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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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lächelte. „Zu stark für Sie?“
    „Das Zeug verabreichen Sie den Verdächtigen, um sie mürbe zu machen, nicht wahr?“
    „Funktioniert nur bei Schlappschwänzen.“
    Er schüttelte den Kopf. „Jetzt habe ich ein echtes Problem. Sie haben bereits meine große Schwäche entdeckt. Was Kaffee angeht, bin ich ein ziemlicher Snob.“
    Es war nicht das, was er sagte, sondern vielmehr die Art, wie er es sagte. Lily musste lachen. „Lassen Sie sich von niemandem einreden, Bescheidenheit sei Ihre größte Zier. Das wäre übertrieben!“
    „Man kann nicht jede erstrebenswerte Eigenschaft besitzen.“ Er lächelte und musterte sie – zu kurz, als dass es beleidigend gewesen wäre, aber die Anerkennung in seinem Blick war offensichtlich. „Ich habe das Gefühl, dass Sie auch nicht gerade die Bescheidenheit in Person sind, Detective.“
    „Meine Großmutter behauptet, dass Bescheidenheit nur das öffentliche Gesicht des Neids ist.“ Warum um Himmels willen sprach sie mit diesem Mann über ihre Großmutter?
    Das leise Kribbeln in ihrem Bauch war möglicherweise ein Hinweis. Vermutlich hatte auch Turner registriert, wie sie auf ihn reagierte. Verdammt! Er war es gewöhnt, bei diesen Mann-Frau-Spielchen als Sieger hervorzugehen. Sie schüttelte den Kopf. „Sie sind gut, das muss man Ihnen lassen. Aber ich spiele nicht mit.“
    „Und Sie sind sehr direkt. Das gefällt mir.“ Er kam lächelnd näher und streifte ihre Haarspitzen mit den Fingern. „Ihr Haar duftet nach Orangen.“
    Sie sah ihn durchdringend an und ignorierte die freudige Erregung in ihrem Inneren. „Sie fangen an, mich zu verärgern.“
    „Sie möchten lieber auf der unpersönlichen Ebene bleiben.“ Er nickte und nahm seine Hand fort. „Durchaus vernünftig, aus Ihrer Sicht. Aber Sie sollten wissen, dass es mir nur selten gelingt, einer Frau gegenüber unpersönlich zu bleiben, die ich attraktiv finde.“
    „Anscheinend noch eine erstrebenswerte Eigenschaft, die Sie nicht besitzen. Aber Kopf hoch, es ist nie zu spät! Fangen Sie doch gleich an, daran zu arbeiten!“
    Er grinste. „Ich habe um halb elf eine Verabredung, und Sie kommen zu spät zu Ihrer Besprechung. Arbeiten Sie auch samstags, Detective?“
    „Sieht so aus. Warum?“
    „Wollen wir uns nicht morgen zum Lunch treffen? Rein geschäftlich natürlich. Dann können wir uns in Ruhe unterhalten. Irgendwo an einem öffentlichen Ort, damit ich gezwungen bin, mich anständig zu benehmen.“
    An einem öffentlichen Ort hatte Lily ihn am vergangenen Abend erlebt, und er hatte sich nicht anständig benommen … Aber was machte es schon, wenn sie ihm nicht trauen konnte! Auf sich selbst konnte sie sich hundertprozentig verlassen. „Einverstanden. Kennen Sie das Bishop’s, in der Achten?“
    „Ich werde es finden.“ Ein Schmunzeln huschte über sein Gesicht, als er ihr die Hand reichte. „Um ein Uhr?“
    „Okay.“ Vielleicht war die Geste als Herausforderung gemeint, aber sie hatte ihre Gründe, ihm trotzdem die Hand zu schütteln: hauptsächlich, weil sie ein Gefühl für die Magie bekommen wollte, die ihm innewohnte. Seine Hand schloss sich warm und fest um ihre.
    Plötzlich fühlte sie sich ganz leer. Ihr Atem wurde flacher, dann wurde ihr schwindelig, als mangle es ihr an Sauerstoff. Die Muskeln an der Innenseite ihrer Schenkel zitterten, und sie starrte seinen Mund an – die schönen weißen Zähne und die Lippen, die leicht geöffnet waren wie ihre. Es waren weiche Lippen. Sie wollte sie berühren.
    Dann wurde ihr Blick wie magisch von seinen dunklen Augen angezogen. Sie sah die goldenen Sprenkel darin und die großen Pupillen. Sie sah die dichten Wimpern. Und sie sah die Überraschung in seinem Blick.
    Er ließ ihre Hand fallen. Sie starrten sich einen Moment lang an. Ihr Herz klopfte wie verrückt. Seine Nasenflügel blähten sich, sein Atem ging schneller.
    Grundgütiger, was sollte sie sagen? Wie kam sie aus dieser Situation nur wieder heraus?
    Er brach das Schweigen. „Ich werde mich nicht anständig benehmen“, sagte er grimmig, machte auf dem Absatz kehrt und marschierte davon.
     
 
    5
    Der Korridor, der zum Büro des Captains führte, war beige – beige Wände, beige Holztäfelung, beiger Teppich. Keine Fenster. Mit immer noch klopfendem Herzen, ihrem Bericht in der Hand und wirren Gedanken im Kopf ging Lily nun diesen beigefarbenen Tunnel hinunter.
    Die Unterhaltungsliteratur war voll von Geschichten über die angebliche sexuelle Anziehungskraft der Lupi und ihre

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