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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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Vorwürfe zu machen ist die sinnloseste Form von Schuldgefühlen“, bemerkte Cullen. „Das bringt ja nun überhaupt nichts.“
    „Was du nicht sagst.“ Rule ging nicht weiter darauf ein und wurde förmlich. „Der Rho spricht dir im Namen der Nokolai seinen Dank aus und bietet dir für einen Mondzyklus die Unterstützung und den Schutz des Clans an.“
    „Ich danke dem Rho“, sagte Cullen locker, doch seine Finger legten sich fest um das Glas, das er gerade poliert hatte. „Der gerissene alte Hund! Es überrascht mich, dass er mir kein Geld anbietet.“
    „Der Rho hat große Achtung vor Geld – und weiß, was man damit kaufen kann und was nicht. Das Angebot sollte keine Beleidigung sein, Cullen.“
    Cullen zuckte mit den Schultern und stellte das Glas in das Regal über seinem Kopf. „Mag sein. Es würde mich schon reizen, für einen Monat auf das Clangut zu ziehen und ihn so richtig auf die Palme zu bringen.“
    „Du brauchst einen Bodyguard“, sagte Max unvermittelt. „Dass sie Isen auf dem Kieker hatten, wussten wir. Warum sollten sie nicht auch versuchen, dich aus dem Verkehr zu ziehen?“
    „Wenn sie das wollen, dann war der Mord an Carlos ein fragwürdiges Mittel zum Zweck. Abgesehen davon …“, Rule hielt inne und runzelte die Stirn, „… passt das alles nicht zusammen. Warum sollten sie das Risiko einer polizeilichen Ermittlung eingehen?“
    Max zuckte mit den Schultern. „Vielleicht sind sie sich ihrer Sache total sicher.“
    „Nicht ohne Grund.“ Nun begann Cullen, die Weinflaschen nach seinen eigenen Vorstellungen zu sortieren. „Sie haben doch die volle Punktzahl erreicht!“
    „Nicht einmal die Hälfte! Sie wollten Isen töten, und es ist ihnen nicht gelungen. Jetzt haben sie versucht, Rule hinter Schloss und Riegel zu bringen, aber das haben sie ziemlich schlampig aufgezogen“, meinte Max. „Lass das!“, schnauzte er, als Cullen die nächste Flasche aus dem Regal zog. „Mein Barkeeper findet ja nichts wieder!“
    „Ihr geht davon aus, dass wir ihre Ziele kennen“, sagte Rule nachdenklich. „Isen ist nicht tot, aber sie haben ihn für eine Weile außer Gefecht gesetzt. Vielleicht ist ihnen das ebenso dienlich. Und wir wissen nicht, warum Fuentes getötet wurde – oder ob es mir gelingt, dem Gefängnis zu entgehen.“
    „Du wanderst nicht in den Knast“, sagte Max bestimmt.
    „Hör doch auf, den Optimisten zu spielen!“, fuhr Cullen auf. „Das passt gar nicht zu dir. Rule hat recht. Unsere Gegner sind raffiniert, und wir können es uns nicht leisten, sie zu unterschätzen.“
    Max schnaubte. „Hast du in deiner Kristallkugel Mission Impossible gesehen? Raffiniert ist nur ein anderes Wort für kompliziert. Im echten Leben ist es so: Je ausgeklügelter ein Plan, desto wahrscheinlicher ist es, dass er in die Hose geht.“
    „Aber nur manchmal.“ Cullen nahm sich Max’ Feuerzeug, schnippte es an und blickte nachdenklich in die Flamme. „Es geht das Gerücht um, dass in Texas eine Todesfee gesichtet wurde.“
    „Das ist also dein Problem? Vorzeichen und Omen?“ Max fing an zu gackern. „Der große böse Werwolf macht sich in die Hose, weil irgendein Idiot Sumpfgase für eine Todesfee gehalten hat? Noch dazu in Texas! “ Letzteres fand er offenbar besonders witzig, denn er schlug sich auf die Schenkel und fiel beinahe vor Lachen von seinem Barhocker.
    Cullen gab keinen Ton von sich, aber seine Gesichtsmuskeln spannten sich, und seine Pupillen zogen sich zusammen – und die Feuerzeugflamme schoss plötzlich einen halben Meter in die Höhe, genau in Max’ Richtung.
    „He!“ Nun plumpste Max tatsächlich von seinem Hocker und landete auf dem Hosenboden. „Bist du verrückt? Willst du, dass die Rauchmelder losgehen? Oder willst du gleich die ganze Bude abfackeln? Ich habe wirklich keine Lust darauf, der Feuerwehr und der Versicherung zu erklären, dass mein irrer Werwolffreund Schwierigkeiten mit der Zornbewältigung hat!“ Er erhob sich murrend und rieb sich die Hüfte.
    „Cullen“, sagte Rule nur.
    Der Jüngere sah ihn an. Nach einem kurzen Moment waren seine Augen wieder normal, und die Feuerzeugflamme verlosch.
    „Ich lache nicht darüber“, sagte Rule. „Worauf willst du hinaus?“
    „Ich habe die Würfel befragt, als die Cops weg waren.“
    Max verdrehte die Augen. „Teenykram!“
    Rule wusste nur wenig über Wahrsagerei, aber jeder experimentierte irgendwann mal mit Würfeln – in der Regel, wie Max gesagt hatte, als Teenager, wenn die Verlockung,

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