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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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eine Mal spiele ich den Sekretär.“
    Widerwillig musste Rule grinsen. „Du hast vielleicht recht, aber ich an deiner Stelle würde das nicht dem Rho sagen.“
    „Wir plaudern recht selten miteinander. So schnell werde ich also keine Gelegenheit dazu bekommen.“ Cullen legte auf.
    Rule holte tief Luft und tat, was er tun musste. Er wählte eine Nummer, die ihm bestens bekannt war. Warum es sich jetzt noch mehr wie ein Verrat anfühlte, war ihm ein Rätsel. Aber so war es.
    Sein Vater meldete sich wie immer mit einem knappen „Ja?“.
    „Ich brauche Benedict.“
    „Das wird ihm nicht gefallen. Er ist gerade wieder zu seinem Berg zurückgekehrt.“
    „Es geht nicht anders. Ich berufe einen weiteren Zirkel ein.“ Rule erstattete ihm kurz Bericht. Sein Vater würde von Nettie von dem Überfall erfahren haben; der Rest war schnell gesagt.
    „In Ordnung. Wann und wo?“
    „Sag ihm, er soll sich mit mir in Verbindung setzen. Ich weiß noch nicht, wo wir …“ Rule verstummte. Irgendetwas, das er – eher unbewusst – eben mit angehört hatte, hatte ihn in Alarmbereitschaft versetzt.
    Lily. Die mit jemandem im Haus sprach. Aus der Entfernung konnte er nicht verstehen, was gesagt wurde, aber der Tonfall … Er setzte sich in Richtung des Hauses in Bewegung. „Ich werde gebraucht.“
    „Dann geh – t’eius ven . Ruf mich nach dem Zirkel an.“ Der Rho legte auf.
    Rule erreichte die Veranda, gerade als Lily im Türrahmen erschien. Aus dem schnellen Blick, den sie ihm zuwarf, konnte er wenig schließen. „Baxter!“, rief sie.
    Einer der Anzugträger, mit denen Cynna gerade sprach, sah auf. „Ja?“
    „Wir haben etwas gefunden.“
    Baxter ging zu ihr, Cynna im Schlepptau.
    „Was ist es denn?“, fragte Rule. Lily sah ihn an und schüttelte den Kopf. Jetzt, da er ihr Gesicht deutlich sah, erkannte er, dass sie weder verärgert noch erschüttert war, wie er ursprünglich angenommen hatte. Was er sah, war kalte Wut.
    „Was ist es denn?“, fragte auch Baxter, als er zu ihnen trat. Der Agent vom Bezirksbüro war in den Sechzigern und gut in Form. Außer einem Paar dicker gelblichbrauner Augenbrauen waren ihm wenige Haare geblieben. Er trug eine randlose Brille und stank nach Tabak. Als er Rule einen Blick zuwarf, schnappte dieser einen leisen Hauch von seru auf – gerade genug, um ihn wissen zu lassen, dass Baxter sich trotz seines Alters und seiner äußeren Erscheinung in den meisten Situationen als Platzhirsch betrachtete.
    Nach diesem einzigen Blick schenkte er Rule keine Beachtung mehr. „Was haben Sie gefunden?“
    „Harlowe hat uns noch ein kleines Geschenk in dem DVD-Player hinterlassen.“
    Die buschigen Augenbrauen hoben sich. „Wohl ein kleiner Angeber, was?“
    „Das könnte man so sagen.“ Sie atmete tief durch, ganz offensichtlich bemüht, Ruhe zu bewahren. „Er macht gern Fotos, und Kim Curtis war nicht sein erstes Opfer.“
    Gan war nicht zufrieden. Die Erde war nicht so lustig wie sonst – nicht solange er an Ihr Werkzeug gebunden war. Alles, was Harlowe wollte, war planen und töten, planen und töten. Und da er es selbst nicht mehr tun konnte, war er auch nicht mehr interessiert daran zu ficken.
    Und … na ja, das ganze Töten machte ihm Sorgen. Er hatte gehofft, im Moment des Todes eine Seele zu sehen oder mit seinem uth zu erfassen – dann würde sie sich doch zeigen, oder etwa nicht? Aber nichts war geschehen. Seine Sinne sagten ihm nur, dass Menschen, die starben, einfach tot waren.
    Gan wusste, dass Menschen anders waren. Ihre Regeln waren alle an die Annahme geknüpft, dass sie Seelen hatten. Wie sollte ein Dämon das verstehen können? Sie kamen sogar manchmal zusammen, um sich auf diese Regeln zu einigen – das nannte sich Demokratie. Auch war es ihnen sehr wichtig, Dinge zu besitzen. Es gab unglaublich viele Regeln für Besitz, sogar mehr als für Sex. Sie bekriegten sich deswegen, aber Besitz hatte nichts mit der Frage zu tun, wer wen aß, denn sie aßen sich nicht gegenseitig. Stattdessen aßen sie tote Tiere und sagten: Du sollst nicht töten . Aber sie töteten trotzdem.
    Aber nur deswegen, weil sie nicht tun mussten, was ihnen ihre Regeln befahlen. Solange sie nicht erwischt wurden, konnten sie so viele Regeln brechen, wie sie wollten. Deswegen war die Erde ja auch normalerweise so lustig.
    Aber dieses Mal nicht. Er seufzte und drückte auf der Fernbedienung herum.
    „Hör auf, mit dem Ding zu spielen“, sagte Harlowe gereizt. „Das lenkt mich ab.“
    Gan sah den

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