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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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etwas Verbotenes zu tun, groß war und der Verstand noch klein. Die Ergebnisse waren im besten Fall unzuverlässig. Das hatte er jedenfalls immer gedacht.
    Aber wenn ein Zauberer der Andersblütigen diese Methode praktizierte? Rule zog die Augenbrauen hoch. „Und?“
    „Ich habe um Informationen über deinen Feind gebeten. Und bekommen habe ich … das hier.“ Cullen zog eine Handvoll Würfel aus der Tasche und warf sie auf den Tresen.
    Schlangenaugen. Alle sechs Würfel hatten nur einen Punkt auf jeder Seite.
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, dann flüsterte Max: „Jesus Maria!“
    Rule bekam einen ganz trockenen Mund. „Ich vermute mal, es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass du das selbst herbeigeführt hast, oder? Vielleicht versehentlich?“
    „Genauso wahrscheinlich, als wenn du dich beim nächsten Vollmond in ein kleines Kätzchen verwandelst.“
    „War es vielleicht das Werk eines anderen Zauberers?“
    Cullen schürzte die Lippen. „Glaube ich nicht.“
    „Ein Feenwesen könnte es getan haben“, sagte Max. „Keine Ahnung, aus welchem Grund, aber wer weiß schon, warum Feen dieses oder jenes tun!“
    „Vielleicht sollten wir das Nächstliegende in Betracht ziehen.“ Cullen sah Rule an.
    „Ja.“ Rule atmete tief durch. „Vielleicht ist einer von den Großen Alten erwacht und mischt hier kräftig mit.“
     
 
    4
    Die niedrigen Decken und gewundenen Rampen der Tiefgarage unter dem Polizeipräsidium gaben Lily immer das Gefühl, durch die Eingeweide eines riesigen Betonmonsters zu kurven. Ihr Handy klingelte, als sie mit ihrem alten Toyota durch die schier endlosen Schleifen nach unten fuhr.
    Sie warf einen Blick auf das Display und verzog das Gesicht, nahm den Anruf aber trotzdem entgegen. „Hallo Mutter. Ich bin etwas in Eile. Ich muss um neun im Büro des Captains sein.“
    „Im Büro des Captains? Sitzt du etwa in der Patsche?“
    Wie konnte ihre Mutter nur so etwas denken? Es war ja schließlich nicht so, als hätte Lily ihr früher ständig Ärger bereitet. Ganz im Gegenteil. „Es ist ein Briefing. Das ist eine Art Besprechung, verstehst du? Menschen mit richtigen Jobs haben so etwas gelegentlich.“
    Totenstille am anderen Ende der Leitung. Lily schnaufte. Ihre Mutter hatte eine Art zu schweigen, die weitaus vorwurfsvoller war als wüste Beschimpfungen. „Tut mir leid. Ich habe schlecht geschlafen.“
    „Es dauert nur einen Moment. Du bist gestern Abend verschwunden, ohne mir einen verbindlichen Termin für die Anprobe zu nennen.“
    „Ich bin gerade in der Tiefgarage und habe meinen Kalender nicht zur Hand.“
    „Dann ruf mich an, sobald du ihn zur Hand hast! Wirklich, Lily, die Freundin meiner Cousine ist eine viel beschäftigte Frau, und sie hat uns einen großzügigen Rabatt gewährt. Ein bisschen Höflichkeit wäre da schon angebracht. Du hast bereits einen Termin verschwitzt, und dein Brautjungfernkleid muss unbedingt geändert werden, vor allem das Oberteil. Du sahst schrecklich darin aus.“
    Lily hätte ihrer Mutter gern gesagt, dass sie in einem kotzgrünen Kleid einfach nicht gut aussehen konnte, ganz egal, was die Schneiderin daran änderte, aber sie hatte schon genug andere Schwierigkeiten. „Ich checke meinen Kalender und schicke dir eine E-Mail, okay? Das ist für mich einfacher als Telefonieren.“
    Ihre Mutter schätzte E-Mails nicht besonders, aber sie akzeptierte den Kompromiss widerwillig und hob zu einer ausführlichen Beschreibung der jüngsten Katastrophe bei den Hochzeitsvorbereitungen an. Lilys ältere Schwester sollte unbedingt im großen Stil heiraten, und alles musste perfekt sein.
    Lily fuhr inzwischen auf ihren Parkplatz ganz unten in der Tiefgarage. In Gedanken war sie noch bei ihrem Bericht, den sie fertiggestellt hatte, bevor sie von zu Hause losgefahren war. „Mm-hmm“, machte sie, als sie sich ihren Rucksack schnappte und die Wagentür schloss. Und da wurde ihr erst bewusst, was ihre Mutter gerade gesagt hatte.
    Die Speisekarte für das Probedinner musste offenbar geändert werden. Die Schwester des Bräutigams war allergisch gegen Ingwer.
    „Lily? Was ist?“
    Anscheinend hatte sie irgendeinen Laut von sich gegeben. „Als du von Ingwer gesprochen hast, ist mir wieder eingefallen, dass ich Ginger Harris gestern getroffen habe.“
    Ihre Mutter stieß einen typisch chinesischen Schrei aus, ein kurzes „Eh!“, das ein untrügliches Zeichen für das Ausmaß ihrer Erschütterung war. Normalerweise klang Julia Yu genauso kalifornisch wie die

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