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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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war das? Magische Energie war an sich neutral; eine Kraft wie elektrischer Strom oder Feuer. Es gab unterschiedliche Ausprägungen, und man konnte Gutes oder Böses damit tun, aber Lily nahm nie die dahinterstehende Absicht oder so etwas wie eine moralisch-sittliche Ladung wahr, wenn sie Magie spürte. Sie registrierte nur die Energie selbst.
    Zumindest war es bisher immer so gewesen.
    Fühlte sich so das Böse an?
    Sie erhob sich, zog ihren Handschuh wieder an und versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie beunruhigt sie war. „Dann lasse ich sie jetzt wegbringen.“
    „Habe nichts dagegen.“ O’Brien sah von seinen Beweismitteltüten auf und kniff die Augen zusammen. „Alles in Ordnung?“
    Lily schüttelte den Kopf, nicht als Antwort, sondern um die Frage zurückzuweisen. „Unten wartet jemand, der sie sich ansehen soll“, sagte sie und ging zur Tür. Sie war gespannt, was Rule mit Hilfe seines Geruchssinns feststellen würde. Ob es sich irgendwie mit dem deckte, was sie gespürt hatte?
    Sie gab den Leuten vom Rettungsdienst Bescheid, dass sie die Leiche holen konnten, und sah Phillips an. „Mitkommen“, sagte sie nur und ging die Treppe hinunter.
    Sie musste darauf achten, dass Rule Abstand zu der Leiche hielt, wenn er sich verwandelt hatte, damit keine Haare von ihm auf ihr landeten. Nicht etwa, dass das Labor die verschiedenen Lupushaare auseinanderhalten konnte – die Magie machte vernünftige Testergebnisse in der Regel unmöglich –, aber ihre Vorgehensweise war höchst unkonventionell. Wenn der Strafverteidiger „Verunreinigung mit Fremdspuren“ schrie, musste sie in der Lage sein, diese Behauptung zu entkräften.
    Was bedeutete, dass sie Zeugen brauchte, mindestens zwei. Phillips war Nummer eins. Als ehemaliges Mitglied der X-Einheit machte er sich sehr gut im Zeugenstand. Ihm konnte die Verteidigung wahrhaftig nicht vorwerfen, zu lupifreundlich zu sein. Und Nummer zwei …
    „Heiliger Strohsack, was will der …“ Das war Mechs Stimme. „Zurück! Alle zurücktreten! Du da! Stehen bleiben! Keine Bewegung, oder ich schieße!“
    Ihr erster Impuls war, sofort die Treppe hinunterzustürmen, doch sie wusste es besser: Wenn man in eine solche Situation hineinplatzte, hatte man gute Chancen, umgebracht zu werden oder zumindest einem Kollegen die Schusslinie zu verstellen.
    Da sie nicht sehen konnte, was im Eingang los war, zog sie ihre Pistole und schlich auf Zehenspitzen bis zum Treppenabsatz. Phillips zog ebenfalls seine Waffe und folgte ihr.
    „Ich dachte, ich werde erwartet.“
    Rules Stimme. Lilys Herz schlug noch schneller. Sie ließ die Pistole sinken, lief rasch die letzten Stufen hinunter und um die Ecke in den Korridor – und sah Rule mit erhobenen Händen im Türrahmen stehen. Er schaute jemanden zu ihrer Rechten an.
    Mech. Der mit seiner Glock auf ihn zielte. Der Uniformierte an der Tür hatte seine Pistole ebenfalls auf ihn gerichtet; er stand links hinter ihm. Und hinter Mech … Ginger Harris? Was zum Teufel machte die denn hier?
    Lily steckte ihre Waffe wieder weg. Phillips hielt seine Waffe weiterhin auf ihn gerichtet. „Ich habe Ihnen doch gesagt, ich erwarte Turner“, sagte sie zu Gonzales.
    „Ich habe ihn ja auch reingelassen. Aber als Ihr Sergeant seine Waffe zog, wollte ich ihm Rückendeckung geben.“ Gonzales war verwirrt. Die beiden anderen Cops, darunter sein Partner, hatten ihre Waffen immer noch im Anschlag, aber die leitende Beamtin nicht.
    Lily drehte sich um. „Sergeant Meckle? Gibt es einen Grund dafür? Hat Turner jemanden bedroht?“
    „Ich habe einen Haftbefehl gegen ihn.“ Mechs Augen funkelten. „So gut wie, jedenfalls. Er ist unterwegs. Der Spezialtransporter auch.“
    „Sie haben einen Haftbefehl angefordert?“ Sie war fassungslos. „Bevor ich überhaupt am Tatort war, haben Sie einen Haftbefehl angefordert?“
    „Sie waren nicht erreichbar.“ Mech ließ Rule nicht aus den Augen.
    „Ich hatte mein Handy dabei. Ich hatte mein verdammtes Handy dabei!“
    „Sie waren mit ihm unterwegs.“
    „Na und?“ Sie baute sich vor ihrem Kollegen auf. „Waffe weg! Stecken Sie sofort Ihre Waffe weg!“
    Er trat einen Schritt zur Seite, um Rule im Blick zu behalten. „Man hätte Ihnen nie die Leitung übertragen dürfen, aber dafür können Sie nichts. Doch Sie werden zur Verantwortung gezogen, wenn er uns durch die Lappen geht!“
    Phillips schaltete sich ein. „Wäre vielleicht ganz gut, wenn Sie aus der Schusslinie gehen, Detective. Sehen Sie sich

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