Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
einen solchen Zustand zu versetzen, aber heute haben ihr spirituelle Energien geholfen, keine Magie. Was übrigens auch deine Heilung noch einmal unterstützt.“
    „Aber das ergibt keinen Sinn! Ich … ich kann Netties Gabe spüren, wenn ich sie berühre, also muss es Magie sein.“
    „Wie fühlt sich Netties Gabe denn an?“, fragte er interessiert.
    Sie machte eine vage Geste, mit der Handfläche nach oben. „Wie krümeliger Dreck oder Farnblätter – elementar, erdig, verschlungen. Doch der Punkt ist doch, dass sie mit magischer Energie arbeitet. Auch wenn sie dazu Gebete benutzt, ist es doch immer noch Magie.“
    „Offenbar nicht, denn sie hat es geschafft, dich in einen Schlafzustand zu versetzen.“
    Mürrisch betrachtete sie den glitzernden Wurm aus Rücklichtern vor ihnen. „Zuerst habe ich gedacht … mich gefragt … ob die Tatsache, dass ich eine Sensitive bin, das Problem gewesen sei. Sie dachte, ich sei sauber, weil keiner geantwortet hat, aber vielleicht hat das Ritual aufgrund meiner Gabe nicht gewirkt. Aber das glaube ich nicht, weil sie es schließlich geschafft hat, mich in Schlaf zu versetzen. Aber ich verstehe nicht, wie ihr das gelungen ist.“
    Er griff nach ihrer Hand. „Du machst dir immer noch Sorgen darüber. Lily, es gibt keinen Hinweis darauf, dass etwas Dämonisches in dir ist.“
    „Ich weiß. Das weiß ich, und doch fühle ich etwas. Wenn ich meine Schulter berühre, dann ist da immer noch etwas von dieser orangefarbenen Textur. Der Dämon hat irgendetwas mit mir gemacht, und ich verstehe nicht, wie das geschehen konnte. Das muss ich wissen, und ich muss genau wissen, was er gemacht hat.“
    Was sollte er darauf erwidern? Er wusste, sie war sauber, aber seine Sicherheit war intuitiv. Sie aber wollte Beweise.
    Er versuchte es dennoch. „Selbst wenn ein Dämon irgendwie deine Schutzschilde hätte überwinden können, oder was immer es ist, das dich zu einer Sensitiven macht …“
    „Einer hat es geschafft.“
    „Vielleicht. Denn du weißt ja nicht, was dieses orangefarbene Gefühl bedeutet. Aber selbst wenn dich deine sensitiven Fähigkeiten nicht schützen könnten, würde es das Band der Gefährten tun. Du bist von der Dame berührt worden.“
    Zunächst erwiderte sie nichts. Ein schneller Blick sagte ihm, dass sie heftig die Stirn runzelte, als habe er ihr ein kniffliges Rätsel aufgegeben, das es nun zu lösen galt. „Ich verstehe, dass du daran glaubst“, sagte sie schließlich. „Aber Karonski sagte, dass nur gläubige Menschen geschützt seien. Ich habe nicht deinen Glauben, also gilt der Schutz der Dame nicht für mich.“
    Sie war sehr darauf bedacht, nicht respektlos gegenüber seinem Glauben zu klingen. Das ärgerte ihn. „Die Dame ist real, Lily. So real wie ihre Widersacherin – und ich weiß, dass du an Ihre Existenz glaubst.“
    „Die, die wir nicht mit Namen nennen dürfen, richtig. Sie ist real genug.“ Lilys Finger trommelten ungeduldig auf dem zerknitterten Chiffon, der ihren Oberschenkel bedeckte. „Mal angenommen, deine Dame wäre real. Das heißt noch lange nicht, dass das, was du über Sie zu wissen glaubst, eine Tatsache ist.“
    „Wir behaupten nicht, dass wir alles über die Dame wissen, aber über viele Jahrhunderte hinweg hat sie mehrere Male zu den Clans gesprochen. Wir können ziemlich zuversichtlich sein, dass wir das Wesentliche richtig verstanden haben.“
    „Hm.“
    Sie fragte nicht einmal nach. Sie nahm an, dass er von irgendetwas Schwammigem wie Propheten und Glauben redete, etwas, das mit Logik nichts zu tun hatte. Daher machte sie sich nicht die Mühe zu fragen, was er meinte. „Tu nicht alles, was du nicht in der Schule gelernt hast, so verdammt schnell ab.“
    „Zwischen Mythos und dokumentierter Geschichte gibt es einen Unterschied.“
    „Unsere mündlichen Überlieferungen sind keine Mythen. Ob du es glaubst oder nicht, wenn die Clans in Gefahr sind, spricht die Dame zu uns oder hilft uns auf andere Weise.“ Boshaft fügte er hinzu: „Sie bedient sich dabei einer Auserwählten.“
    Sie wandte sich um und starrte ihn entgeistert an. „Das kann nicht dein Ernst sein.“
    Er lächelte. Es war kein nettes Lächeln.
    Als Lily vor zwei Wochen auf dem gens amplexi offiziell zu einer Nokolai erklärt wurde, hatte man sie begeistert willkommen geheißen. So viele des Clans hatten es kaum erwarten können, mit der neuen Auserwählten zu sprechen. Sie zu berühren. Sie war verblüfft über die große Aufmerksamkeit gewesen, die

Weitere Kostenlose Bücher