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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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Bundesgerichts der erste Mord ist, der angeblich von einem Lupus in Wolfsgestalt begangen wurde …“
    „Der erste?“, fragte Lily überrascht. „Im ganzen Land?“
    „Der erste, bei dem die Identität des Täters nicht geklärt ist“, präzisierte Croft. „Es gab einen Mord in Connecticut, aber der Fall wurde … äh … sozusagen von der Gemeinschaft der Lupi gelöst.“
    Er meinte damit, dass der Mörder von seinen eigenen Leuten getötet worden war. Lily erinnerte sich gut an den Fall. Man hatte seine Leiche – in Wolfsgestalt – zusammen mit einem unterschriebenen Geständnis draußen vor dem Gerichtsgebäude abgelegt.
    „Und bei der Sache letztes Jahr in Texas hat das Gericht auf Notwehr befunden.“
    Croft sah sie an. „Ja. Ein interessanter Fall, rechtlich gesehen.“
    Sie nickte. Der betreffende Lupus war in Menschengestalt gewesen, als er von einer zwölfköpfigen Bande überfallen wurde. Er hatte sich verwandelt. Drei Bandenmitglieder hatten überlebt. „Die Amerikanische Bürgerrechtsunion hat sich sehr für den Angeklagten engagiert.“
    „Es war ein Meilenstein in der Geschichte der Rechtsprechung. Zum ersten Mal hatte ein Gericht befunden, dass auch ein Lupus in Wolfsgestalt das Recht auf Selbstverteidigung hat. Mit Einschränkung natürlich, wenn man sich die Formulierung des Urteils genau ansieht.“
    Die Verteidigung hatte argumentiert, dass die Verwandlung unter den gegebenen Umständen mit dem Loslassen eines abgerichteten Wachhundes vergleichbar war. Dass die Verwandlung dem Schutz der menschlichen Gestalt des Angeklagten gedient hatte, in der es ihm gesetzlich erlaubt war, sich zu wehren. Das Berufungsgericht hatte dem zugestimmt, aber … „Die Richter waren sich unschlüssig, wann eine ausreichende Bedrohung vorliegt, um eine Verwandlung zu rechtfertigen. Also ist es zwar ein Präzedenzfall, aber kein eindeutiger.“
    Croft lächelte. „Allmählich verstehe ich, warum der Captain Ihnen den Fall übertragen hat. Mir begegnen nur selten Polizisten, die sich in meinem Fach so gut auskennen. Ach … ich glaube, Captain Randall hat es Ihnen noch nicht gesagt, aber wir sind von der MCD .“
    Von der Magical Crimes Division. Nun, das ergab natürlich Sinn, aber trotzdem konnte sich das FBI den Fall nicht einfach so unter den Nagel reißen. Doch die Special Agents erhoben ja auch nicht offiziell Anspruch darauf, nicht wahr? Sie gaben dem Captain lediglich zu verstehen, dass sie ihm Schwierigkeiten machen konnten, wenn er nicht mit ihnen zusammenarbeitete.
    Aber inwiefern sollte er das tun? Was wollten sie? Lily schaute Randall an, der das Wort ergriff, ohne von ihrem Bericht aufzusehen. „Die Herren bekommen ab sofort Kopien Ihrer Berichte, nachdem ich sie gesehen habe. Fassen Sie doch kurz die wichtigsten Punkte für sie zusammen.“
    „Nicht nötig, Captain“, sagte Croft. „Wir lesen uns den Bericht später durch. Mit den Informationen, die wir bereits von Ihnen bekommen haben, und dem, was in den Zeitungen steht, haben wir das Wichtigste beisammen, denke ich. Bis auf eines: Ich muss wissen, Detective, wie sicher Sie sich sind, dass der Mord von einem Lupus begangen wurde.“
    „Wenn Sie Beweise wollen, müssen Sie sich an das Büro des Coroners wenden. Aber ich bin mir ziemlich sicher.“ Warum sie so sicher war, konnte sie ihnen nicht sagen, und es wäre ohnehin nicht als Beweis vor Gericht zulässig. Aber es gab noch jede Menge andere Hinweise.
    Lily rekonstruierte den Tathergang, beschrieb die Wunden und Blutspritzer und berichtete von der abgetrennten Hand. „Einer der Beamten, die als Erste am Tatort waren, war früher bei der X-Einheit. Fünfzehn Jahre lang. Für ihn ist der Täter ein Werwolf.“
    „Ein Lupus“, korrigierte Croft sie automatisch. „Der Mord weist Übereinstimmungen mit einem Lupusangriff auf.“
    Karonski runzelte die Stirn. „Es muss aber nicht zwingend einer gewesen sein. Es kommt doch hin und wieder vor, dass jemand seine Tat so aussehen lässt, als habe sie ein Lupus begangen. Die meisten Versuche in dieser Richtung sind reichlich plump“, erwiderte er. „Dieser wäre es allerdings nicht.“
    Lily musterte ihn: mittlere Größe, schlecht sitzender Anzug, Figur wie eine Tonne. Er war etwas jünger als Croft und trug im Unterschied zu diesem einen Ehering. „Es gibt mit Sicherheit Speichel des Mörders in den Wunden. Der DNA -Vergleich bringt wahrscheinlich kein Ergebnis, aber das Labor kann auf jeden Fall sagen, ob der Speichel von einem

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