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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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später ging die Wohnungstür auf. „Sie ist nicht hier“, sagte Rule. Wie sich herausstellte, fehlten auch einige Kleidungsstücke. „Entweder hat sie in größter Eile gepackt und ist abgehauen, oder die wollen, dass wir genau das glauben“, sagte Lily, als sie wieder ins Auto stiegen.
    „Ist Polizeiarbeit immer so frustrierend?“
    „Es könnte schlimmer sein. Wir haben zumindest ein paar Hinweise. Wollen wir uns unterwegs eine Pizza holen? Das Mittagessen ist schon ziemlich lange her.“
    „Wenn wir zu mir fahren würden statt zu dir, könnte ich etwas Vernünftiges kochen.“
    „Du kochst?“, fragte sie erstaunt.
    „Ich esse, also koche ich. Und ziemlich gut sogar. Wie kannst du nur nicht kochen!“
    „Es gibt doch Essen zum Mitnehmen. Und mein Onkel hat ein Restaurant.“ Sie dachte über sein Angebot nach, dann schüttelte sie den Kopf. „Ich muss Harry reinlassen. Und davon abgesehen: Bis jetzt hat die Presse mich noch nicht mit dir in Verbindung gebracht, aber es braucht nur einer von diesen Wichtigtuern vor deinem Haus herumzulungern, dann sieht es anders aus.“
    „Also zu dir.“
    Lily verfiel in Schweigen und ging die Liste der Verdächtigen durch, von denen ein paar ganz sicher Dreck am Stecken hatten, während hinter anderen Namen ein großes dickes Fragezeichen stand.
    Ginger. Der Most Reverend Patrick Harlowe. Mech. Captain Randall. Cullen Seabourne, obwohl Rule ihn für unschuldig hielt. Jemand vom Clan der Nokolai, der mit dem Angriff auf Rules Vater zu tun hatte und vielleicht der Lupus war, der Carlos Fuentes getötet hatte – vielleicht aber auch nicht …
    „Weißt du, was fehlt?“, fragte sie unvermittelt. „Ein Motiv. Es sind eine Menge Leute involviert. Kann es denn wirklich sein, dass sie alle wegen der Bürgerrechtsreform durchdrehen? Es gibt viele Möglichkeiten, wie man verhindern kann, dass ein Gesetzentwurf durchkommt, ohne dass man deshalb zum Mörder werden muss.“
    „Die Große Alte, die die Azá anbeten, denkt nicht wie ein Mensch.“
    „Und Lupi vermutlich auch nicht. Aber es sind überwiegend Menschen, mit denen wir es zu tun haben; Menschen, die entweder Ihre Befehle ausführen oder sich das alles selbst ausgedacht haben. Moderne Menschen der westlichen Welt. Warum? Was haben sie davon?“
    „Ich verstehe, was du meinst, aber Fanatismus kann man überall begegnen.“
    „Du meinst also, es ist religiöser Eifer? Es macht mehr Spaß, Ungläubige zu töten, als einfach nur ein neues Gesetz zu verhindern, das einem nicht passt?“
    „Fanatiker sehen das so.“
    „Aber sie setzen so viel aufs Spiel. Die Kirche der Glaubenstreuen steckt bei uns zwar noch in den Anfängen, aber nach den Informationen des FBI ist der Mitgliederzulauf ziemlich gut. Und sie bekommen viele Spenden. Sie präsentieren sich im Mainstream-Look, als wollten sie sich langfristig hier niederlassen. Denk doch mal an Harlowes Haus. Geld und Stellung sind ihm wichtig. Warum sollte er das alles aufs Spiel setzen?“
    „Vielleicht hat er keine andere Wahl. Wir haben gesehen, was sie den FBI -Agenten angetan haben, die sich für geschützt hielten.“ Rule bog in die Straße ein, in der Lily wohnte. „Ich will ja nicht behaupten, dass jeder, der in die Sache involviert ist, unter einem Nötigungszauber steht, aber vielleicht wurden auch ein paar von den Bösen auf eine Art und Weise beeinflusst, gegen die sie machtlos waren.“
    „Mech“, sagte Lily verblüfft. „Oder Randall, oder wer immer … Das ist möglich. Durch die Kleidung kann ich Magie in der Regel nicht spüren, und ich laufe ja auch nicht ständig durchs Büro und fasse die Kollegen an. Aber Nötigungszauber sollen eine sehr begrenzte Wirkung haben. Der Betroffene wird lediglich zu einer bestimmten Tat gezwungen, und es muss schnell gehen, sonst verliert der Zauber seine Wirkung.“
    „Das ist eben das Schwierige, wenn man es mit einem von den Großen Alten zu tun hat. Wir wissen nicht, was möglich ist und was nicht.“
    „Und wenn es gar kein Zauber ist? Es gibt angeborene Gaben, mit Hilfe derer man andere beeinflussen kann. Karonski sagte doch, Harlowe habe die Gabe des Charismas.“
    „Hmm.“ Rule dachte darüber nach, dann schüttelte er den Kopf. „Ein Charisma, das durch Ihre Macht intensiviert wird, verhilft zwar zu einer ungeahnten Überzeugungskraft, aber es kann keine Erinnerungen löschen. Croft und Karonski haben über eine Stunde verloren.“
    „Drogen können so etwas bewirken. Aber warum mussten sie ihnen

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