekauft.«
»Eine Frau, die weiß, was wichtig ist. Das gefällt mir.« Er küsste das Tal zwischen ihren Brüsten.
Angie streckte sich wie eine große, faule Katze und umfasste mit den Händen das Kopfende des Bettes. »Gefallen dir meine Schuhe, Landei? Der Verkäufer sagte, ich sähe fabelhaft darin aus.«
»O ja. Sie sind hübsch. Und jetzt wollen wir mal sehen, ob sie auf meinen Schultern noch besser aussehen …«
Kapitel 19
»Vergiss es.«
»Komm schon, Zach. Für mich. Bitte?«
»Auf gar keinen Fall.«
»Dann tu’s für Sara. Es ist ihr Geburtstag.«
»Nicht einmal, wenn ihr Leben davon abhinge – und das tut es nicht.«
Angie sah Nik an. Er grinste, und sie wusste, er würde ihr keine Hilfe sein.
»Bitte. Setz ihn einfach auf. Es wird nicht nur ein Geschenk für sie sein … sondern auch für dich. Vertrau mir.«
»Weißt du, im Vergleich zu ihr …« – er warf einen Blick auf Miki, die ihm sofort den Mittelfinger zeigte – »… mag ich dich sogar. Aber das … das ist zu viel verlangt.«
Na gut, Schmeicheln half wohl nicht bei dem Wolf. »Setz ihn auf, oder ich hole den Baseballschläger!«
Zach blickte auf sie hinab. »Ich würde einen Schlag auf den Kopf jederzeit dem hier vorziehen.«
Angie knurrte. Verdammte spießige, nervtötende Wölfe.
Nik hatte noch nie einen Mann gesehen, der sich so sehr dagegen wehrte, einen Cowboyhut aufzusetzen. Und Angie hatte alles bis auf Oralsex versucht. Wenn sie das getan hätte, hätte er natürlich Zach und jeden Wolf im Umkreis von dreitausend Meilen umbringen müssen.
Die kleine asiatische Wölfin, von der Ban in letzter Zeit äußerst fasziniert zu sein schien, kam durch die Schwingtür. »Sie kommt.«
Angie war mit ihrem Latein am Ende und griff zu ihrem letzten Ausweg. Sie trat mit dem Absatz ihres Prada-Schuhs auf Zachs Rist.
»Au!«
Sie rammte ihm den Hut auf den Kopf, als Sara durch die Tür kam. Sie drehten sich alle um, und Angie stellte sich vor den vornübergebeugten Zach.
»Happy Birthday!«
Über Saras Gesicht
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