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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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leeren Koffer zurück. Dann holte er den zweiten herein.
    Sie verfrachteten die beiden Agenten in die Koffer. Sammy und der andere junge Mann trugen sie so lässig nach draußen, dass man denken konnte, sie seien leer – und genau das sollte auch jeder glauben, der sie beim Verlassen des Hotels sah. Sobald sie den Lieferwagen erreicht hatten, mit dem sie gekommen waren, konnten sie die beiden wieder aus den unbequemen Transportmitteln befreien.
    Lily begann, die Papiere und Order einzupacken, die auf dem Tisch lagen. „Deine Männer sind erschreckend versiert darin, Leute unbemerkt aus Hotelzimmern zu schaffen.“
    „Sie sehen fern“, sagte Rule. „Ich nehme an, wir lassen nichts für diejenigen hier, die bald nachschauen werden, warum Karonski und Croft nicht nach Hause zurückgekehrt sind.“
    „Wir nehmen die Unterlagen vorübergehend in Verwahrung. Kümmerst du dich bitte um den Laptop?“
    Rule kam ihr zu Hilfe. „Werden wir jemandem von dieser Sache erzählen?“
    „Wenn wir irgendwann gefragt werden, ja. Aber nicht jetzt. Ich möchte die nächsten vierundzwanzig Stunden nur ungern hinter Gittern verbringen. Wir wissen, dass mindestens ein Beamter vom SDPD zu den Bösen gehört, also bleibt die Polizei erst mal außen vor. Und die örtlichen FBI -Leute müssten uns wohl in Gewahrsam nehmen und zur Klärung der Angelegenheit jemanden von der MCD rufen.“
    „Ich habe noch ein paar Fragen, bevor ich gehe“, sagte Nettie. „Lily, Sie sind doch eine Sensitive?“
    Sie sah Rule kurz an. „Ja.“
    „Können Sie mir sagen, wie sich der Zauber anfühlt, der auf die beiden wirkt?“
    „Ganz schrecklich. Rau und kratzig und zugleich ekelig matschig. Wie … als würde man in frische Scheiße mit Glassplittern drin greifen. Können Sie ihnen helfen?“
    „Ich weiß es nicht. Ich kann sie weiter ruhigstellen, aber ich muss mehr über den Zauber wissen, bevor ich versuchen kann, ihn zu entfernen.“
    „Ich habe ihn gerochen“, sagte Rule leise.
    „Was?“ Lily drehte sich zu ihm um. „Das hast du mir gar nicht gesagt.“
    „Zuerst wusste ich nicht, was ich da roch. Es war nur ganz schwach wahrnehmbar und mir unbekannt. Tja, und später hatte ich keine Gelegenheit mehr, es dir zu sagen. Leider funktioniert die lautlose Kommunikation bei uns offenbar nur in einer Richtung.“
    „Das war übrigens ziemlich merkwürdig“, sagte Lily. „Praktisch, aber merkwürdig. Auf diese Weise hast du deinen Männern auch gesagt, was sie tun sollen, nicht wahr?“
    Er nickte.
    „Wie roch denn nun der Zauber?“
    „Nach Verwesung.“
    Nettie sah ihn scharf an.
    „Ja, ich weiß. Todesmagie soll denselben Geruch haben.“
     
 
    24
    Sie verließen das Hotel in der Abenddämmerung. Alles sah grau aus, als seien sämtliche Farben verblasst. Doch nach und nach öffneten die Häuser gelbe Augen, die in die hereinbrechende Nacht schauten, und die Beleuchtung des Armaturenbretts wirkte im düsteren Inneren von Rules Wagen beinahe grell. Lily rieb sich die Schläfen und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen.
    „Eines verstehe ich nicht“, sagte Rule, als er losfuhr. „Warum hat Harlowe das überhaupt getan? Es war doch ziemlich riskant. Er müsste doch inzwischen wissen, dass du sensitiv bist.“
    Lily runzelte die Stirn. Darauf war sie noch gar nicht gekommen. „Vielleicht gibt es in seinem Verein Kommunikationsschwierigkeiten, und er weiß es nicht. Wahrscheinlicher ist aber, dass ihm nicht klar war, dass ich es spüren würde. Ich … nun ja, ich bin viel sensitiver als die meisten.“
    „Davon verstehe ich nicht viel“, räumte Rule ein.
    „Die meisten Sensitiven nehmen Sekundärmagie nur wahr, wenn sie sehr stark ist. Wenn sie dir die Hand schütteln, erkennen sie zwar, dass du ein Lupus bist, aber die magischen Spuren, die zahlreiche Lupi auf den Böden im Haus deines Vaters hinterlassen haben, würden sie nicht wahrnehmen.“
    „Die hast du gespürt?“
    Sie nickte. „Harlowe mag auch gedacht haben, dass mir niemand glaubt, falls ich den Zauber erkenne. Ich bin vom Dienst suspendiert worden und damit unglaubwürdig. Croft und Karonski waren die Einzigen, die mir geglaubt hätten – und sie wurden erfolgreich behandelt.“
    „Ein unangenehmer Gedanke, wenn man sich überlegt, dass wir bestimmt Besuch von jemandem bekommen, der nach ihnen sucht.“
    „Wir müssen einfach hoffen, dass der MCD Hexen zur Verfügung stehen, die bestätigen können, dass ein Zauber auf den beiden lastet. Ein ganzer Hexenzirkel wäre

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