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Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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merkwürdiger, unangenehmer Geruch stieg ihm in die Nase, und der drehte den Kopf.
    Seine normalen Sinne nahmen einen schwachen Schimmer ungefähr fünfzehn Meter entfernt wahr und einen leichten Geruch nach Aas. Seine andere Sicht sah einen Albtraum, der die Straße herunterkam.
    Das Wesen ging aufrecht auf zwei großen Füßen mit Krallen. Die Schenkel waren so riesig, dass der massige Körper wirkte, als wäre er zu klein geraten. Es hatte keine oberen Gliedmaßen. Es hatte Zähne wie ein Krokodil und ein Horn wie ein Rhinozeros und einen ungefähr einen Meter fünfzig langen dicken Hals, sodass der Kopf über die Blechdächer auf der anderen Straßenseite hinausragte. Auf seinem Rücken saß eine nackte Frau. Ihre Haut war so schwarzbraun wie die Gesichtsmaske bei einer Siamkatze.
    Nein, begriff er den Bruchteil einer Sekunde später. Es war die astrale Form einer Frau. Der Dämon war dashtu , körperlich anwesend, aber in einer Art parallelen Welt. Die Frau war gar nicht wirklich da.
    „Mist. Und noch mal Mist. Ich nehme nicht an, dass einer von euch das sieht?“
    „ ¿Senor? ¿Qué dijo usted? “ Der Cafébesitzer tippte ihm auf den Arm und redete auf ihn ein. Der Junge redete dazwischen, starrte Cullen böse an und gestikulierte. Drei der Kinder saßen mitten auf der Straße und spielten irgendein dummes Spiel mit einem Stück Bindfaden. Die anderen schubsten einander, schwätzten miteinander oder beobachteten Cullen und den Jungen.
    Und der Dämon kam mit großen Schritten langsam auf sie zu. Sein Kopf schwang hin und her und richtete sich dann auf Cullen. Seine Augen glühten rot.
    Wie auch die Augen der Frau. Sie lächelte ihn an und hob träge die Hand.
    Instinktiv griff er nach dem Diamant, der an einer Kette um seinen Hals hing. Der lupenreine, zertifizierte Einkaräter war der Grund, warum er im Augenblick nur mit Bargeld bezahlte. Visa war immer noch nicht dahintergekommen, warum ihre Software ihm gestattet hatte, sein Konto so weit zu überziehen, und das gefiel ihnen ganz und gar nicht.
    Der Stein war nur ungefähr halb voll, da Cullen während seiner Suche einen Teil seiner magischen Kraft verbraucht hatte. Aber das machte nichts. Mit den vielen Kindern in der Schusslinie würde er sich ohnehin keinen Zweikampf liefern. „Mist!“, sagte er noch einmal mit Nachdruck und ging los.
    Cullen war nicht so stark wie manche von seiner Art. Er wusste natürlich, wie man kämpfte, aber er war nicht ausgebildet. Aber er war schnell, schneller als alle, die er kannte, abgesehen von Rules übernatürlich begabtem Bruder Benedict. So schnell, dass die Menschen um ihn herum später sagen würden, sie hätten nichts gesehen.
    Also rannte er … auf den Dämon zu und nicht weg. Wenn er weglaufen würde, würde der Dämon ihm nachlaufen – direkt in die Gruppe der Kinder. Er wusste nicht, was passierte, wenn ein Dashtu-Dämon auf ein Kind trat, aber er wollte es nicht darauf ankommen lassen.
    Er hatte die Reiterin des Dämons überrascht. Das sagte ihm ihr Gesichtsausdruck, als er direkt auf sie und ihr albtraumhaftes Reittier zuraste. Doch die Überraschung war nicht so groß, dass sie in ihrer Konzentration nachließ. Die hochgereckte Hand lenkte weiter die magische Kraft und bündelte sie, sodass ein Ring aus Energie langsam über ihrem Kopf kreiste wie ein Lasso.
    Glücklicherweise hatte der Dämon sich nicht so gut in der Gewalt. Er blieb stehen, warf den Kopf zurück und zögerte kurz, bevor er zähnefletschend nach dem Idioten schnappte, der da auf ihn zustürmte.
    Cullen wich aus.
    Der Dämon hob den riesigen Fuß, um ihn zu zertreten. Er warf sich zur Seite, ließ sich auf dem Boden abrollen, rappelte sich wieder auf und rannte weiter. Er hatte nicht vor, sich auf einen Kampf einzulassen, nicht, wenn seine Chancen so schlecht standen.
    Er rannte Richtung Kirche. Sie war winzig und schon halb zerfallen, aber er vertraute darauf, dass der geweihte Ort den Dämon abschreckte. Er spürte, wie die Füße des Wesens hinter ihm auf den Boden donnerten. Warum konnte er das spüren, wo doch die anderen das Wesen nicht sehen oder hören konnten? Er wusste verdammt wenig über den Zustand des dashtu, aber …
    Verdammt! Das Wesen konnte springen!
    Cullen kam schlitternd zum Stehen. Der Dämon war über ihn hinweggesprungen und nicht einmal drei Meter vor ihm gelandet. Sein Maul schoss auf ihn zu, obwohl die Reiterin die schimmernde Schlinge in seine Richtung lenkte.
    Es blieb ihm keine Zeit, einen Zauber zu

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