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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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Rettungsdienst. In der Wohnung war das Brummen eines Staubsaugers zu hören. „Na, wenn das mal keine Gewohnheit wird, dass wir uns hier in der Gegend treffen!“, nölte er.
    „Ich könnte gut drauf verzichten. Sie waren wieder als Erster am Tatort. Schildern Sie mir, was passiert ist.“
    „Um zwölf Uhr sieben bin ich von der Leitstelle angefunkt worden und habe mir den Tatort von der Wohnungstür aus angesehen. Sie war ohne jeden Zweifel tot, also habe ich sofort Meldung gemacht. Während ich gewartet habe, sprach ich mit dem Jungen, der sie gefunden hat. Abel war heute nicht in der Schule, weil er Magenprobleme hatte, aber nach einer wundersam schnellen Genesung wollte er draußen ein bisschen Basketball spielen. Als er die Wohnung verließ, stellte er fest, das die Tür zu Nummer zwölf offen stand. Er sagte, er sei reingegangen, um nach dem Rechten zu sehen.“ Phillips zuckte mit den Schultern. „Hat wahrscheinlich gedacht, er könne was mitgehen lassen. Der Ärmste! Er konnte ja nicht ahnen, was er finden würde.“
    „O’Brien ist in der Wohnung?“
    „Ja. Hören Sie, Detective, was der verdammte Werwolf ihr angetan hat, das hat sie wahrhaftig nicht verdient. Ich möchte nur wissen, wie er von ihr erfahren hat.“
    „Ich auch.“ Es würde heftig werden. Lily roch das Blut und noch Übleres bereits von der Tür aus. Sie öffnete ihre Tasche und holte Latexhandschuhe und Plastiküberzieher für die Schuhe heraus. „Bauchverletzung?“
    „Dem Geruch nach zu urteilen, ja“, entgegnete einer der Sanitäter. „Habe sie mir noch nicht angesehen.“
    „Bauchverletzung“, bestätigte Phillips. „Unter anderem. Der Bastard hat sie regelrecht auseinandergenommen.“
    Nachdem Lily die Handschuhe übergestreift hatte, drückte sie die Tür, die nur einen Spalt offen stand, weiter auf.
    Therese lag auf dem Sofa. Das einmal blau gewesen war.
    „Füße eintüten!“, rief O’Brien. Er kauerte mit dem Rücken zur Tür vor der Leiche. Eine Kollegin von der Spurensicherung kroch auf allen vieren mit einem Handstaubsauger durch die Kochnische.
    „Habe ich schon!“
    „Oh, Yu. Hallo Yu! Juhu!“ Er warf einen Blick über die Schulter.
    Seine Begrüßung war noch unwitziger als sonst, aber das lag vielleicht daran, dass er in diesem Moment nicht sehr inspiriert war.
    In der Tat: Der Bastard hatte sie regelrecht auseinandergenommen. Sie musste schon eine ganze Weile tot sein; um die zehn, zwölf Stunden. Das meiste Blut war getrocknet … aber es gab jede Menge davon.
    Sie lag auf dem Rücken, mit zwei Kissen unter dem Kopf, der etwas nach links gedreht war. Die Kehle war ihr aufgerissen worden. Ein Arm hing an der Sofalehne herunter, die Finger berührten den Boden. Auch ein Teil ihrer Eingeweide hing auf den Boden herab. Sie sahen aus wie Hamburger-Hackfleisch, das längere Zeit unverpackt im Kühlschrank gelegen hatte: braun und vertrocknet an der Oberfläche, aber darunter schimmerten noch feuchte rote Stellen. Er hatte sie mehrfach in den Bauch gebissen und dabei unter anderem ihr Gedärm aufgerissen.
    Von dem unerträglichen Geruch drehte sich ihr zwar der Magen um, aber was Lily wirklich zusetzte, war die Puppe. Therese hielt eine Babypuppe im Arm, und das Haar der Puppe war nicht mehr blond.
    Lily betrat vorsichtig den Raum. Nach ein paar Schritten blieb sie stehen und schaute stirnrunzelnd auf den beigen Teppich. „Hier ist ja gar kein Blut.“
    „Das liegt wohl daran, dass sie auf dem Sofa umgebracht wurde, nicht da vorn.“
    „Aber so, wie er sie zugerichtet hat, muss er doch voller Blut gewesen sein. Es hätte von ihm heruntertropfen müssen, als er sich vom Sofa entfernt hat.“
    O’Brien sah sie nachdenklich über die Schulter an. „Du hast recht. Verdammt, ich werde alt. Das hätte mir auch auffallen müssen. Er hat hinterher sauber gemacht. Mona hat etwas Blut an der Spüle in der Kochnische gefunden. Aber er hätte auf dem Weg dahin Spuren hinterlassen müssen.“ Er runzelte ratlos die Stirn. „Vielleicht bleibt Blut nicht an ihnen kleben, wenn sie sich verwandeln.“
    „Warum hat er sich dann gewaschen?“ Sie trat näher. Keine Abwehrverletzungen an dem Arm, der über der Lehne hing. Anscheinend hatte er ihr zuerst in die Kehle gebissen, was erklären würde, warum niemand Schreie oder Kampfgeräusche gehört hatte. „Was hast du da?“
    O’Brien zog mit der Pinzette etwas aus dem blutdurchweichten Teppich. „Haare. Von einem Wolf, würde ich sagen, aber das lassen wir im Labor

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