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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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am besten. Eine allein kann nicht so viel Macht beschwören und keine komplizierteren Zauber auf die Beine stellen.“
    „Einen Zauberer werden sie wohl nicht haben“, entgegnete Rule. „Immerhin ist Zauberei gesetzlich verboten. Verdammt, ich wünschte, wir könnten Cullen finden.“
    „Das wünschte ich auch.“ Jedoch vermutlich nicht aus denselben Gründen wie Rule. „Äh … ich möchte ja nicht unwissend erscheinen, aber warum ist ein Zauberer besser als ein Hexenzirkel? Ein erstklassiger Zirkel kann sehr viel Macht beschwören.“
    „Wie Cullen mir erklärte, können Zauberer Magie sehen. Dadurch sind sie im Gegensatz zu Schamanen und Hexen in der Lage, direkt mit den betreffenden Energien zu arbeiten. Ich glaube, ein Zauberer würde den Zauber auf Anhieb erkennen, der auf Karonski und Croft lastet – was bestimmt eine große Hilfe bei seiner Beseitigung wäre.“
    „Das wäre natürlich großartig“, stimmte Lily ihm zu. Falls sie dem betreffenden Zauberer vertrauen konnten. Rule hatte großes Vertrauen in seinen Freund. Sie nicht.
    „Mir fällt noch ein Grund ein, warum Harlowe das Risiko eingegangen sein könnte, Karonski und Croft zu manipulieren“, sagte Rule langsam.
    „Welcher?“
    „Sie haben für die allernächste Zukunft einen ganz großen Coup geplant, und es war wichtiger, die FBI -Agenten aus dem Weg zu räumen, als Harlowes Tarnung aufrechtzuerhalten.“
    Lily lief es kalt über den Rücken. Ein großer Coup? Sie wollte am liebsten gar nicht darüber nachdenken, was das bedeutete.
    Sie verfielen in Schweigen. Allmählich kam das nächtliche Antlitz der Stadt zum Vorschein, deren Straßen und Wohntürme mit Lichtern erleuchtet waren, wie der Hals einer Dame, der in der Pracht seiner Juwelen strahlte.
    Lag es an der zunehmenden Dunkelheit, dass sie sich Rules Gegenwart auf einmal so bewusst war? Nicht, dass sie ihn vorher nicht wahrgenommen hätte: Sie hatte den ganzen Tag seine Nähe gespürt und stets gewusst, wo er war, ohne sich nach ihm umsehen zu müssen. Aber das Gefühl hatte sich verändert. Nun spürte sie ein Kribbeln auf der Haut, und im Bauch wurde ihr ganz warm. Sie konnte fast seinen Atem auf sich spüren, als beuge sie sich zu ihm hinüber, obwohl sie regungslos dasaß.
    Sie schüttelte den Kopf. Jetzt nicht, verdammt! Keine Gefühlsduseleien! Sie brauchte einen klaren Verstand. Sie hatte etwas übersehen. Etwas sehr Wichtiges.
    Und plötzlich hatte sie es. „Mist! Ginger.“
    „Glaubst du, sie haben mit ihr dasselbe gemacht wie mit Karonski und Croft?“
    Lily schüttelte den Kopf. „Sie hat doch mein Gesicht berührt, als sie mir ihr Make-up andrehen wollte, und ich habe nichts gespürt. Nein, mir ist gerade klar geworden, dass sie uns in die Irre geführt hat. Sie hat mich davon abgehalten, zu dem Treffen mit Harlowe zu fahren. Sie wollten mich nicht dabeihaben. Da ich immun gegen Magie bin, wäre ich ihnen auf die Schliche gekommen.“
    Rule sah in den Rückspiegel und bog unvermittelt über zwei Fahrspuren nach links auf die Gegenfahrbahn ab.
    Lily klammerte sich Halt suchend ans Armaturenbrett. „Was zum …“
    „Sie haben sie schon zweimal benutzt“, sagte er grimmig. „Einmal, um mir den Mord anzuhängen, und dann, um dich von dem Treffen mit Harlowe fernzuhalten. Aber wir wissen Bescheid. Und damit ist Ginger jetzt nur noch eine Belastung für sie.“
    Fünfzehn Minuten später standen sie erneut bei Ginger vor der Tür. Doch sie öffnete nicht. „Was meinst du?“, sagte Rule und griff nach dem Türknauf. „Ich glaube, sie hat nicht abgeschlossen.“
    „Warte!“ Lily hielt ihn mit beiden Händen am Arm fest, hätte ihn jedoch nicht hindern können, wenn er sie nicht gelassen hätte. „Einbrechen macht so viel Lärm, dass die Nachbarn neugierig werden, und es hilft ihr sowieso nicht. Falls sie umgebracht wurde, ist sie so oder so tot. Wenn sie da ist und nur die Tür nicht aufgemacht hat, hetzt sie dir die Polizei auf den Hals. Glaub nicht, dass sie das nicht tun würde!“
    Rule nickte. „Du hast recht. Vielleicht hat sie vergessen, die Hintertür abzuschließen.“
    „Das habe ich nicht …“ Zu spät. Die Tür zum Treppenhaus fiel bereits hinter ihm ins Schloss.
    Um Gingers Wohnung „durch die Hintertür“ zu betreten, musste man über den Balkon – im vierten Stock. Kein Hindernis für Rule, wie Lily annahm. Sie fluchte leise über dusselige, sture, arrogante Werwölfe, zog ihre Waffe und wartete ab.
    Sieben schweißtreibende Minuten

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