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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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Club –, sondern am Tag danach, als du die Streifenwagen vor dem Haus gesehen hast und hingegangen bist, um zu sehen, was da los war.“
    „Mensch, das klingt schon komisch, so wie du es ausdrückst.“ Ginger legte den Kopf schräg und strich Lily mit den Fingern über die Wange. „Hör mal, Süße, deine Haut ist gut, aber dein Make-up hat nicht den richtigen Farbton. Du siehst viel zu blass aus. Ich könnte ein paar Produkte von unserer Hausmarke für dich zusammenstellen. Die würden dir bestimmt gefallen.“
    Lily hatte gar kein Make-up im Gesicht. „Du hast meine Frage nicht beantwortet.“
    „Dafür, dass du nicht als Cop hier bist, klingst du aber sehr danach!“ Sie zuckte mit den Schultern. „Aber was soll’s. Ich habe es dem anderen Polizisten auch schon erzählt. Ich hatte meine Tasche im Club vergessen, was mir erst aufgefallen ist, als ich das Taxi bezahlen wollte.“ Sie verzog das Gesicht. „Der Fahrer war nicht sehr verständnisvoll, das kann ich euch sagen. Ich musste meine Nachbarn wecken und mir Geld von ihnen leihen, und die waren auch nicht besonders freundlich. Am nächsten Tag bin ich zurück in den Club, um mir meine Tasche zu holen.“
    „Warum bist du mit dem Taxi nach Hause gefahren?“
    Ginger verdrehte die Augen. „Unter uns gesagt, Süße, habe ich ein kleines Problem mit meinem Führerschein. In letzter Zeit bin ich nur mit dem Taxi unterwegs.“
    „Das Hell ist zwei Blocks von Therese Martins Wohnung entfernt. Wie konntest du Turner da deutlich genug erkennen, um ihn zu identifizieren?“
    „Wir sind an dem Haus vorbeigefahren, Süße. Ich weiß nicht, ob der Taxifahrer ihn auch gesehen hat, aber meiner Aufmerksamkeit entgeht Rule grundsätzlich nicht.“ Sie schenkte ihm ein Lächeln.
    Lily nickte nachdenklich und fragte sich, ob sie – wer immer sie waren – es so arrangiert hatten, dass ein Mann genau zu dem Zeitpunkt Thereses Haus verlassen hatte, als das Taxi vorbeifuhr. „Eine gute Geschichte, Ginger. Hieb- und stichfest.“
    „Geschichte?“ Ginger zog überrascht ihre dünnen Augenbrauen hoch. „Süße, ich denke mir keine Geschichten darüber aus, wo ich hingehe und was ich vorhabe. Das habt ihr getan, du und Sarah!“
    Lily blieb fast das Herz stehen. War es meine Schuld?, dachte sie. Hast du mich all die Jahre dafür verantwortlich gemacht? Ich hätte nein sagen können, hätte es Sarah ausreden können … Sie atmete tief durch. „Sehr schön. Treffer. Aber ich bin keine acht mehr, und heute kann ich zurückschlagen. Daran solltest du lieber denken, denn du wirst mich als Freundin brauchen. Du steckst bis zum Hals in der Scheiße, auch wenn du zu blöd bist, es zu merken!“
    Ginger funkelte sie wütend an. „Aber, aber! Wir wollen doch nicht unflätig werden!“
    „Denk doch mal nach! Wenn du den Mörder gesehen hast, bist du in Gefahr. Und wenn nicht – wenn du aus irgendeinem Grund gelogen hast –, dann ist die Gefahr für dich sogar noch größer.“
    „Wie lieb, dass du dir um mich Sorgen machst!“ Ginger senkte die Stimme. „Arme kleine Lily“, säuselte sie. „Sicherheit ist dir sehr wichtig. Aber nach dem, was passiert ist, kann man dir das auch nicht verdenken. Bist du zur Polizei gegangen, weil du dich mit Waffe und in Uniform sicherer fühlst?“
    Noch ein Treffer, dachte Lily. Auf Schläge unter die Gürtellinie hatte sich Ginger schon immer verstanden. „Der Punkt ist, Ginger, dass ich weiß, dass du den Mörder nicht gesehen hast. Weil er nämlich gar nicht da war.“
    Wieder gingen die dünnen Augenbrauen hoch. „Na, das ist ja ein Ding! Er hat sie getötet, ohne da aufzukreuzen?“
    „Ja. Therese wurde nicht von einem Lupus umgebracht. Sie wurde mit Hilfe von Zauberei getötet.“
    Plötzlich glomm Angst in Gingers ausdrucksvollen Augen auf, und sie lachte nervös. „Du hast zu viele Schundfilme gesehen!“
    „Ich sagte doch, dass ich für das FBI tätig bin. Die haben den Fall jetzt übernommen. Mord mit magischem Hintergrund ist ein Verbrechen, das nach Bundesrecht geahndet wird … und das einzige, das ohne große Umstände mit dem Tode bestraft wird.“
    Zunächst schwieg Ginger. Dann zuckte sie verächtlich mit den Schultern und wendete sich ab. „Ich muss jetzt wirklich wieder an die Arbeit, Schätzchen. Es ist sehr nett, dass du mich so ausführlich über diese faszinierenden Dinge informierst, aber …“
    Lily fasste sie am Arm. „Hör mir zu! Sie brauchen dich nicht mehr. Wir wissen, dass Turner es nicht getan

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