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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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die Erinnerung an diese Stunde überhaupt nehmen?“ Lily grübelte noch über diese Frage nach, als Rule vor dem Haus anhielt. Verdammt, sie übersah schon wieder irgendetwas! „Aber zumindest sagt uns die verlorene Stunde, dass das, was sie mit den beiden angestellt haben, eine Weile dauert. Es geht offensichtlich nicht so schnell.“
    „Oder sie haben die beiden eine Stunde lang ausgequetscht, um alles in Erfahrung zu bringen, was sie über den Fall wissen.“
    „Diese Version trägt nicht gerade zur Besserung meiner Laune bei!“
    Als sie ausstiegen, wurden sie bereits von einem verärgerten Kater erwartet. Harry ging mit zuckendem Schwanz vor ihnen die Treppe hoch und wies sie lautstark zurecht, weil sie ihn hatten warten lassen. „Er greift dich nicht mehr an“, stellte Lily fest, als sie die Wohnungstür aufschloss.
    „Harry und ich, wir verstehen uns jetzt. Er wird meine Anwesenheit in deinem Bett dulden, solange ich anerkenne, dass auch er das Recht hat, sich dort aufzuhalten.“
    Lily öffnete die Tür und knipste die Stehlampe neben ihrem Sessel an. Harry flitzte sofort in die Küche, wo das Schälchen stand, das Rule morgens mit Trockenfutter gefüllt hatte. „So wie du das sagst, klingt es anrüchig. Als ginge ich mit zwei Kerlen gleichzeitig ins Bett.“
    „Das kannst du haben.“
    „Was?“ Sie fuhr ruckartig herum. Seine Miene war so verschlossen wie die Tür hinter ihm. „Falls du mir einen flotten Dreier vorschlagen willst, vergiss es!“, sagte sie säuerlich.
    „Ich will nur sagen, dass du nicht an mich gebunden bist. In sexueller Hinsicht. Wenn du mit jemand anderem ins Bett gehen willst, kannst du es tun.“
    Sie kehrte ihm den Rücken zu und stellte Crofts Aktentasche auf den Tisch. „Vielleicht ist das ja nach euren Maßstäben ein höfliches Angebot. Auf meiner Ekeligkeitsskala steht es allerdings ganz weit oben. Und ich gestatte dir eine solche Freizügigkeit ganz gewiss nicht.“
    „Das musst du auch nicht. Ich werde nie wieder mit einer anderen Frau zusammen sein.“
    Sie erstarrte. „Lupi glauben doch nicht an Treue.“
    „Das hat mit glauben nichts zu tun. Du bist meine Auserwählte.“
    Langsam drehte sie sich wieder zu ihm um. Sie fühlte sich so angespannt, dass sie befürchtete, bei einer plötzlichen Bewegung könnte etwas in ihr zerspringen. „Du meinst, du kannst mit keiner anderen Frau zusammen sein? Es ist nicht möglich?“
    Er verzog das Gesicht. „Rein physisch wäre es schon möglich. Aber ein Lupus in einer Verbindung mit einer Gefährtin würde so etwas als schmutzig und obszön empfinden, als Verstoß. Wie Vergewaltigung oder Inzest.“
    Lily merkte, dass sie die Hände zu Fäusten geballt hatte, und lockerte sie. Ihre Handflächen waren feucht. „Und was ist mit der menschlichen Hälfte des Paares?“
    „Die Frau ist der Mensch, der sie ist. Sie lebt nach ihrer Natur und ihrer Überzeugung.“
    „Du meinst, ich könnte untreu sein und du nicht?“
    „So würde ich es nicht ausdrücken, aber im Prinzip ja.“
    Ihr schlug das Herz bis zum Hals. „Warum sagst du mir das?“
    Er antwortete nicht sofort. In dem gedämpften Licht war seine Miene nur schwer zu deuten, und er stand vollkommen regungslos da. Schließlich sagte er: „Du hast mir etwas sehr Persönliches anvertraut. Ich wollte dir auch ein Geschenk machen.“
    Sie ging einen Schritt auf ihn zu. Er zeigte ihr, wo er verwundbar war, aber das konnte sie nicht verstehen. Was fürchtete – oder hoffte – er? „Was würdest du empfinden, wenn ich mir einen anderen Lover nähme?“
    „Ich … es würde mir nicht gefallen.“
    Sie machte noch einen Schritt. „Rule, was ist der Unterschied zwischen dem Band der Gefährten und Liebe? Abgesehen davon, dass uns das Band bestimmt wurde, meine ich.“
    „Ich weiß es nicht. Lupi verlieben sich nicht. Ich … ich weiß nicht, ob du die Bindung genauso empfindest wie ich.“
    Ein letzter Schritt, und sie stand vor ihm und schaute zu seinem schönen, exotischen Gesicht mit den ausdrucksvollen Augenbrauen, den markanten Zügen und den dunklen Augen auf … „Wie empfindest du sie denn?“
    Er grinste sie schief an und berührte ihre Wange mit den Fingerspitzen. „Als reines Glück. Und zugleich als qualvoll.“
    Ihr stockte der Atem. „Das klingt für Menschenohren ziemlich nach Liebe.“
    „Ist das wahr?“ Er ließ seine Fingerknöchel über ihre Wange und ihren Hals gleiten und hinterließ eine kribbelnde Spur auf ihrer Haut. „Für mich ist

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