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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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hat, also bist du überflüssig. Du glaubst, sie tun dir nichts, solange du den Mund hältst, aber für sie stellt sich die Sache anders dar. Du könntest deine Meinung ja ändern. Solange du lebst, könntest du jederzeit auspacken. Und derjenige, der Therese getötet hat, braucht nur mit den Fingern zu schnippen, damit dein Herz aufhört zu schlagen.“
    „Oho.“ Ginger gab sich abgeklärt, aber es gelang ihr nicht so recht. „Du hast aber eine blühende Fantasie!“
    Lily sagte nichts und hoffte, dass Gingers Fantasie ihr die Überzeugungsarbeit abnahm.
    Ginger schaute weg, spielte an ihrem Ohrring herum und sah sie wieder an. „Und was passiert, wenn ich dir sage, dass mich jemand gebeten hat, das auszusagen? Bekomme ich dann Schwierigkeiten?“
    „Ich denke, ich kann dafür sorgen, dass du nicht wegen Behinderung der Justiz angeklagt wirst.“
    „Nun.“ Ginger biss sich auf die Lippen und sah sich unsicher um, als brauche sie Bestärkung. Ihr Blick blieb an Rule hängen, der an der Tür stehen geblieben war. „Also gut.“ Sie seufzte schwer. „Es war Cullen. Er hat mich gebeten, das zu sagen.“
    „Cullen Seabourne?“
    Sie nickte und schob die Unterlippe vor wie ein schmollendes Kind. „Zwischen uns läuft seit einer Weile ab und zu mal was. Wie das so ist mit Lupi. Aber wenn was läuft … oh Mann!“ Ein selbstgefälliges Lächeln huschte über ihr Gesicht. „In letzter Zeit allerdings nicht mehr so häufig, und ich hatte gehofft, ich könnte das ändern. Ich wusste nicht, was er mit dieser armen Frau vorhatte, aber dass er Rule Scherereien machen wollte, das habe ich mir wohl schon gedacht. Mir war nur nicht klar, welche. Ehrlich nicht!“
    „Sie lügt“, sagte Rule und knallte die Wagentür zu.
    „Vielleicht.“ Lily legte ihren Sicherheitsgurt an. „Seabourne ist und bleibt unauffindbar.“ Sie sah Rule an. „Das hast du gut gemacht. Du bist cool geblieben.“
    „Das war nicht einfach“, entgegnete er grimmig. „Lily, ich kenne Cullen. Er hat nichts damit zu tun.“
    Aber es passte unheimlich gut zusammen. Sie suchten einen Zauberer, und er war der einzige, den Lily kannte. „Seid ihr eng befreundet?“
    „Ja. Ich weiß, es sieht nicht gut für ihn aus, aber Ginger ist nicht gerade die verlässlichste Zeugin.“
    „Nein, wenn man bedenkt, dass sie schon einmal gelogen hat. Aber was hätte sie davon, ihn zu beschuldigen?“
    „Es könnte sein, dass sie sich auf diese Weise schützen will, aber ich tippe auf pure Gehässigkeit.“
    „Hmm. Hat sie denn nun tatsächlich ein Verhältnis mit Seabourne?“
    „Verhältnis ist zu viel gesagt. Cullen hat keine Beziehungen. Nur Sex.“ Rule fuhr aus der Parklücke auf die Straße. „Jetzt hast du zwar keine gute Meinung von ihm, aber Promiskuität ist ja wohl etwas anderes, als Frauen zu zerfleischen.“
    Lily überlegte. „Ginger fällt das Lügen nicht schwer, aber sie hatte wirklich Angst.“
    „Du kannst ja auch ziemlich Furcht erregend sein.“
    „Wie lange kommt sie schon in den Club? Ist sie eins von deinen Groupies, oder mag sie Lupi im Allgemeinen?“
    „Sie steht auf Sex mit Lupi, aber mit mögen hat das nichts zu tun.“ Er schaute kurz zu ihr herüber, dann wieder auf die Straße. „Ich war nicht mit Ginger im Bett.“
    „Danach habe ich nicht gefragt.“
    „Aber du hast es laut genug gedacht“, entgegnete er trocken. „Sie hat Angst vor uns. Das fand ich immer ziemlich abtörnend.“
    Lily stutzte. „Sie sucht eure Gesellschaft, weil sie Angst vor euch hat?“
    „Sie steht drauf. Angst erregt sie.“
    Das passte in das Bild, das Lily von Ginger hatte. „Ich würde gern … Aber was wollen wir denn hier?“ Rule war auf den Parkplatz eines Restaurants an der Strandpromenade gefahren.
    „Essen.“ Er stellte den Motor ab und sah sie an. „Und diesmal werde ich dir ein paar Fragen stellen.“
    „Ich habe keinen Hunger.“
    „Ich schon, aber es eilt nicht. Du hast gesagt, du würdest es mir später erzählen. Jetzt ist später.“
    „Heute Abend ist auch später.“ Die Begegnung mit Ginger hatte ihr als Ausflug in die Vergangenheit eigentlich gereicht. Mehr musste nicht sein. „Schau, in der Grundschule war ich mit Gingers Schwester befreundet, und damals ist etwas Schlimmes passiert. Aber das ist lange her, und jetzt habe ich zwei Morde aufzuklären.“
    „Aber es bedrückt dich. Ich will dir doch nur helfen.“
    Lily schaute aus dem Fenster. Jenseits des Parkplatzes war zwischen den Gebäuden ein Stück Meer

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