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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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die zwei, die flüchten konnten, wahrscheinlich auch.“
    „Ihr Clan wurde bereits benachrichtigt“, sagte Benedict. „Der Rat hat offiziell Anzeige erstattet und eine Klärung der Angelegenheit gefordert. Ihr Rho will mit den Angreifern nichts zu tun gehabt haben.“
    „Der Rat?“ Rule runzelte die Stirn. „Wenn die Anzeige nicht von Isen selbst kam, wissen sie, dass er schwer verletzt ist.“
    „Er wollte es so haben.“
    Rule dachte nach. Offenbar wollte Isen den Anschein von Schwäche erwecken, indem er vorgab, seinem Nachfolger nicht zu vertrauen, und seinen Feinden zu verstehen gab, dass er angeschlagen war. Aber was brachte das, da er doch tatsächlich schwer verletzt war? Rule sah Benedict besorgt an, der nur mit einem Schulterzucken reagierte.
    Also wusste Benedict auch nicht, was der Vater im Schilde führte. „Eine Entschädigung haben die Leidolf wohl nicht angeboten?“
    „Nein, obwohl ihnen klar sein dürfte, dass sie es irgendwann tun müssen. Vorläufig duldet es der Rat, dass sie die Dinge hinauszögern. Auf beiden Seiten wird geknurrt, aber auf eine Herausforderung legt es keiner an.“
    Rule nickte. Die Leidolf und die Nokolai waren schon seit Ewigkeiten verfeindet, doch in den vergangenen sechzig Jahren war es ihnen weitgehend gelungen, Auseinandersetzungen zu vermeiden.
    Kriege waren viel zu verlustreich. Isen bevorzugte raffiniertere Methoden, um seine Ziele zu erreichen. Die Leidolf, die ihnen zahlenmäßig überlegen waren, mochten zwar glauben, das Alles-oder-nichts-Prinzip eines Krieges sei für sie von Vorteil, doch die Nokolai hatten zu viele Freunde. Sie würden nicht allein kämpfen. Sogar die Leidolf mussten erkennen, dass ein derart ausufernder Konflikt eine Katastrophe wäre.
    „Der Punkt ist“, sagte Benedict, „dass der Angriff zeitlich einfach zu gut abgestimmt war. Nur sehr wenige wussten von dem Treffen der Nokolai und der Kyffin – auf unserer Seite nur wir drei und der Rat. Ich habe es niemandem außer dem Bodyguard gesagt, von dem ich Isen begleiten ließ, und der ist tot.“
    „Die Leidolf sind bekanntermaßen nicht zimperlich“, warf Rule ein. „Es ist durchaus vorstellbar, dass sie ihren Handlanger töten, damit er nicht quatscht …“
    „Rule“, sagte Mick schockiert. „Du sprichst von Frederick!“
    Rule schüttelte den Kopf. „Ich weiß. Diese Vorstellung behagt einem ganz und gar nicht, aber im Prinzip teile ich Benedicts Einschätzung. Er war dabei.“
    „Frederick ist bei der Verteidigung seines Rho umgekommen“, entgegnete Benedict bestimmt. „Daran besteht nicht der geringste Zweifel. Hast du mit jemandem über das Treffen gesprochen, Mick?“
    „Natürlich nicht.“
    „Rule?“
    Eine Person, die nicht zum Clan gehörte, hatte von dem Treffen erfahren, allerdings nicht durch Rule: Cullen. Rule wählte seine Worte mit Bedacht. „Bevor es stattgefunden hat, habe ich mit niemandem darüber gesprochen.“
    „Ich habe die Ratsmitglieder befragt“, sagte Benedict. „Keiner von ihnen gibt zu, es jemandem verraten zu haben.“
    Mick schnaubte. „Das beweist gar nichts, da du Rule ja nicht aufs Clangut lässt, damit er sie in die Zange nehmen kann!“
    Rule zog die Augenbrauen hoch. „Das würdest du zulassen? Ohne ausdrücklichen Befehl des Rho?“
    Mick verzog das Gesicht. „Schon gut, ich habe nicht nachgedacht. Aber wir sind vom Thema abgekommen. Auch wenn die Ratsmitglieder den Mund gehalten haben – es waren immerhin zwei Clans bei dem Treffen. Was ist mit den Kyffin?“
    „Jasper ist ein Hitzkopf“, sagte Rule, „aber eine ehrliche Haut.“
    „Ich sage doch nur, dass er vielleicht mit der falschen Person gesprochen hat.“
    Benedict schüttelte den Kopf. „Jasper hat das Treffen noch strenger geheim gehalten als wir. Er sagte, nur er und sein Lu Nuncio wussten vorher davon – und er ist bereit, seine Loyalität zu beweisen. Er will sich den Nokolai in einer offiziellen Zeremonie unterwerfen.“
    „ Merde! “, rief Rule und schüttelte fassungslos, aber voller Bewunderung den Kopf. „Isen schafft es doch immer wieder, auf die Füße zu fallen, selbst wenn sie ihm abgerissen werden. Er hatte gar nicht vor, auf diese Weise die Unterstützung der Kyffin zu gewinnen, aber ich wette, er wird hochzufrieden sein. Irgendwelche Einschränkungen?“
    „Nur das Übliche. Befristung auf ein Jahr und einen Tag.“
    „Dann musst du Rule auf das Clangut lassen“, sagte Mick. „Es sei denn, du willst Jasper hinhalten, bis Vater so weit

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