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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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Elementargeist in der Flamme aufgetaucht war, aus der er wahrsagen wollte.“
    Benedict lachte spöttisch. „So ist es doch auch gedacht, oder? In der Flamme – oder im Wasser oder was immer verwendet wird – zeigt einem der Elementargeist Bilder. Meistens Lügen oder nutzloses Zeug. Elementarwesen sind zu einfach gestrickt, um komplexe Gedanken oder Gefühle zu übermitteln.“
    „Normalerweise schon. Aber es war ein sehr alter, sehr großer Elementargeist. Und laut Cullen war er nicht von dieser Welt.“
    „Du hast recht“, sagte Benedict nach einer Weile. „Das ist wirklich Besorgnis erregend.“
    Rule wurde schwindelig, als bekäme er nicht genug Luft. Er blieb stehen. „Gestern hat Cullen die Würfel befragt. Ich habe sie danach gesehen, Benedict. Schlangenaugen überall, auf allen Seiten der Würfel!“
    Benedict fluchte nie, doch sein Gesicht sprach Bände. „So ganz kaufe ich ihm die Geschichte nicht ab, aber wenn auch nur die Hälfte stimmt … Was ist los?“
    „Ich kann nicht …“ Atmen, wollte er sagen. „Ich muss zurück.“ Rule machte auf dem Absatz kehrt – und geriet so heftig ins Wanken, dass er gestürzt wäre, wenn Benedict ihn nicht festgehalten hätte. „Es geht nicht anders.“ Er setzte sich in Bewegung. Ja, so war es gut – das war die richtige Richtung. Der Schwindel verflog, aber seine Beunruhigung wuchs. Er beschleunigte das Tempo und rannte immer schneller, und Benedict lief lautlos neben ihm her.
    Er muss mich für verrückt halten, und da liegt er auch gar nicht so falsch, dachte Rule, doch er blieb nicht stehen, um Erklärungen abzugeben. Als er Sekunden später seinen Wagen erreichte, stemmte er die Hände auf die Oberschenkel und schnappte keuchend nach Luft.
    Ein kurzer Sprint hätte seinen Puls eigentlich nicht so beschleunigen und ihn schon gar nicht derart atemlos machen dürfen. Verdammt, verdammt, verdammt …
    Benedict sah ihn finster an. „Du sagst mir jetzt sofort, was los ist! Auf der Stelle!“
    „Es tut mir leid.“ Rule richtete sich wieder auf. Er musste Lily anrufen, um die Verabredung zu verschieben, aber vor allem, um sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging. Wenn sie gerade am Steuer ihres Wagens gesessen hatte … „Ich kann nicht mit aufs Clangut. Du musst Jasper herbringen. Nein, vielleicht sollte er lieber in meine Wohnung in der Stadt kommen. Wir müssen uns überlegen, wie wir das alles umorganisieren.“
    „Was redest du da?“
    „Ich war mir bis gerade eben noch nicht sicher, aber … anscheinend hat die Dame jemanden für mich ausgewählt.“
    Benedict riss die Augen auf. „Wen?“
    Rule atmete noch einmal tief durch, während sich sein Puls allmählich wieder normalisierte. „Die Polizeibeamtin, die den Mord untersucht, den ich angeblich begangen habe.“
    „Himmel, Arsch und Zwirn!“, sagte der Mann, der niemals fluchte.
     
 
    8
    Das Viertel, in dem Carlos Fuentes erschossen worden war, wirkte tagsüber genauso schäbig wie nachts, aber Lily fiel auf, dass die Straßen in ummittelbarer Nähe des Hell einen winzigen Tick besser aussahen als der Rest.
    Die meisten Geschäfte hatten zwar Gitterstäbe vor den Fenstern, aber immerhin waren sie geöffnet, und die Häuser standen nicht leer. Auf den Gehsteigen waren die üblichen Horden finster dreinblickender junger Männer anzutreffen, aber auch Frauen waren auf der Straße zu sehen, und nicht nur die Prostituierten. Vor Lily gingen zwei alte Frauen, die den Jungmännern böse Blicke zuwarfen und in schnellem Spanisch aufeinander einredeten.
    Diesmal waren Lilys Schritte leise, denn sie trug keine Pumps. Aber auch nicht diese hässlichen Polizeischuhe. Normale Laufschuhe waren einer der großen Vorteile, wenn man im Dienst keine Uniform mehr tragen musste.
    Darüber war sie sehr froh, denn sie war irgendwie unruhig, nervös. Als hätte sie schon bald Grund loszurennen. „Haben Sie ihre Akte angefordert?“, fragte sie.
    „Es gibt keine Akte.“ Officer Larry Phillips schlenderte neben ihr her. „Vielleicht hat das Jugendgericht etwas, aber wenn, dann ist es unter Verschluss. Sie war eine ganze Weile auf der Straße, aber nicht als Erwachsene. Laut Ausweis ist sie gerade neunzehn geworden.“ Er schnaubte. „Gonzales meint, sie sei sauber.“
    „Mmm.“ Theoretisch war es möglich, dass eine Prostituierte aus diesem Viertel ohne Drogen auskam. Aber sehr wahrscheinlich war das nicht. „Gut, dass Sie sie gefunden haben.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Eine besonders

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